Kassel testet neue Streumittel für Radwege | hessenschau

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Eis und Glätte könnten bald wieder Hessen im Griff haben – eine Herausforderung für den Verkehr, besonders für Radfahrende. Um besser auf den Winter vorbereitet zu sein, testet die Stadt Kassel auf einem Radweg fünf verschiedene Streumittel.
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Комментарии
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Finde es wirklich gut.
Bleibt bitte dran und haltet uns auf dem laufenden, würde mich sehr interessieren.

Lg aus Österreich 👍🏼

Rennrad_Veit
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0:14 "Fünf verschiedene Streumittel sollen auf einem Radweg getestet werden". Vorgestellt werden vier. Das fünfte Streumittel ist Sole, falls das jemanden interessiert 🤓

Fahrradnerd
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Vielleicht liest das ja ein verantwortlicher Mitarbeiter:

Ich fahre diesen Winter wohl den 40sten in Folge mit dem Fahrrad (nach Möglichkeit) durch, habe also wahrscheinlich mehr Erfahrung als alle verantwortlichen in sämtlichen Behörden (*seufz*). In den letzten Jahren fahre ich bei ausreichend viel Schnee und Eis mit Spikes. Die gab es früher leider nicht. Hierfür habe ich zwei Fahrräder, von denen ich das mit Scheibenbremsen im Winter mit den Spikes ausrüste. Wer sich das (z.B. aus Platzgründen) nicht leisten kann, dem würde ich zu einem Rad Wechselrädern raten.

Das Problem ist: die Sache ist komplex. Grundsätzlich sind drei Dinge zu beachten:
- Schneehöhe bei frisch gefallenem oder nassem Schnee: Ab einer gewissen Schneehöhe sinkt man - auch mit Spikes - nicht bis zur harten Oberfläche der Straße (Asphalt oder Eis) durch. Dann dreht sich Schnee in Schnee und man hat eigentlich überhaupt keine Kontrolle über das Rad. Man kann auch nicht die Spur halten. Wenn, dann kommt man mit viel Abstützen durch die Füße mit etwas mehr als Schritttempo vorwärts. Günstigstenfalls. Darunter ist frisch gefallener Schnee meist kein Problem. Der Bremsweg verlängert sich und die Haftung in der Kurve wird schlechter. Man muss also langsamer fahren. Lediglich auf Kopfsteinpflaster oder besonders der in Leipzig so beliebten Schlacke verschlägt es einem regelmäßig den Reifen. Das sind aber so oder so Straßenbeläge, die direkt aus der Hölle kommen. Die Haftung ist hier mit Spikes natürlich besser als ohne Spikes, das wirkt sich jedoch nur auf die Geschwindigkeit aus, die man fahren kann.
- Festgefrorener Schnee (auf dem schon gefahren wurde): Das ist mit Abstand der häufigste, gefährlichste und nervigste Schnee-/Eisbelag auf Radwegen. Die schon befahrenen und festgefrorenen Spuren sorgen mit ihren teils mehrere cm hohen Rändern dafür, dass die Räder immer wieder in der Spur verspringen. Auch mit Spikes verschlägt es einem hier sehr oft die Spur, so dass man nur mit Schrittgeschwindigkeit bis maximal doppelter Schrittgeschwindigkeit fahren kann. Unlösliches Streugut wird in die festgefrorene Masse aufgenommen und entfaltet mit seinem Eisüberzug dort NULL Wirkung. Diesen Belag hat man meist ab dem ersten Tag nach dem Schneefall bis zu dem Zeitpunkt, bis der Schnee weggetaut ist. Gestreutes Salz, das den Schnee schmelzen könnte, wird meist nicht in den erforderlichen Mengen aufgebracht. In den aufgebrachten Mengen reduziert es meist die Zeit der Schneespuren auf dem Weg um geschätzt 10%, ist also im Vergleich zur Umweltbelastung eigentlich keine Hilfe.
- Eis. Eis bildet sich auf vieler Art: 1. Zum einen kann die nasse Straße gefrieren, bevor sie abgetrocknet ist. Den Grad der Vereisung kann der geübte Radfahrer erkennen und seine Geschwindigkeit anpassen. Hier hat man eine erstaunlich gute Bodenhaftung. Dies liegt wohl daran, dass sie oberen Stellen der Splitkörner im Asphalt schon trocken und damit eisfrei sind, während das Wasser in den Vertiefungen sitzt und den optischen Eindruck einer nassen/gefrorenen Fahrbahn vermittelt. (Vorsicht ist dennoch geboten, weil auch niedrige Pfützen für eine glatte Eisschicht sorgen können.)
2. Durch Schmelzwasser (seltener durch Putzwasser) bilden sich festgefrorene Rinnsale quer zum Weg. Die sind Spiegelglatt (können sogar je nach Geschichte Spuren enthalten). Sie sind meist jedoch so schmal, dass sie nur bei seitlich geneigtem Weg ein Problem darstellen. Auch festgefrorene Pfützen (aufgrund eines Naturgesetzes haben sie kein Gefälle sondern höchstens einige Spuren drin) sind problemlos zu meistern, wenn man auf ihnen nicht bremst oder eine Kurve fährt. Mit Spikes kann man sich sogar das leisten.
3. Eisregen etc.. Bei einer kompletten Eisschicht auf dem Radweg (und der Fahrbahn) hat man ohne Spikes ordentliche Probleme. Schon die seitliche Neigung der Fahrbahn oder des Weges können problemlos ausreichen um einen Sturz herbeizuführen. Als Radler kann man sich auch darauf verlassen, dass eine hohe Zahl von Kfz-Fahrern auf einer Fahrbahn nicht akzeptieren wird, dass man an einem geneigten Fahrbahnrand nicht fahren kann, und entsprechend gefährdend überholt. Unlösliches Streugut bringt hier auch nur dann etwas, wenn es in größerer Menge NACH dem Regen aufgebracht wurde, ansonsten ist es in den Eisfilm eingebettet und mit Eis überzogen. Salz hingegen muss in entsprechender Menge und nicht zu lange vor dem Regen aufgetragen werden.

Fazit: Das einzige, was bei Schneefall wirklich hilft, ist räumen. Am besten zu der Seite die niedriger liegt, damit das Schmelzwasser nicht über den Weg läuft. Dann ist der Weg über die längste Zeit nutzbar. Unlösliches Streugut ist eigentlich ab dem zweiten Tag wirkungslos. Bei Eis hilft entweder viel Salz oder viel unlösliches Streugut, das NACH der Eisbildung aufgetragen wird. Da ich in den letzten Jahren im Winter regelmäßig durch Leipzig fahre, kann ich auch noch hinzufügen, dass es auch wahnsinnig hilft, wenn Radwege NICHT zugeschoben werden. Noch mehr Schnee auf dem Radweg erhöht weder die Sicherheit noch verringert es die Wartezeit, bis der Weg wieder sinnvoll genutzt werden kann. Außerdem halte ich diese Methode des Radfahrerbashings für nicht sonderlich legal (auch wenn sie sich in Leipzig großer Beliebtheit erfreut).
Nach dem Räumen werden sich oftmals durch Schmelzwasser Bereiche mit Eis auf dem Radweg finden. Die sind aber erfahrungsgemäß nicht so hoch/dick, dass sie eine größere Gefahr darstellen, wenn man sich vernünftig vorsichtig verhält (also keine Vollbremsungen macht oder scharfe Kurven fährt).

Wichtig wäre auch der Hinweis, dass Felgenbremsen bei Kontakt der Felgen und vor allem der Bremsklötze mit Schnee ziemlich schnell ziemlich unwirksam werden. Es kann durchaus ein bis vier Reifenumdrehungen dauern, bis die Bremsklötze an den Felgen "packen". Das kann dann wiederum etwas plötzlich auftreten.

cyrion
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Sehr interessant! Und ein wichtiger nützlicher Beitrag auch für die Umwelt. Würde mich auch interessieren wie der Test ausgeht und was vielleicht noch als Streumittel eignet.

timsalabim
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Tolles Konzept! Meine Stahlrahmen, Ketten und ich würden uns über salzfreie Streumittel freuen, die gleichzeitig gut funktionieren.

cycgeist
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Es hängt sehr von der Bereifung ab. Kann den Schwalbe Johnny Watts als Ganzjahresreifen sehr empfehlen. Warnen muss ich vor dem SmartSam: Auf feuchtem Ashalt rutscht der.

stefanieehrenbaum
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Keine Erfahrungen mit Holz als Streugut? Find ich interessant, denn das wird schon ewig verwendet. Keine Ahnung warum dies noch wirklich untersucht wurde.

Split hat bis jetzt bei uns zu den meisten Platten geführt, deutlich mehr als Glas.

Fischbroetchen
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Split hat natürlich den Nachteil, dass es sich in den Reifen einarbeitet und zu Platten führt.

braunbaerhh
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Interessant und gut Idee.
- Viel Erfolg euch da bei.

danielbischoff
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Kassel könnte einfach mal in Ländern anfragen, die richtig Schnee haben, wie die das so machen, Finnland zum Beispiel.
Aber was bringt schon das beste Streumittel, wenn es nicht eingesetzt wird und der Radweg mit glitschigen Laub voll ist?

bastianw
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Ich finde ja interessant wie die Interviewten Leute normal reden können aber die Leute die es moderieren müssen werden gezwungen so komisch zu reden

wertialexander
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Finde ich gut mach weiter so Könnte mir vorstellen für die Kommunen interessant wäre Viele Grüße der Gärtner aus Hessen ❤😊❤😊Freue mich auf das nächste Video

JörgRück-ly
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Vir dem Führerschein bin ich nur Fahrrad gefahren auch bei Schnee und Glatteis. Und selbst bei Glatteis kam ich eine sehr steile Straße hoch mit 15% wo das kein Auto schaffte. Man kann halt nicht schnell fahren und in Kurven umso mehr.
Aber wenn hatte ich immer eine geschlosse Schneedecke bevorzugt anstatt stellen wo gestreut wurde denn die können über Nacht wie Einfrieren und man rutscht.
Daher entweder garnicht streuen oder nur Schnee räumen und Split verteilen.
Salz finde ich gefährlich

marinamarinx
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Der Ansatz ist im Grundgedanken ja ganz gut, aber Radfahrer werden bei winterlichen Verhältnissen immer ihre Probleme haben, vor allem in Kurven. Ich komme vorstellen, dass das salzfreie Granulat im eventuell am besten abschneidet aber ich weiß es nicht wirklich.

s.h.
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Winterreifenpflicht! Auch für Radler. Von O bis O. ;))

gamesmore
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When it snows in your own living room, then the weather is completely out of control! ⛄️

V-friendly
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Das mit dem Holz finde ich Umwelt mäßig nicht gut erst kommt ein verbrenner lkw der das alles verstreut und danach kommt eine verbrenner Kehrmaschine und fegt alles wieder weg, da ist diese salz art die sich selbst abbaut am sinnvollsten

McLovin-pium
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Tipp vom Profi: Einfach Auto fahren! 😉

FiftyPrice
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Bezahlt durch die Fahrradsteuer? Oder zahlen die Autofahrer dafür?

andi
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Also wer im Winter denkt ach komm Fahrrad fahren ist jetzt eine gute Idee der ist als Baby vom Tisch gefallen 😅

JustinOz-je
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