Nostradamus Doku Deutsch Das Leben des Hellsehers

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Der vor allem von Nostradamus Sohn kolportierten Familienlegende nach waren die Großväter Leibärzte des Königs René von Neapel, Sizilien und Jerusalem, Die Familie väterlicherseits, die aus dem regionalen Judentum stammte, war offenbar mit dem Großvater Pierre zum katholischen Glauben konvertiert. Dieser nahm bei der Taufe den Namen Nostredame an – wohl nach der Kirche, in der er getauft wurde, oder nach dem Heiligentag, an dem es geschah. Seine frühe Kindheit habe er angeblich mit seinem Urgroßvater verbracht, der ihm Latein, Griechisch, Hebräisch, Mathematik und Astrologie beigebracht haben soll: nach dem Tod des Urgroßvaters, wurde Michel zur Universität Avignon geschickt, musste aber ungefähr ein Jahr später sein Studium (das so genannte Trivium, also Grammatik, Rhetorik, Logik) wieder aufgeben da die Pest ausgebrochen war, und wurde Apotheker. 1533 erhielt er einen Brief des bedeutenden Humanisten Julius Scal iger, der ihn schließlich einlud mit ihm zu arbeiten. Er ließ sich im naheliegenden Port-Sainte-Marie nieder, wo er die nächsten vier Jahre blieb. Er heiratete und bekam nach kurzer Zeit einen Sohn und eine Tochter. Nostradamus verlor seine Familie 1535 durch eine nicht genau bekannte Infektionskrankheit (Pest oder vielleicht die erstmals auftretende Diphtherie. Dieser familiäre Verlust, verbunden mit Streitigkeiten mit den Eltern seiner Frau um die Rückgabe der Mitgift, und eine Vorladung der Inquisition nach Toulouse waren für ihn wohl Anlass genug, erneut auf Reisen zu gehen. Es wurde ihm vorgeworfen, dass er zu dem Mann gesagt habe, dass er Teufel oder Teufelsbilder herstellen würde. Verteidiger von Nostradamus' Rechtgläubigkeit versuchten später diese Bemerkung dahin zu wenden, dass sie sich auf die ästhetischen Qualitäten des Werkes bezog. In den nächsten fünf Jahren soll er durch den Elsass, Lothringen und in Italien gereist und 1541 wieder in die Provence zurückgekehrt sein. Seine Aufenthalte sind jedoch nicht zu belegen. 1544 bekämpfte er zusammen mit dem Arzt Louis Serre einen Ausbruch der Pest in Marseille, ab Ende Mai 1546 arbeitete er allein in Aix und 1547 kurz auch in Lyon.
Im Jahr 1547 starb sein Vater, und am 26. November desselben Jahres heiratete er in zweiter Ehe die Witwe Anne Ponsarde. Da seine Frau vermögend war, konnte er sich in den folgenden Jahren vorwiegend seinen schriftstellerischen Arbeiten widmen. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne und drei Töchter hervor.
Er scheint sich mit ansehnlichem Erfolg an wirtschaftlichen Unternehmungen und Spekulationen beteiligt zu haben. Nachweisbar ist insbesondere seine spätere Beteiligung am Bau des Kanals zwischen Rhone und Durance . Nostradamus war ein für die Zeit durchaus vermögender Mann.
Dank seiner neuen Verbindungen hatte er ein Treffen mit dem französischen König Heinrich II. und dessen Ehefrau Caterina de’ Medici im Jahr 1555. Der Aufenthalt bei Hofe schien zunächst nicht sehr erfolgreich zu verlaufen, denn der König war an Prophezeiungen nicht besonders interessiert. Zudem kam es in dieser Zeit zu einem ersten Anfall der Gicht, die in den folgenden Jahren zu einem chronischen Leiden wurde.
Es ist nicht belegt, dass Nostradamus sich je selbst „Astrologe“ genannt hätte, vielmehr nannte er sich stets astrophile („Sternenfreund“). Das Erstellen eines Horoskops als Teil einer Therapie war zu der Zeit üblich. Er hat oft als psychisch-astrologischer Berater gearbeitet, behauptete aber nie, Astrologe zu sein. Meist scheint er seine Kunden veranlasst zu haben, ein Horoskop bei beruflichen Astrologen zu erwerben.
Sein berühmtes Horoskop für Kronprinz Rudolf von Habsburg von 1565 war fast völlig falsch.
Typische Merkmale seiner Prophezeiungen sind das fast vollständige Fehlen von konkreten Zeitangaben und Namen und eine sehr metaphorische Sprache, im Manuskript wahrscheinlich ohne Interpunktion, die die Prophezeiungen bis in unsere Zeit rätselhaft hält und auch dann noch immer neue Deutungen zulässt. Viele der Verse enthalten Verweise auf astrologische Konstellationen. Auch wurde festgestellt, dass viele seiner Prophezeiungen Paraphrasen historischer Texte sind die vor allem aus Bibelkommentaren stammen. Dass Heinrich einen goldenen Helm trug, ist nicht belegt. Auch die Bezeichnung des Gegners als junger bzw. alter Löwe ist unklar: Man hat es auf die Turnierembleme gedeutet, jedoch ist weder von Heinrich noch von Montgomery die Verwendung eines Löwen belegt . Der Lanzensplitter drang nicht ins Auge, sondern darüber ein, das Auge selbst blieb unverletzt. Es handelte sich auch nur um eine Wunde, obwohl einige Berichte von einer weiteren Verletzung am Hals sprechen. Die in Filme oft als besonders grausam und blutig dargestellte Augenverletzung des Königs ist schlichtweg falsch, natürlich wurde dieser verletzt aber letztlich starb der König auf Grund einer Infektion und nicht auf Grund einer schrecklichen blutenden Fleischwunde. Und schließlich gilt ein Turnierkampf nicht als Duell auf dem Schlachtfeld.
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