JOHANN WOLFGANG VON GOETHE - SIE KANN NICHT ENDEN

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Dichtung von Johann Wolfgang von Goethe /
Rezitation: Maren Eggert (Foto) /
Anmerkung: Ach die Liebe, Freude, Wärme und Wonne, die ich nicht hinzubringe, wird mir der andere nicht geben, und mit einem ganzen Herzen voll Seligkeit werde ich den andern nicht beglücken, der kalt und kraftlos vor mir steht. (J.W.v.Goethe)

Wenn ich nun gleich das weiße Blatt dir schickte:
Anstatt daß ichs mit Lettern erst beschreibe,
Ausfülltest du's vielleicht zum Zeitvertreibe
Und sendetest's an mich, die Hochbeglückte.

Wenn ich den blauen Umschlag dann erblickte,
Neugierig schnell, wie es geziemt dem Weibe,
Riß ich ihn auf, daß nichts verborgen bleibe;
Da läs ich, was mich mündlich sonst entzückte:

Lieb Kind! Mein artig Herz! Mein einzig Wesen!
Wie du so freundlich meine Sehnsucht stilltest
Mit süßem Wort und mich so ganz verwöhntest.

Sogar dein Lispeln glaubt ich auch zu lesen,
Womit du liebend meine Seele fülltest
Und mich auf ewig vor mir selbst verschontest.

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Комментарии
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Ach, ist das traumhaft schön. Wunderbare Maren Eggert! Danke !

corneliamueller
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Wehmut und warten. Ein Herz handgeschrieben halten. Wunderbar das pochend Herz. Füllt sich vom Lauf der Quelle.

rudolffritzroessle
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Leider werden kaum noch solche herzberuhrende Briefe geschrieben, auf blauem Briefpapier mit roter Tinte 💞✍️💌
Sehr, sehr schade !
Eine schöne Erinnerung, lieben DANK 😍

hanni
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Leider scheint die wortbeseelte Briefkultur in uns'ren und kommenden Tagen längst vergessen!
Liebe Grüße, Ralph

Tage-in-Weimar
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Ja... die guten alten Briefe... es gibt nichts Schöneres 💌
auch sie in der Hand zu halten.

Stefanie-Sanft
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