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HPV-Abstrich? Nicht für Männer! | Urologie

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Untersuchungen auf HPV werden bei Männern nicht routinemäßig vorgenommen. Oft schicken aber die Partnerinnen ihre Männer, da bei ihnen ein Abstrich positiv auf das Humane Papillomavirus war. Dr. med. Dr. phil. Stefan Buntrock, Urologe aus Göttingen, erklärt in diesem Video auf Urologie, warum man bei Männern keine Abstriche auf HPV macht. Es gibt nämlich keinen geeigneten Test. Abstriche sind sehr unzuverlässig. Darüber hinaus hat es für die Praxis keinerlei Konsequenz, da es keine Therapie gegen eine HPV-Infektion gibt. Das Virus ist so weit verbreitet, dass 80% der Menschen in den ersten 2 Jahren nach ihrem sexuellen Debut angesteckt werden. Der Körper hat die Möglichkeit, sich innerhalb von zwei Jahren selbst zu heilen, was bei den meisten der Fall ist. Bei manchen besteht die Infektion jedoch fort. Bei Frauen kann eine dauerhafte Infektion mit den Varianten 16 und 18 zum gefürchteten Gebärmutterhalskrebs führen. Bei Männern kann theoretisch Peniskrebs die Folge sein. In Mitteleuropa ist Peniskrebs jedoch eine Rarität. Die Varianten 6 und 11 sind verantwortlich für Feigwarzen. Die einzige Möglichkeit, sich wirksam zu schützen, besteht in einer Impfung in der Kindheit. Auch als Erwachsener kann man sich zwar impfen lassen, doch ist die Schutzwirkung nicht mehr so ausgeprägt. Oder aber, man hat nie Sex. Auch dann kann man sich nicht anstecken. Papillomaviren sind übrigens auch verantwortlich für einen großen Teil der Karzinome in der Mundhöhle, denn auch bei Oralverkehr können sie übertragen werden. Feigwarzen müssen entfernt werden, da sie ansteckend sind. Darüber ist beim Mann keine weiteren Diagnostik, bzw. Therapie sinnvoll. Wie gesagt, eine asymptomatische Infektion kann man mit den heutigen Möglichkeiten nicht behandeln.
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