RINGVORLESUNG DES PRÄSIDENTEN WS 2022/23: Prof. Dr. Martin Schulze Wessel

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Den Abschluss der Vortragsreihe bildet der Vortrag von Prof. Dr. Martin Schulze Wessel zum Thema Krieg um die Geschichte: Russlands Angriff auf die Ukraine. Russlands Invasion in die Ukraine ist von Präsident Putin mit mehreren Statements zur Geschichte Russlands und der Ukraine vorbereitet worden; zum Teil hatten seine Äußerungen den Umfang und äußerlich den Charakter von wissenschaftlichen
Ausarbeitungen. Offenbar hat Putins Geschichtsdiskurs, der hohe öffentliche Verbindlichkeit beansprucht, einen prägenden Einfluss auf seine Politik. Ausgehend von
dieser Beobachtung fragt Martin Schulze Wessel in seinem Vortrag, welche Geschichtsbilder von Russland, von der Ukraine und von Europa Putins Geschichtsvorstellungen zugrunde liegen und wie sich die westliche Öffentlichkeit und die Wissenschaft damit auseinandersetzen sollten.

Prof. Dr. Martin Schulze Wessel ist seit 2003 Lehrstuhlinhaber für Geschichte Ost- und Südosteuropas an der LMU München, seit 2004 zudem Direktor des Collegium Carolinum Forschungsinstitut für die Geschichte Tschechiens und der Slowakei und fungiert als Sprecher des Elitestudiengangs "Osteuropastudien“ im Elitenetzwerk Bayern. 2012-2016 war er Vorsitzender des Verbands der Historikerinnen und Historiker Deutschlands (VHD), seit 2012 ist er Sprecher der „Graduiertenschule
Ost- und Südosteuropastudien“ der Exzellenz-Initiative (LMU München/Universität Regensburg). 2008 erfolgte seine Wahl in die Bayrische Akademie der Wissenschaften. Von 2021-2022 war er Richard von Weizsäcker Visiting Fellow am St Antony’s College, University of Oxford.

Die Vorlesungsreihe wird koordiniert von der Slavistin Prof. Dr. Monika Wingender, seit 2007 Gf. Direktorin des Gießener Zentrums Östliches Europa der JLU und 2017-21 (zusammen mit Prof. Dr. Peter Haslinger, Herder-Institut Marburg) Sprecherin des interdisziplinären LOEWE-Schwerpunkts „Konfliktregionen
im östlichen Europa“. Sie ist Beauftragte für die Universitätspartnerschaften mit Kazan und Kyjiw und forscht seit Jahren zusammen mit PartnerInnen in der Ukraine und Russland zur linguistischen Konfliktforschung, darunter in zwei von der Volkswagen Stiftung geförderten trilateralen Projekten
sowie in weiteren durch DFG und DAAD geförderten Projekten.
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