Wolga GAZ M-21 - Unterwegs in einer russischen Limousine der 1960er, sowjetisches Schmuckstück

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#oldtimer #sowjetunion #wolga Gebaut wurde der M21 nahezu unverändert von 1956 - 1970, mit 2,4 Litern Hubraum, 55KW bei 12-14 Litern Verbrauch. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 135km/h. Die Preise für diesen Oldtimer beginnen heute bei ca. 10.000Euro

Er wurde in viele Länder exportiert, 1960 konnte man den M-21 für 7.950DM sogar in der BRD kaufen.

Heute ist ein M21 selten zu finden und längst ein begehrter Oldtimer.

Der amerikanische Automobilhersteller Ford half in den 1930er Jahren beim Aufbau des GAZ-Werkes im damaligen Gorki. Im Rahmen des Fünfjahresplans von 1928-1932, der eine besondere Aufmerksamkeit auf die bis dahin wenig entwickelte Automobilproduktion legte, schloss der Oberste Wirtschaftssowjet 1929 ein Abkommen mit dem amerikanischen Autobauer Ford, um Produktionsanlagen zu importieren und Lizenzen für die ersten Modelle zu erwerben. Als im Jahr 1956 der erste Wolga produziert wurde, hatte er ein Haifischmaul wie die US-amerikanischen Straßenkreuzer und Heckflossen. Genauer gesagt wie der Ford Mainline (Bild) 1952 bis 1956 in den USA gebaut wurde.

Die Ähnlichkeit zum Ford Mainlinie, der von 1952 bis 1956 in den USA gebaut wurde ist nicht zu übersehen, denn Der amerikanische Automobilhersteller Ford half in den 1930er Jahren beim Aufbau des GAZ-Werkes im damaligen Gorki. Es gab Abkommen mit Ford, um Produktionsanlagen zu importieren und Lizenzen für die ersten Modelle zu erwerben.

Ursprünglich als Mittelklasse-Pkw eingestuft, wird der M-21 nach heutiger Klassifizierung eher der oberen Mittelklasse zugeordnet. Die Pontonkarosserie des M-21 unterschied sich stark von der buckelförmigen Gestaltung des Pobeda und folgte den damaligen Design-Trends. Eindeutige Anleihen an den schnelllebigen amerikanischen Stil waren erkennbar. Bereits zu Beginn der 1960er-Jahre war der M-21 optisch veraltet, lediglich die Frontpartie wurde leicht überarbeitet. Auch technisch gab es kaum Fortschritte. Ursprünglich war geplant, den Wolga mit einem Automatikgetriebe auszustatten, das entwickelt und angekündigt wurde. Letztendlich blieb es jedoch bei der manuellen Schaltung. Die einzige bedeutende Modernisierung erfolgte 1962, als die Federung mit neuen Teleskopstoßdämpfern verbessert und die Motorleistung durch Änderungen am Vergaser von 70 auf 75 PS gesteigert wurde. Dies ging mit einer leichten äußerlichen Modernisierung einher, insbesondere im Bereich der Frontpartie. Gleichzeitig wurde das Kombimodell M-22 in das Produktangebot aufgenommen. In der DDR wurde der Wolga M-21 hauptsächlich als Behördenfahrzeug oder Taxi genutzt, während er in der Sowjetunion auch von Privatpersonen gekauft wurde. Darüber hinaus wurde er in westliche Länder exportiert, insbesondere in den skandinavischen Ländern. Dank seiner robusten Bauweise ist das Fahrzeug bis heute gelegentlich im Einsatz, insbesondere in den südlichen Regionen der ehemaligen Sowjetunion.

Der großvolumige Vierzylinder-Ottomotor mit hängenden Ventilen war deutlich moderner und leistungsfähiger als der des Pobeda. Um Langlebigkeit und die Unempfindlichkeit gegenüber der Qualität des Benzins zu gewährleisten, wurde ein niedriges Verdichtungsverhältnis von nur 6,6 gewählt. Dadurch ergab sich ein relativ hoher Kraftstoffverbrauch von 12 bis 14 Litern pro 100 Kilometern, der in der Sowjetunion aufgrund niedriger Benzinpreise jedoch keine große Rolle spielte. Das Getriebe hatte nur 3 Gänge, was für den elastischen Motor jedoch ausreichend war und eine "schaltfaule" Fahrweise ermöglichte. Der Schalthebel befand sich am Lenkstock. Die durchgehende vordere Sitzbank war sowohl in der Höhe als auch in der Längsrichtung verstellbar, während die Rückenlehne nur komplett umgeklappt werden konnte. Nach der Überarbeitung des Fahrzeugs Anfang der 1960er-Jahre konnte die Neigung der Rückenlehne stufenweise verstellt werden.

Wie die meisten Fahrzeuge der UdSSR hatte auch der Wolga M-21 eine große Bodenfreiheit von etwa 20 cm, um den Straßenverhältnissen in der Region gerecht zu werden.

Bei den in die DDR importierten Fahrzeugen war die Einstellung der Achsgetriebe gelegentlich fehlerhaft, was zu Geräuschen („den sogenannten Achsheulern") und vorzeitigem Verschleiß führte. Die Reparatur wurde durch fehlende oder ungenaue Einstellmarkierungen erschwert, und es traten häufig auch Probleme mit dem Achsantrieb auf, die durch ungeeignetes Öl verursacht wurden.

CC BY-SA 4.0
Created: 15 July 2018

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Комментарии
Автор

Super, ich war schon in den 1980zigern beruflich in Russland und das war immer toll. Da wurde ich als westlicher Spezialist meist mit so einem Wagen gefahren, tolle Zeit. Aber auch heute ist Russland ein tolles Land und liebe Leute. Die Pandemie hat dann meine Reisen nach Russland beendet. Ich würde sofort wieder dahin fahren, leider ist das im Moment nicht möglich.

hdl
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😀 Jo, lieber Jan. Dankeschön für diesen Oldtimerblick in Richtung Russland.
Da die Wolga M 21 und M 24 nicht nur in der DDR fuhren, ergibt sich ein relativ hoher Bekanntenkreis.
Die Umrüstung der Autos in den achtziger Jahren auf Autogas, war der Erdöllieferreduzierung der UdSSR geschuldet.
Ich habe einige Erinnerungen an Taxifahrten und ihre Taxifahrer im Berliner Osten. Pro Kilometer 80 Pfennige.
Mit oder ohne Taxometer
UND (!): im Gegensatz zu heute, waren Taxifahrer damals, eine angesehene berufliche Institution!

Andre-uwlt
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Sympathische Damen, sympathisches Fahrzeug.
Vielen Dank, lieber Jan, für die Vorstellung.
Ich kann mich nur an die späteren "eckigen" Wolga-Taxis erinnern, da wollten wir immer mitfahren, geklappt hat es aber nur selten 😅

smallsoldier
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Sehr schön! Ich habe auch einen Gaz 21 aus 1963, passender Weise mit dem Kennzeichen WOL-GA 1H und immer ein besonderes Erlebnis damit zu fahren.

ihrvater
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Sehr schönes Auto. Danke fürs vorstellen. Würde gerne noch mehr russische Autos auf deinem Kanal sehen.

Nobody-qpjm
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Super schönes Video und es kommen für mich sehr schöne Erinnerungen mit dem Wolga M 21 auf. Es war 1974 mein erstes Auto, habe ihn geliebt und war sehr stolz auf ihn, trotz vieler Reparaturen.... Viel Spaß mit dem Wolga und noch viele schöne Stunden zusammen. LG Rüdiger

rudi
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Heißer Oldtimer, absoluter Klassiker der Ostoldtimer, schöner Cruiser, T.f.U

norbertenderle
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Alle OSTAUTOS waren leicht zu reparieren und hielten dadurch praktisch "ewig", wenn der Eigentümer nicht gerade technisch "zwei linke Hände" hatte. Den hier vorgestellten M 21 "Wolga" habe ich selber Mitte der 1970er Jahren gefahren. Viel Platz im Innenraum und durchgehende Sitzbänke vorne und hinten, daher auch gut geeignet für lange Schlafpausen oder Übernachtungen - bei großen Fernfahrten.

kaiguleikoff
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Hallo Jan, ganz Herz allerliebst die beiden Damen mit ihrem schönen GAS (GAZ) M21 🤩👍Danke für das wieder unterhaltsame Video 👍👍👍LG, der Menix 👋😀

derMenix
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TOLLES AUTO! KENNE ICH NOCH ALS TAXI! DIE DAMEN PASSEN KLASSE DAZU! GRATULIERE, VIEL SPAß NOCH DAMIT! 👍

Thomas-sdkv
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Gott sei Dank hat die andere Dame zum Schluß auch noch etwas gesagt und sich eingebracht! Ich finde es sehr schön und gut, die beiden Damen in diesem Fahrzeug zu sehen. Noch schöner ist es aber, daß die Freundin dem Wolga ebenso zugetan scheint, wie die Besitzerin! Weiterhin stets gute Fahrt, gemeinsam!

mplconsulting
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Sensationell. Als Kind in den 60ern durfte ich immer mal mit so einem Wolga mitgefahren. Die Sitzbank vorn ist ja durchgehend und da saß ich immer in der Mitte. Der Tachodom war übrigens in meiner Erinnerung hellblau. Zumindest zur Frontscheibe hin. PS: der Ton während der Fahrt war leider sehr leise.

ritterrunkel
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Das wichtigste bei den Russenautos war immer, dass die Heizung auch bei -50 °C noch funktioniert :)

robbylehmann
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Ganz große Klasse! Danke!!! Und immer gute Fahrt!!!

adrianniklas
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War ein schönes Teil. Prägte meine Kindheit. Bevor der M-24 kam, war der M-21 überwiegend als Taxi, später auch oft als Schwarztaxi zu sehen. Ich hätte gerne damals einen Gaz 69 oder Uaz haben wollen, aber mein Weg zum Führerschein war steinig und erst nach der Wende möglich.

Justymann
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Auch für dieses Video wieder einen ganz fetten Daumen nach oben von mir. Weiter so! Schön beim Wolga auch das Emblem mit dem Hirsch.

pema
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Eine sehr nette Präsentation des Fahrzeuges.

karl-georgprusky
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Einfach nur Spitze 👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤

fritzmuller
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CHAPEAU Ladies. Tolle Doku und Danke für's zeigen

schmerztablette
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für mich das schönste Ostblockauto. Als Kind fand ich die vordere Sitzbank cool. Gab es es, glaube ich, nur im M21.

uweskanal