Der HOGWARTS LEGACY Boykott ist dumm!

Angst, Potter? Der Hogwarts Legacy Boykott Aufruf bewegt das Internet. Selbst Gronkh ist bereits betroffen. Heute erscheint das Spiel. Es ist jetzt schon ein Erfolg. Was sagt das über uns?

Vielen Dank fürs Reinschalten und bis zum nächsten Mal!

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[vanessaxxdkdm]

"Nicht jeder, der Initial nicht eurer Meinung ist, ist auch potenziell euer Feind." - Der dunkle Parabelritter. Quote of the day. Dankeschön.

[jacobm.]

Ich glaube wir brauchen einfach alle mal als Gesellschaft ne dicke Umarmung und ein jahr handy verbot

[martinmuller]

Die Fähigkeit sich uneinig zu sein und sich dennoch mit Respekt zu begegnen geht verloren!

[averynhiell]

Als nichtbinäre trans Person möchte ich hier sagen, dass ich es sehr wichtig finde, was Du in Deinem Video darlegst. Die Militanz, mit der ein Teil (vielleicht nicht einmal die Hälfte) der queeren Community gegen Ignoranz kämpft, schadet dem Ziel von Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt mehr, als dass es irgendwem helfen würde. Vieles davon kommt aus großer Verletztheit und der Erfahrung von Diskriminierung, aber das entschuldigt es nicht. Die am lautesten schreien, werden auch am meisten gehört, und viele scheren dann uns alle über einen Kamm und meinen, dass jede queere (oder links-orientierte) Person auf diese Art undifferenziert und aggressiv sei. Rowlings Tweets und ihr Essay haben auch mich sehr verletzt und mir das Harry-Potter-Universum vergällt. Aber ich maße es mir nicht an, irgendjemandes Freude daran falschzumachen oder zu sabotieren.

[dannytent]

Ich wünsche jedem der Hogwarts Legacy spielt, viel Spaß und hoffe dass ihr ein cooles magisches Abenteuer erlebt.

[Alice-qspz]

Ich bin Trans und spiele und liebe das Spiel. Liebe das Franchise über alles. Es hat mir das Leben gerettet. Weil es für mich die Zuflucht vor dem ständigen Mobbing war. Danke für deine Worte. :)

[Hendricus]

Btw, bezüglich Sirona Ryan: Sirona ist der Name der keltischen Göttin der Heilung und der Name bedeutet entweder "erhabener, großer Stern" oder Kalb/Färse (erwachsenes weibliches Rind was noch kein Kalb hatte). Und Ryan ist halt ein irischer Nachname, was keine große Überraschung seien sollte in einer Schule für die Britischen Inseln. Und wenn man bedenkt, dass Irisch vom Keltischen abstammt, passt der Name ziemlich gut... Wenn Sirona Irin ist

[case_sensitivity]

Mein Bruder ist trans UND er liebt Hogwarts Legacy. Er sagt, Harry Potter habe ihn durch seine extrem harte, belastete Jugend (mit falscher Pubertät) hindurch emotional gerettet, er hätte sich sonst das Leben genommen. Diese Bindung gibt er nicht auf, nur weil die Erfinderin sich viele Jahre später als Bekloppte entpuppt. Ich verstehe das total. Gleichzeitig verstehe ich jeden, der bei den Produkten dieser Autorin ein schlechtes Gefühl hat. Das muss in letzter Instanz aber eine individuelle Entscheidung bleiben, weil jeder seine eigene Verbindung hat. Wovon der Diskurs ganz sicher profitiert, ist ein zugewandter Austausch. Von aggressivem Herumgeschreie & Drohungen eher nicht.

[mergentwow]

"Zwang und Aggression erzeugen immer das Gegenteil von dem, was man damit erreichen wollte." Ist einer der wichtigsten Sätze der letzten Jahre. Wenn man endlich versteht, dass Hass nicht zu Einsicht führt, kann man wieder auf vernünftiger und respektvoller Ebene miteinander diskutieren.

[Haselstrauch]

Ich bin eine Person, die trans ist, damit in manchen Teilen der Gesellschaft offen lebt und in manchen nicht. Mittlerweile wird mir auf Grund meiner angeglichenen Optik das Geschlecht zugeordnet, mit dem ich angesprochen werden möchte.
Und mir gefällt es überhaupt nicht, dass alle anderen immer darüber sprechen, was wohl für Menschen wie mich das Richtige ist, wie andere uns behandeln sollen, wie wir inkludiert werden sollen. Dabei wird aber vergessen, dass "wir" alles einzelne Individuen sind und auch alle eine eigene Meinung, Lebensphilosophie und Werte haben. Das geht bei diesen Diskussionen aber immer wieder verloren. Es geht immer um "die gegen uns". Deswegen kommt mir als Individuum immer wieder Hass und Ablehnung entgegen. Du bist einer von denen, die uns das und jenes verbieten wollen. Wegen dir darf ich mir nicht mehr meine Sprache aussuchen, ich muss jetzt Gendern, wegen Menschen wir dir. Und ich identifiziere mich als Brötchen, haha. Diese starke Ablehnung und extreme aktivistische Haltung vieler ist ebenfalls (!) dafür verantwortlich, dass mir immer weniger Menschen offen entgegen kommen, mich ernst nehmen und mir zuhören. Und ich hasse das. Ich hasse diese Extreme, denn beide führen dazu, dass ich nicht machen kann, was einer nicht-trans (cis) Person zugestanden wird. Eine würdevolles, gesellschaftsfähiges Leben in dem ich mich als Person, Arbeitskraft, Freund und Liebender einbringen darf, führen.
Dieses Spiel ist wieder ein Paradebeispiel dafür. J.K.R. hat auf jeden Fall mehr als nur was über menstruierende Personen gesagt (das ist mehr an Alex gerichtet), sie hat sich offen und vielfach transphob geäußert und unterstützt mit ihrem Geld Organisationen und Aktionen, die sich gegen Menschen, die trans sind, richten. Und ja, das finde ich scheiße und nicht unterstützenswert. Aber Harry Potter, das Universum darum und alle Produkte, Geschichten und Filme die es um dieses Universum gibt, gehören nicht ihr. Sind nicht allein ihr geistiges oder materielles Eigentum. Es gibt unendlich viele Menschen, die durch ihre Ideen, Arbeitskraft, ihre Zeit und Hingabe an diesem Universum mitgearbeitet haben, die es ermöglichen, dass etwas so Magisches entstehen konnte. Das Spiel ist nicht mal in Zusammenarbeit mit J.K.R. entstanden. Es ist das Werk anderer, aufbauend auf einer kleinen Idee, die eine Person, die sich heute scheiße verhält, entstanden ist und im Fall von Hogwarts Legacy sogar darum gekämpft haben, so viel Diversität in die Welt zu bringen, wie es nun geschehen ist. Wird auch jede und jeder andere kritisiert und dessen Geldausgaben überprüft, die am Harry Potter Universe finanziell profitieren? Werden dieses Personen ebenso medial ausgeschlachtet? Ich würde mir so sehr wünschen, dass die Menschen aufhören würden, sich gegen einzelne Personen oder gegeneinander zu richten, statt diese Wut über Ungerechtigkeit und Diskriminierung dorthin zu adressieren, wo sie wirklich etwas bewirken und helfen könnte. In die Politik und dort konkret an die Gesetze, die eine Gleichbehandlung verhindern. Nutzt eure Energie und verwandelt sie in etwas Gutes. Wenn ihr Personen wie mich unterstützen möchtet, behandelt mich einfach wie einen Menschen und so wie ihr auch behandelt werden wollt. Hört zu. Sprecht mir keine Kompetenzen ab. Sprecht mir meine Pronomen nicht ab. Sprecht mir meine Identität nicht ab und gebt mir einfach eine Chance, Teil an der Gesellschaft zu haben. Mehr brauch ich nicht. Ich selbst spiele das Spiel, denn die Bücher und Filme sind Teil meiner Kindheit und Jugend und ich habe mich das erste Mal mit jemandem identifizieren können, der sich auch "etwas anders fühlt", als die anderen.

[hapemeatbeat]

Mein Umgnag damit ist inzwischen, vieles der "Kritik" zu ignorieren und nicht mehr über jedes Stöckchen zu springen, das einem so hingehalten wird.

[hanswurst]

Meine aktuelle Meinung zu der Thematik ist, dass man Harry Potter und auch dieses Spiel toll finden kann, aber auch gleichzeitig Rowling kritisieren und ihre Ansichten ablehnen kann. Das geht, sehr gut sogar. Das Franchise selbst ist nämlich nicht transfeindlich, es gibt nicht wie in anderen Kunstformen wie bei z.B. politisch "fragwürdigen" Rechtsrock-Bands Texte oder Symbole mit eindeutiger Message oder Anspielungen, und Rowling ist auch längst nicht mehr die einzige, die das HP-Universum gestaltet hat. Sie und HP sind eben nicht untrennbar. Wenn man Rowling nicht mag, dann immer raus damit - ganz unabhängig von einer Kaufentscheidung. Aber bitte konstruktiv.
Man muss sich auch die Frage stellen, was man mit einem Boykott erreichen will. Als Gegner Rowlings darf es nur eine sinnvolle Antwort geben, was man von Rowling und ihrer Meinung schlussendlich möchte: Dass sie sich ändert. Transfeindlichkeit wird nicht bekämpft, indem man diejenigen ausgrenzt und benachteiligt. Ja, Intoleranz ist das einzige, was man nicht tolerieren darf. Intoleranz ablehnen heißt aber nicht, den Menschen an sich abzulehnen. Ich mein, was würde das im Extrem bedeuten? Dass man denjenigen den Tod wünscht?! Ich hoffe, so sehr spinnt keiner! Das heißt, dass jemand, der zum Boykott aufruft, erwarten muss, dass Rowling sich dadurch reflektiert und ändert. Anders ergibt dieses Handeln keinen Sinn. Und genau das wird so nicht passieren, Rowling ist schon reich, ein Boykott stört sie finanziell nicht so massiv, wie man sich erhofft. Und selbst wenn sie durch einen Boykott vollkommen verarmen würde: Wer glaubt denn, dass als Reaktion ihrerseits Verständnis, Selbstreflexion und Erleuchtung eintritt, anstatt dass die viel menschlichere Emotion durchkommt? Nämlich Wut, Unverständnis, Hass. Das muss doch auch die Erwartungshaltung eines Menschen sein, der sie als eindimensional und böse betrachtet. Und eine derartige Reaktion ihrerseits wäre wieder unproduktiv gegenüber dem eigentlichen Ziel, nämlich die Bekämpfung von Transfeindlichkeit. Der ganze Ansatz ergibt schon gar keinen Sinn. Einzelpersonen zu boykottieren bringt allein nichts. Man muss zusätzlich mit den Leuten konstruktiv reden, sich erklären, den Menschen als Menschen behandeln, sonst gewinnt man nichts. Man kann Unternehmen gegenüber einen Boykott starten, denn Unternehmen sind gewinnorientiert und sind bereit für Veränderungen, wenn es finanziell hilft. Das Studio, das HP Legacy produziert hat, ist in dieser Sache das relevante Unternehmen, und die haben NICHTS Transfeindliches gemacht, im Gegenteil! Ein Boykott gegen HP Legacy trifft also nicht nur die Richtige nicht wirklich, sondern er trifft sogar die Falschen.

[TheElitegi]

Interessantes Video, auch wenn es den Anschein hat, dass man hier auch falschen Schlüsse zieht.

Ich stimme grundsätzlich zu mit deinem Problem über den Boykott. Die Art und Weise wie für Aufmerksamkeit gesorgt wird und Menschen dafür harassed werden, dass sie das Spiel spielen ist äußerst kontraproduktiv und die Leute die für diesen Diskurs gesorgt haben sich leider nicht genug über ihre Auswirkungen Gedanken gemacht.
Persönlich finde ich es auch respektlos gegenüber den Developern dessen harte Arbeit ich mitfühlen kann.

Jedoch würde ich JKR's politischen Einfluss und die menschenfeindlichen Positionen von ihr nicht kleinreden. Die transfeindliche Atmosphere in England ist gefährlich für viele unschuldige Menschen und daher ist es verständlich warum so viele Menschen sich Sorgen machen JKR kulturellen Einfluss erneut zu stärken.
Außerdem geht es bei JKR leider auch nicht um Missverständnisse sondern um System und der Bubble in der sie sich befindet.

Ich persönlich habe kein Pferd im Rennen. Ich kümmer nicht groß um das Spiel und lasse anderen ihren Spaß und verbiete es niemanden.
Erstrecht wenn man bedenkt, dass ein Boykott von Spielen grundsätzlich nicht funktioniert.
Aber ich verstehe warum man sich Sorgen über die Auswirkungen macht, wenn Harry Potter unkritisch im Zeitgeist erhalten bleibt, teils auch wegen JKR starker Bindung zu ihrer Fanbase und dem Einfluss der sich daraus zieht.

Dieses Thema ist kein Gipfel des Kultur-Kriegs, aber ich bin mir sicher, dass man hier dazu mehr Nuance und politischen Kontext einbringen könnte.
Bin gespannt auf das nächste Video und dem nächsten Thema dem du dich widmest!

[monkeydmac]

Ich finde es krass und genial, wie du bei Debatten wie dieser die Dinge in Worte fassen kannst, die zumindest bei mir immer eher als wager Gefühlsnebel im Kopf herumschleiern. Danke für diesen Beitrag!

[benjamingartner]

Dieser Beitrag ist stellvertretend für so vieles was im social media falsch läuft. Danke dafür, bin ganz deiner Meinung.

[MeisterMiso]

Was das Spiel angeht, kann man hier durchaus zustimmen. Die Äußerungen von JRK sind und bleiben aber durchaus problematisch und werden hier viel zu sehr relativiert. Auch ist finanzieller Erfolg kein Argument, dass dieses Thema nicht wichtig und ernst genommen werden muss. Autor und Werk zu trennen ist durchaus möglich, aber man muss sich dann doch als zummindest ansatzweise mündiger Konsument mit diesen Themen beschäftigen. Nestle und Amazon sind natürlich auch schlimm, aber nur weil man selbst whataboutthism sagt, macht es das nicht besser. Zumindest hat der Boykott das Ganze ins Licht der Öffentlichkeit getragen, manche mögen das also doch als das Gegenteil von gescheitert ansehen.
Naja, auf youtube befindet man sich dann doch immer in einer ziemlichen Echokammer, wie man hier schön sehen kann.
Ich wünsche allen viel Spaß beim Zocken. Aber dieses Video ist doch etwas kritisch zu sehen.

[gmk]

Social Media drillt uns seid Jahren genau auf so ein konfrontatives Verhalten.

Es gibt immer nur die Extreme oder gut gegen böse.

Das ein Meinungsaustausch auch etwas sein kann an dem Leute mit sehr gegensätzlichen Positionen aneinander wachsen, ja voneinander lernen können, das verlernen wir durch Social Media immer mehr.

[aj-vepw]

Die Einführung zu JK Rowlings Transphobie stellt es ein bisschen so dar als wäre sie eigentlich gar nicht so sehr transphob, aber da fehlt sehr viel Kontext zu den Gruppen mit denen sie sich assoziiert und die Artikel die sie schon so geschrieben hat (und in dem 'people who menstruate' Artikel ging es nicht allgemein um Frauen sondern direkt um Menstruation, also ist es da auch nicht direkt falsch Frauen die nicht Menstruieren auszuschließen). Zu der JK Rowling Thematik kann ich ContraPoints Video sehr empfehlen. Ansonsten hast du natürlich sehr recht, das Ziel wurde massiv verfehlt, so ein Boykott funktioniert generell nur, wenn die breite Masse der Fans da mitziehen. Ich denke die meisten, denen JK Rowlings Aussagen eh schon Harry Potter vermiest haben, hätten das Spiel ja sowieso nicht gekauft. Abgesehen davon ist die Frau doch eh schon Milliardärin.

[williwilli]

Ich stimme dir in vielem zu, was du sagst, vor allem darin, dass jeder Mensch selbst entscheiden kann und sollte, ob er dieses Spiel spielen möchte oder nicht. Ich persönlich bin auch mit Harry Potter groß geworden und war riesen Fan. Inzwischen ist es aber so, dass ich durch alles, was von Seiten J.K. Rowlings kam, echt kein gutes Gefühl mehr habe, wenn es um Harry Potter geht. Dabei spielt nicht nur ihre Transfeindlichkeit eine Rolle, sondern auch noch viele andere Dinge, die ich problematisch sehe, auch schon in der Originalreihe.
Was mir im Video ein bisschen zu kurz kam, ist, dass es ja durchaus eine Berechtigung gibt, das Spiel zu boykottieren und auch von Seiten von Transverbänden dazu aufzurufen. J.K. Rowling HAT sich transfeindlich geäußert und HAT diese Transfeindlichkeit unterstützt und reproduziert, das wurde nicht nur so interpretiert. Dass es natürlich auf dieser Welt noch andere, vielleicht gravierendere Baustellen gibt, ist natürlich richtig, aber das hast du ja schon selbst als Whataboutism identifiziert ;).
Wie gesagt. In Vielem bin ich deiner Meinung. Die Debatte ist komplett aus dem Ruder gelaufen, Hass ist nie okay und alle müssen selbst entscheiden dürfen, ob sie das Spiel spielen wollen oder nicht. Mir ist nur ein bisschen zu kurz gekommen, dass es auf Seiten der Boykottierenden durchaus auch Nuancen und Reflexion gibt. Und nur weil mich ein Thema nicht persönlich betrifft, heißt das ja nicht, dass ich mich damit nicht auseinandersetzen sollte.
Was ich extrem wichtig finde, ist, dass es möglich sein muss, sich kritisch mit Werken, Produkten und auch Personen des öffentlichen Lebens auseinandersetzen zu können und dass gerade Betroffene von Diskriminierung ernst genommen und angehört werden. Aber auch, dass das Ganze natürlich auf einer respektvollen Ebene passiert.

[sauronlordofmordor]

Zu dem "People who are menstruating". Wir vergessen oft eine riesige Gruppe von Menschen die menstruieren und zwar Kinder. Viele Mädchen bekommen heutzutage schon mit 11 Jahren ihre erste Periode, und ich würde niemals ein 11 Jähriges Mädchen als Frau bezeichnen. Ich finds einfach komisch, weil das klingt so als wären die Kinder erwachsen, weil sie jetzt fruchtbar sind... irgendwie ekelhaft. Für mich sind das Kinder, keine Frauen.