Freilerner - Aufwachsen ohne Schule | Radikale Ideale | SWR Doku

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Ein Leben ohne Schule? Es gibt Eltern und Kinder, die mit diesem Wunsch ernst machen. Manche leben dafür sogar undercover. In diesem Film lernt Ihr sie kennen.
Anmerkung der Redaktion: Bei Minute 10.05 müsste es zur Schulpflicht korrekterweise heißen: „Alle Bundesländer haben sie in der Verfassung ODER IN IHREN LANDESSCHULGESETZEN vorgeschrieben“. Wir entschuldigen uns für den Fehler.
Warum schicken Eltern ihre Kinder nicht in die Schule? Was stört sie an unserem Schulsystem? Kann man auch außerhalb der Schule einen Ort des Lernens schaffen? Reporterin Gülseren Ölcüm will diesen Fragen nachgehen und trifft in dieser Folge unter anderem eine Familie, die in Deutschland nicht gemeldet ist, damit ihre Kinder nicht in die Schule müssen. Sie erklären, was ihre Beweggründe sind undercover zu leben und wie sie ihren Alltag gestalten.

Mit „Radikale Ideale“ startet der SWR eine neue Reihe von Dokumentationen, die exklusiv für Online produziert werden. In der ersten Staffel geht es um Menschen, die die Welt mit ihren kompromisslosen Ideen verändern wollen.

Alle drei Folgen von „Radikale Ideale“ ab 12. Juli 2021 in der ARD Mediathek und später hier auf diesem Kanal:
Folge: „Abtreibung? Ich entscheide!“
Folge: „Drogen? Legalisieren!“
Folge: „Schule? Niemals!“

Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.

Mehr Dokus finden Sie in unserem Kanal oder in der ARD Mediathek unter
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Комментарии
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Zum Thema Lesen "Das können die alle irgendwann." Mensch, das wusste ich noch gar nicht. Das sage ich jetzt einfach den Erwachsenen, die ich täglich bei mir im Alphabetisierungskurs sitzen. Dass meine Schülerinnen nicht (richtig) lesen können, liegt teilweise auch am Schulsystem aus deren Kindheit - aber wenn man den Kindern jetzt sagt "Ach, irgendwann lernst du das von alleine." schiebt man die ganze Verantwortung den Kindern zu, das kann's ja wohl auch nicht sein.

LisaMarie-vbkt
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Ich sehe das ganze Thema nochmal von einer anderen Seite fernab der Bildung gefährlich. Es gibt viele Fälle wo die Schule oder der Kindergarten der einzige "Safe space" ist auf Grund von häuslicher Gewalt etc. Wenn Kinder solcher Eltern nicht mehr in die Schule "müssen" fällt das weg. Auch die Möglichkeit andere Ansprechpartner zu haben, Lebensweisen, Kulturen kennenzulernen und mit den eigenen Werten abgleichen zu können.

KoKo-gjvu
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Die Reporterin ist wunderbar emphatisch und zugewandt im Umgang mit den Kindern 🥰👏 ganz klasse Leistung

ninat.
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Ein großes Lob für Gülseren Ölcüm!!! Die Doku ist sehr fair, sensibel, authentisch, polarisiert nicht, idealisiert nichts, gibt sehr feinfühlig und vorurteilsfrei sehr berührende Einblicke in individuelle Entscheidungen und Erfahrungen von Menschen in einer Gesellschaft, die sich gerade in einem sehr tiefgreifenden Wandel befindet.

dieterderbarde
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Kind: Ich schlafe bis mittags und zocke dann bis zum essen
Mutter: Ich schäme mich ein bisschen weil es wirklich so ist *lacht laut und freut sich*

Also ich bin Lehrer und zweifle selber schon manchmal sehr an unserem Schulsystem. Es hat sich einfach zu lang nicht angepasst an die heutige Zeit, aber das was diese Frau ihren Kindern antut sehe ich sehr kritisch. Man kann nur hoffen, dass die Firma des Mannes Millionenschwer ist. Dann können die Kids sicher ihr ganzes Leben durchzocken.

DK.DonkeyKong
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Mein kleiner Bruder war aufgrund von Krankheit und leider auch Bequemlichkeit weder im Kindergarten und durch C0r0na nicht mal in der ersten Klasse. Was da am meisten die Spuren hinterlassen hat, ist der fehlende Kontakt zu anderen Kindern und das merkt man mittlerweile leider auch sehr. Das ist meine größte Sorge bei diesen Freilernen. Schule ist mehr als nur fünf bis acht Stunden irgendwo sitzen und wem zuhören. Es geht vielmehr auch um Freundschaften und das Lernen von sozialen Normen..

tiberiussugarplum
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Ich war etwas skeptisch wie die Doku wohl aufgezogen ist. Nachdem ich sie vollständig angesehen habe, bin ich wirklich beeindruckt. Auch wenn sicherlich nicht alles zur Sprache kommen kann merke ich, dass sich sehr viel Mühe gegeben wurde, möglichst neutral, interessiert und umfassend darüber zu berichten. Vielen Dank!

gnothiseauton
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Die Situation mit dem Tablet und die Tatsache, wie der Junge später im Gespräch auf der Couch hing, sagt auch schon einiges.
Genauso die Aussagen von dem Mädchen. „Da habe ich erstmal gekocht und gebacken“ [anstatt den Schulstoff zu lernen]
Einerseits löblich, kochen und backen ist auch sehr wichtig und es ist schön, wenn man das kann, aber andererseits merkt man daran, was beim Freilernen das Problem sein kann: Dass man sich nur bestimmte Themen/Bereiche aussucht, die einem Spaß machen und deshalb entstehen in anderen Bereichen wiederum große Bildungslücken.
Ich persönlich habe mit beiden „Systemen“ Erfahrungen gemacht. Und trotz aller Probleme, die unser Schulsystem bekanntermaßen hat, würde ich es trotzdem bevorzugen.
Ich war in der Grundschule in einer christlichen Heimschule, weil meine Eltern das Konzept ganz toll fanden. Bis dann in der 3. Klasse die ersten Probleme aufkamen und meine Eltern feststellen mussten, dass es ein großer Fehler war. Ab der 4. Klasse bin ich in eine normale Grundschule gegangen, habe dann auch Abitur gemacht. Für diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar.
Leider musste ich feststellen, dass die Mädchen, die weiterhin zuhause unterrichtet worden waren, dann doch alle einen ähnlichen Lebensweg gewählt haben (oder gezwungenermaßen wählen mussten?): Heiraten, ganz viele Kinder kriegen und vom Mann abhängig sein. [Bitte nicht falsch verstehen, ich verurteile niemanden dafür, der freiwillig diesen Weg geht. Aber eben FREIWILLIG. Man sollte auch eine Chance haben, in die andere Richtung zu gehen, wenn man das möchte. Aber bei diesen Voraussetzungen ist es sehr schwer oder fast unmöglich...weil man keinen anerkannten Schulabschluss hat und nur sehr selektiv unterrichtet worden ist]
Die Kinder wiederum bleiben dann wieder so lange wie möglich zuhause (gehen nicht in den Kindergarten, werden dann aber normal eingeschult) und verdammt, man sieht es...man sieht, dass da der soziale Aspekt der Kita fehlt, dass sie eben doch hauptsächlich unter sich bleiben.
Meiner Meinung nach wäre es viel besser, eine passendere Schule zu finden, die den Bedürfnissen des Kindes eher gerecht wird. Und wenn da noch Lücken sind oder gewisse Bereiche zu oberflächlich aufgegriffen werden, sie aber das Kind sehr interessieren, dann einfach privat versuchen etwas zu machen. (Vereine, Musikschulen, Tanzkurse, erweiterte Angebote an Nachmittagen, die viele Schulen auch anbieten und zwar kostenlos-bei uns waren viele Sprachen vertreten, man konnte aber auch in künstlerische Richtungen gehen, aber auch Mikroskopieren, Insektenbestimmung, Pflanzenkunde etc.)
Mein Eindruck ist, dass die Eltern oftmals ihre eigenen Erlebnisse/Traumata auf ihre Kinder übertragen. Kein Kind, welches noch nie in der Schule gewesen ist und nicht weiß, was das überhaupt bedeutet, sagt einfach so, dass es „Scheisse“ ist. [wie der Kleine im Beitrag] Das wurde dem Kind doch in den Mund gelegt.
Zudem KANN man als Mama und Papa nicht ALLE Bereiche/Fächer Klasse 1-10 abdecken. Das ist schier unmöglich! Die Lehrer studieren nicht ohne Grund! Und selbst die unterrichten idR nur 1-2 Fächer/Bereiche. Für andere Fächer gibt es dann andere Lehrer. Also sorry, aber als normale Eltern kann man ab einem bestimmten Punkt seinem Kind nicht mehr richtig helfen. Geschweige denn etwas beibringen und richtig erklären.

Ist trotzdem ein sehr schwieriges Thema...

mary-janeh.
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Ich finde das Konzept sehr spannend. Ich war selbst als Kind extrem wissbegierig. Grundschule lief super aufgrund toller Lehrer, kleinerer Klassen und viel Potential kreativ auszuleben. Ab der 5 Klasse, verbunden mit einem Schulwechsel ging es stark bergab. Angst vor Noten, Klausuren, dem Versagen und Mitschülern. Die Begeisterungsfähigkeit nahm sehr stark ab, Antriebslosigkeit, Angst vor Ausgrenzung und soziale Probleme so stark zu. Somit wurden viele Jahre zum reinsten Horror, die mich stark prägten. Ich bin mir sicher, dass es kein richtig und falsch gibt aber der Weg war definitiv nicht der, den ich freiwillig gewählt hätte und dem ich gerne entkommen wäre.

mx
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18:00 Ich finde es interessant, wie die Mutter versucht ein Funken von Lerninteresse aus ihrem Sohn heraus zu kitzeln, aber der Sohn sagt, dass er eigentlich nur Zocken will 😂

gotime
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Es gibt viel zu kritisieren am Schulsystem. Ich selbst bin nie gern in die Schule gegangen und habe mir mit der Art des Unterrichts vieler Lehrer schwer getan aber selbst wenn die Eltern in der Lage sind, das nötige Wissen zu vermitteln, sollten Kinder das enge Familienumfeld verlassen können, neue Sichtweisen auf die Welt, Religion, Lebensstil usw. kennen lernen und eigene Kontakte knüpfen.

josy
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Ich sehe das Problem ehr am Schulsystem selber. Wenn die Schule freier wäre und mehr ohne Stress usw. gelernt werden würde, gäbe es diese "Aussteiger" wahrscheinlich viel weniger.

lauriioderso
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Ich möchte noch was ergänzen: Während Corona habe ich meine Kinder gehomeschoolt. Ganz ehrlich? Uns ging es gut in der Zeit. Wir hatten weniger Stress, hatten eine klare Tagesstruktur, waren täglich draußen. Wir haben spannende Projekte umgesetzt und fachübergreifend gearbeitet (z.B. Thema Winter: Tiere im Winter, Pflanzen bestimmen, das Thermometer für Mathe, Winterwörter sammeln, basteln, Winterlieder usw). Das hat den Kindern sehr gut gefallen und sie haben motiviert mitgemacht.

mamasfeierabend
Автор

Tolle Doku und tolle Reporterin!
Ich fand es super, dass in der Doku auch erwachsene Freilerner gezeigt wurden. Das hat bei vielen anderen Freilerner-Dokus mir gefehlt.

lynnieslifey
Автор

"Die Kinder haben oft kein Interesse an unseren Angeboten, aber ich bin so froh, dass sie NEIN sagen dürfen." Dann kann man nur hoffen, dass sie im späteren Leben auch so oft "nein" sagen dürfen und dennoch das Geld automatisch aufs Konto Ich glaube nicht, dass man Kindern einen Gefallen tut, wenn man überhaupt nichts von ihnen fordert. Der Mensch ist halt ein soziales Wesen und wird sich immer einbringen müssen. Nicht alles im Leben macht Spaß, dennoch müssen bestimmte Dinge erledigt werden.

SB-mdxf
Автор

Als Sozialarbeiterin hab ich auch mit Analphabeten zu tun die in Osteuropa aufwuchsen und nie oder kaum zur Schule gegangen sind. Die komplette Zukunft ist verbaut, sie haben kaum eine Chance in dieser Gesellschaft all das aufzuholen. Wenn man zu locker mit Homeschooling umgeht hätte ich die Befürchtung dass nur die „starken“ mit dem guten Umfeld positive Erfahrungen machen können. Andere werden gesellschaftlich komplett abgehängt. Das sehe ich sehr kritisch …

cubily
Автор

Ich finde den Dialog mit den erwachsenen Freilernern superspannend. Danke, dass ihr das mit hineingenommen habt. Von außen kann man viel kommentieren. Ich glaub ich hätte es mir lange auch nicht vorstellen können, aber inzwischen bin ich da lockerer geworden. Ich hab das nicht mehr im Hinterkopf mit "man sollte aber das und jenes unbedingt wissen" und "jeder muss fleissig sein und Dinge tun, auf die man kein Bock hat.". Seid doch mal ehrlich zu euch, die Kinder, die in der Schule sitze mit Null-Bock-Haltung, die sind nicht dadurch plötzlich fleissig, weil sie Leistung bringen müssen. Sie bekommen einfach schlechte Noten.

MiSaLiAnW
Автор

Vieles, was die freilernenden Kindern als Lernen ansehen, machen andere neben der Schule, als Freizeitbeschäftigung.
Ich mochte zum Beispiel immer schon Sprachen und habe in meiner freien Zeit meine Sprachkenntnisse in Englisch und Französisch verbessert und Neues gelernt.
Mein kleiner Bruder ist sehr musikalisch und hat sich das Spielen von verschiedenen Musikinstrumenten, sowie das komponieren und mixen mit Computerprogrammen selbst beigebracht.

misscolorama
Автор

hier, drittes onlinesemester, das selber strukturieren hängt mir komplett zum hals raus. :D

sophiiiiiiiiiiiiiiiiiie
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Besonders auffällig finde ich, dass nirgends thematisiert wird, dass das alles nur klappt, wenn Mama und Papa ordentlich Kohle auf der Seite haben. ...ohne Worte.

exotherm
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