Carbo Culture: Gamechanger bei der CO2-Nutzung

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Der IPCC empfiehlt es, die Internationale Energieagentur empfiehlt es, auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, NABU, WWF. Und dennoch ist das Thema ziemlich umstritten, und zwar Carbon Capture Maßnahmen, um CO2 aus der Luft zu holen. Ich war in Finnland, um mir einen der größten Reaktoren für die Produktion von Pflanzenkohle aus Biomasse anzusehen. Damit wird CO2 aus der Luft geholt und in Pflanzenkohle langfristig gespeichert. Wie diese Technologie genau funktioniert, wo die Debatte um Carbon Capture Maßnahmen gerade eigentlich steht und wie groß der Effekt von diesen Maßnahmen sein kann, das sehen wir uns in diesem Video an.

Werbung: Mehr über das Start-Up Carboculture erfahrt ihr hier:

Wie die Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND dieses Projekt unterstützt, lest ihr hier:

Dieses Video ist in meinem Breaking Lab-Team entstanden. Verantwortlich aus der Redaktion: Tabea Desch, Jacob Beautemps; Editing: Sören Rensch, Neo Sanjuan Thiele

Kapitel
00:00 Umstrittenes Thema: Carbon Capture
00:57 Wichtige Begriffe
01:53 Die Debatte um Carbon Capture und CDR
03:50 Technologie und Funktionsweise
07:05 Die Pflanzenkohle und das Potenzial
10:39 Planungen von Carbo Culture
11:09 Das "große" ABER
12:19 Jacobs Meinung

Quellen:

Ich bin Jacob Beautemps und mache gerade meinen Doktor an der Universität zu Köln. Vor vier Jahren habe ich zusammen mit Philip Häusser diesen YouTube Kanal gegründet und seit 2018 stehe ich nun selbst vor der Kamera. In meiner Forschung an der Uni geht es um das Thema "What comprises a successful educational YouTube video?: the optimization of YouTube videos’ educational value through the analysis of viewer behavior and development via machine learning." Oder kurzgesagt: Wie lernt man auf YouTube und wie können wir das mit künstlicher Intelligenz optimieren. Dies fließt natürlich stark in meine YouTube Videos mit ein, denn hier geht es auch darum möglichst viel über Physik, Chemie, Technik und andere naturwissenschaftliche Themen zu lernen.

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Комментарии
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Das ABER finde ich hier sehr wichtig. Dieser Punkt ist entscheidend.

Ich sehe das größte Potenzial hier nicht bei der Verwendung von Pflanzen, sondern bei der Klärschlammverwertung. Tierische und Menschliche Abfälle fallen sowieso an und müssen verarbeitet werden. Hier kann Energie und Phospor-Kohle gewonnen werden. Diese hat sehr ähnliche Eigenschaften wie Pflanzenkohle und fungiert zudem selbst als Dünger. Im Prozess werden außerdem Schadstoffe wie Mikroplastik oder Medikamentenrückstände zerstört, was wiederum unser Grundwasser, unsere Flüsse und Meere entlastet.

nanositz
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Diese KI voiceover sind WIRKLICH sehr schlimm 😭 ihr seit doch bisher auch ohne ausgekommen? Ich würde auch davon ausgehen, dass Zuschauer des Kanals idr. Englisch verstehen, oder untertitel lesen können

EinfachFredhaftGaming
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Ein Video nach dem nächsten ballert er raus.
Und gibt mir Hoffnung das es mit der Welt doch nicht uu Ende gehen muss.
Danke

borstengleiterONE
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Es erinnert mich irgendwie ein wenig an die Hydrothermale Carbonisierung (HTC), darüber habe ich vor 25 Jahren mal einen Vortrag gehalten. Nur das mit dem „anfeuern“ passt eher zu einer pyrolyse Anlage.
Schöner Clip auf jeden Fall. Danke und macht weiter so.

johannesweber
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Moin Jacob, ist es nicht möglich, Abfälle aus der "Braunen Tonne" hierfür zu nutzen?

folkoyt
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Das der Prozess der Pyrolyse sich selbst erhaltend ist, dass ist nun wirklich keine Neuigkeit oder Innovation.
Das ist eigentlich eher Sinnfrei es nicht so zu machen außer man will die Pyrolysegase für andere Prozesse gewinnen.

Ich habe vor 2 Jahren oder so tatsächlich mal den Betrieb einer Pyrolyseanlage von Pyreg durchkalkuliert, weil ich überlegt hatte, diese als zweites Standbein zu betreiben und der Umwelt was gutes zu tun.

Verwendet man die Pflanzenkohle korrekt, bindet diese das CO2 500-1000 Jahre lang im Boden. Das mit tausende Jahre stimmt meines Wissens nach nicht so ganz.
Außerdem kann man die Kohle Tierfutter beimengen, das stärkt die Darmflora (auch beim Menschen) ansonsten kann man sie auch im Stall ausstreuen, dort wird sie durch den Mist mit Nährstoffen geladen, bindet Gerüche und bleibt stabil.
Zudem kann man sie in Biogasanlagen beimengen.
Es gibt Studien die ergeben haben, dass dadurch auch die Methanproduktion gesteigert werden kann.
Am Ende wird sie auf dem Feld ausgebracht und hält Nitrat und Nitrit im Boden, schützt also unser Grundwasser.
Außerdem gilt 1Kg Biokohle bindet ca. 3Kg CO2.
Aktivkohle ist auch einfach nur Kohle.
Wegen dem Staub etc. wird die Kohle in Pellets gepresst und dann als Aktivkohle vermarktet.

reinharddursch
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Perfekt ..endlich! ...Grüße von der Terra Preta Front

schdifn
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Die Tatsache das Pflanzkohle das Pflanzenwachstum extrem boosten kann, kam viel zu kurz. Das sehe ich alleine schon als extrem förderlich. Bestenfalls zu Terra Preta weiterverarbeitet wächst alles viel besser über Jahre. Das bindet direkt C02 und es gibt auch wieder mehr Grünzeug für noch mehr Pflanzkohle.

andreas
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Das mit den Monokulturen bzw Anreize, die die Lebensmittelpreise hochtreiben, oder das Auslaugen der Böden, verstehe ich. Könnte allerdings Mais durch Industriehanf ersetzt werden, wäre es zumindest interessant dass die Böden nicht so ausgelaugt werden, sehr wenig Wasser benötigt wird, Dünger und Pestizide nicht benötigt werden, es noch mehr Kohlenstoff/m2 bindet und eine Menge potentielle nützliche Nebenprodukte entstehen. Und nein sorry, beim Erhitzen wird es nicht besonders lustig 😂 - ist also ganz zahm und brav. Hanf hat eine extrem feste Zellulosefaser, die für Composite, hochwertigstes Papier oder gar Textilien geeignet ist und wo ggf Abfall wie Lignin verwendet werden könnte. Die Samen bieten viel pflanzliche Proteine und sind sehr gesund - auch hier könnte Abfall entstehen. Trotzdem müsste es natürlich reguliert werden, wie viel Anbaufläche dafür genutzt werden darf um nicht sinnlos alles zu vegasen

Henninchs
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Terra Preta wäre ein Ersatz für Mineraldünger. Hier könnte man diese Pflanzenkohle nutzen?

steemlenn
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Grundsätzlich eine geile Idee abfälle zu verwerten und für die Reduzierung des CO2 ausstoßes zu verwenden (vor allem in der Landwirtschaft interessant), aber ich find es irgendwie irreführend das Verfahren als CCS zu bezeichnen, da das CO2 ja nicht direkt dort gebunden wird, sondern weit vorher (beim Wachstum der Pflanzen). Doof gesagt, würden dann Holz- und Pelletöfen auch unter CCS fallen? Es entsteht ja auch Kohle. Sonst sehr gutes Video, danke für die Arbeit.

schroempel
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Wieder mal Feuer, wirklich eine gute Idee? Was ist mit den organischen aromatischen Schwelprodukten? Die verteilen wir dann auch großflächig auf den Äckern und damit in der gesamten Biosphäre.
Ich erwarte mehr von enzymatischer/ fermentativer Verwertung. Gerne aus Algen statt aus Biomasse aus Landpflanzen, dann holen wir damit auch noch die Mineralstoffe an Land zurück. Landpflanzen-Reste nutzt die Natur zur Bildung von Humus, ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Böden.

haraldthielen-redlich
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Ist mit synthesegas die mischung aus kohlenmonoxid und wasserstoff gemeint?

Emma-oled
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🤔 Das größte Problem bleibt leider, dass auch der anfallende Bio-Müll begrenzt ist. Um alle Produkte nachhaltiger zu machen braucht es langlebigere Produkte was eher zur Abfall-Vermeidung beiträgt.
Interessant sind die hier gezeigten Möglichkeiten durchaus; die Abfall-Entstehung selbst ist leider auch schon problematisch.

Die Skalierbarkeit ist eben bei allen umweltverträglichen Prozessen begrenzt - die Wirtschaft fordert eine unbegrenzte Skalierbarkeit ein: das ist doch das eigentliche Dilemma.

msn
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Ein weiteres ABER ist für mich die dadurch erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Bauern keinerlei Pflanzenhächselgut auf den Feldern liegen lassen. Dieser würde normalerweise zur Humusbildung beitragen und Bodenlebewesen wie Regenwürmer & Co ernähren. Wenn nun das Pflanzenhächselgut bei der Ernte, der Biomüll aus den Haushalten etc. alles zu Pflanzenkohle verarbeitet wird, fehlt dies als Humusbildende Masse auf den Äckern, was wieder zur Bodenverarmung und Bodenunfruchtbarkeit beiträgt. Im Video sah das auch sehr nach ganz normalen Stroh- oder Holz-Pellets aus ... das ist hoffentlich nur aktuell im Forschungsstadium so und später wird dann wirklich nur "Bio-Müll" verwendet.

Und ... wenn man dann die Pflanzenkohle auf die Felder ausbringt, bringt das den Bodenlebewesen rein gar nichts ... hier müsste dann wieder mit Kunstdünger Nährstoffe für die Pflanzen in den Boden gebracht werden ... aber wie gesagt, weder Bodenlebewesen, noch die Mykorrhiza-Pilze die Pflanzen benötigen, können in mit Pflanzenkohle angereicherter Erde leben.

Ein gutes Mittelmaß muss hier also gefunden werden!

jensfischer
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Die Kohle in die Böden einzuarbeiten, um Dünger und Wasser zu halten ist eine tolle Idee. Sonst bin ich CO2-removal eher kritisch eingestellt, weil es extrem ineffizient ist(4000t/Jahr = fast nix). Die Bäume machen das schon umsonst, man darf sie dann nur nicht verbrennen oder verrotten lassen.

ogcaveman
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Bin da voll bei dir! Wir sollten uns nicht auf die technologien verlassen und alles zur reduzierung von treibhausgasen tun, aber trotzdem ist die forschung wichtig und richtig, sie kann uns auf dem weg zu netto 0 oder sogar darüber hinaus unterstützen.

Emma-oled
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Zwei Aspekte vermisse ich. Erstens ist Humus wichtig für das Bodenbiom. wir bieten heute schon mehr Geld, um trockene Gährreste zu pyrolisieren als der Landwirt bezahlen kann um den Humushaushalt zu erhalten.
Zweitens es ist wirtschaftlicher dicke Schichten auf dem Mutterboden aufzubauen und das mit Erde abzudecken, als bodenverbessernd zu arbeiten.

ralfengelmann
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Super Beitrag! CarbonCulture ist auf jeden Fall besser als Carbon Capture aus der Luft. Aber jedesmal wenn ich das Wort „Energieerzeugung“ höre … 😉🌞

masip
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Wie sieht es denn mit Phosphor und anderen Elementen außer Kohlenstoff in der Kohle aus? Werden die langfristig nicht aus dem Kreislauf genommen?

rileyblack