Amsterdam am Limit: Lärm, Dreck & Sauftourismus | WDR Doku

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Es ist ein Sehnsuchtsort mit pittoresken Grachtenkanälen, schiefen, alten Häusern und bunten Fahrrädern. Amsterdams Innenstadt gilt als eine der schönsten der Welt, ist von NRW aus schnell zu erreichen und hat die perfekte Größe für einen Wochenendtrip. Besucher und Besucherinnen finden reichlich Fotomotive, posten bei Insta und Tiktok Stroopwaffeln und Bootstouren, Fahrräder, romantische Kanäle und Sonnenuntergänge. Und Jahr für Jahr kommen mehr Touristen: Über 23 Millionen Übernachtungen sind für 2024 prognostiziert - bei einer Innenstadtbevölkerung von unter 100.000 Menschen. Die Amsterdamer nennen die Überfüllung inzwischen “Overlast”: Belästigung –und beklagen den Lärm, den Dreck, die schiere Masse an Menschen. In einer Petition haben sie deshalb eine Obergrenze der Touristenzahlen verlangt. Doch: Wie setzt man das um?

Die Stadt hatte jahrelang erfolgreich auf touristisches Wachstum gesetzt. Jetzt versucht die Politik besonders im Rotlichtviertel De Wallen gegenzusteuern. Kiff- und Alkoholverbot auf den Straßen, Kampagnen, die Partytouristen abschrecken sollen. Bisher ohne messbaren Erfolg. Ein Hotelbauverbot ist die aktuellste von vielen Maßnahmen, die Amsterdam öffentlich ankündigt. Doch schon genehmigte Projekte sollen noch gebaut werden dürfen., Innenstadtbürgermeisterin Amélie Strens möchte Ladenlokale wieder in den Besitz der Stadt bringen, um dort statt Frittenbuden und Souveniergeschäfte Cafés für die Einheimischen oder Läden des täglichen Bedarfs unter zu bringen.

Von den vielen kleinen Versuchen, der Masse Herr zu werden, hält Stephen Hodes nichts. Der Amsterdamer war lange der Leiter des Tourismusbüros der Niederlande in den USA und ist überzeugt: „Touristen sind wie Schafe, sie folgen immer der Herde.“ Und fordert deshalb seit Jahren ein klareres Durchgreifen der Politik – weniger Flüge, weniger Hotelbetten.

Geerte Udo hat eine andere Idee. Sie war bis Mitte dieses Jahres die prägende Figur von Amsterdams eigener Marketingagentur und hat mit der erfolgreichen Kampagne „I Amsterdam“ dafür gesorgt, dass Jahr für Jahr mehr Menschen nach Amsterdam gekommen sind. Ihr Vorschlag: Einen Teil der Touristen aus der Innenstadt herauslocken und an andere Orte in der Umgebung leiten - nach Zandvoort, umgetauft zu „Amsterdam Beach“, nach Keukenhof zu den Tulpenfeldern in der Nähe der Stadt, nach Muiderslot, einem alten Wasserschloss 15 km entfernt. Kann das funktionieren?

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🎥 Ein Film für Die Story von Patrick Wira.
Dieser Film wurde im Jahr 2024 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
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#Amsterdam #overtourism #WDRDoku
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Комментарии
Автор

Wart ihr in letzter Zeit in Amsterdam? Wie war euer Eindruck?

WDRDoku
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»Der Tourist zerstört das, was er sucht, indem er es findet« (Hans Magnus Enzensberger) beschreibt quasi ewig gültig die Tragödie die Tourismus.

artaddictd
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Ich wohne in die Nähe, in Weesp, und wir bekommen jetzt alle "extra' touri's von Amsterdam, weil sie uns als "Small Amsterdam" angezeichnet haben.
Wir haben jetzt die schreiende, kotzende, langzam-rumlaufende-saufende Leute hier.

Amsterdam hat sich viel Mühe gegeben, alle Touri's hierher kommen zu lassen. Jetzt ist's zu viel und müßen sie alle nach die Umgebung, nach Muiden und Weesp und so weiter, undsofort.
Sie hatten nur Geld im Gedanken, und immer noch. Ich habe bald einen Gespräch mit die Gemeine darüber, weil es hier nur noch Fastfood-laden gibt, alles andere geht weg, wir haben keine Laden mehr, nur noch teuere Souvenir-shops oder Fastfood.
Und alle Amsterdammers, kommen jetzt auch in Weesp wohnen, weil es zu teuer war in Amsterdam. Und ändern jetzt unsere ruhige, kleinen Stadt in ein neues Amsterdam, mit ihren schreien, laute Musik in Auto's beim vorbeifahren und vor allem Scooters. Mitten in die Nacht.
Scheiße-Amsterdam.
Viele Grüße aus Weesp, trotzdem. Ich liebe die Deutscher. Sind (finde ich) die einzige Touristen die sich oft Mühe geben, nicht Asocial zu sein.

Widdekuu
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Amsterdam ist leider total vermüllt. Finde es beschämend wie sich die Touris dort verhalten. War letztes Jahr dort und fand es erschreckend wie viel Müll überall rum lag in dieser schönen Stadt. Traurig.

FiatMoneyWorld
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Ich kann die Situation wirklich nachvollziehen, da ich in einer Region wohne, die im Sommer ebenfalls von Touristenströmen heimgesucht wird. Als Einwohner und Teil der arbeitenden Bevölkerung ist dies fast nur von Nachteil - man ist einfach genervt, wenn es massive Einschränkungen im täglichen Leben gibt... und es ist traurig, wie hier mit der Umwelt umgegangen wird; Straßen und Küsten/Strände werden vermüllt, in der Stadt liegen Flaschen und Abfall herum. Ich bin immer froh, wenn der Winter naht, denn dann wird es wieder ruhiger.

Thomas-lvse
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Zudem hat man das Gefühl, dass einige nur für Likes auf reisen gehen …

bmunte
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„Amsterdam ist ein wunderbares PRODUKT.“

Ziemlich gestört.

Bigmystery
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Wir waren 2010 zum ersten Mal in Amsterdam und begeistert, vor allem auch von der Freundlichkeit der Bewohner und der Athmospäre. 2014 war es auch noch ok, aber 2019 waren wir entsetzt. Vom Humor und der Freundlichkeit war nicht viel übrig geblieben, wir fühlten uns nicht mehr so willkommen, obwohl wir keine Sauftrouristen sind, sondern als Familie zu Besuch waren. Und selbst am helllichten Tag waren überall Besoffene und Eingekiffte grölend unterwegs. In einem Café war es so schlimm, dass wir die Flucht ergreifen mussten. Es ist sehr traurig und schade, dass der Tourismus überall so eskaliert und die Menschen nicht mehr wissen, dass man sich als Gast respektvoll zu verhalten hat. Andererseits wurde diese Klientel auch durch diverse Angebote angelockt, wie z.B. die Bierbikes und Partyboote.

Keukenhof ist mittlerweile auch ein Alptraum, die Leute legen sich in die Blumenbeete, um Selfies zu machen, das sind keine Blumenliebhaber. Man sieht vor lauter Menschen keine Tulpen mehr. Schrecklich.

manuela_kral
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Ich verreise immer weniger und wenn ich das sehe, bereue ich es nicht. Überall die gleichen Entwicklungen. Ich hoffe, wir besinnen uns langsam.

healthbalance
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Da lob ich mir die Gnade der frühen Geburt. Mein allerersten Auslandsurlaub zog mich, und einen Freund Aloys 1971, in die magische Stadt Amsterdam. Da gab es noch kein Stadtmarketing, aber der Ruf als tolerantestes und großzügiges Land in Europa reichte uns, dahin zu trampen. Ab und zu Ausflüge nach Zandfoort zum Übernachten oder Vondelpark. Klasse Zeit. Die Seele Amsterdams strahlt halt weltweit. Und schlechtes Benehmen, Toleranz und fehlende Kinderstube von Touristen, kann man leider nicht per Verordnung einklagen. Viel Glück und Geschick beim Wiedererlangen von alter Lebensqualität in dieser fantastischen Stadt....

JohannesErdmann-rkhe
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Ich wohne seit 30 jahren in Amsterdam. Und tatsächlich leided unser schönes Amsterdam am Tourismus. Ich bin auch vom Zentrum zum Stadtrand umgezogen weil es einfach zu viel wurde
. Wie Im Doku erwähnt, kotze vor der Tür, gepinkel, Abfall und auch der nötige Kot.... 😢

Superfurry-nl
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Ich war vor ca. 10 Jahren dort. Ich habe die Stadt als wunderschöne, entspannte, offene und nicht überfüllte Stadt in Erinnerung. Diese Menschenmassen habe ich nie gesehen. Hach war das schön. Nochmals hingehen werde ich nicht - allein aus Respekt für die Einwohner.

MateMitSchuss_
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Ich hab an sich nichts gegen Tourismus, bin ja selbst einer. Aber immer häufiger läuft es so, dass sich die Leute entweder null benehmen oder an die Regeln des Landes anpassen (Bali, Mallorca), oder man kommt zu einem "Hotspot", der auf Instagram breitgetreten wurde und dort ballen sich die Leute. Die reisen nur an diese Orte, um ein Foto zu machen, und dann geht's zum nächsten, nur für Klicks. Wie schade. Das hat ja nichts mit Kultur und Leute kennenlernen zu tun. Am krassesten war das in Japan. Wir sind gewandert, außer zwei Japanern niemanden getroffen den ganzen Tag. Dann kommen wir (eher zufällig) an einem Tori raus, bei dem wir vor Jahren schon waren und wo NIE eine Schlange war war. Nun stehen dort Gitter als Absperrung, damit die Leute sich anstellen für ihr Foto vorm Tori und dem See. Die gehen aber keine drei Schritt in die andere Richtung, wo eine alte Straße aus historischen Zeiten zu sehen ist, ein wunderschöner Schrein und wunderbare Natur. Ne, das war (gottseidank) noch nicht auf Instagram.

Anna-bodk
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Ich verstehe nicht, warum man sich wegen eines Videos eine Stunde lang für 'ne Packung Fritten anstellt.

wuzeltownphl
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finde es erstaunlich das über airbnb nicht gesprochen.. ganze häuser sind nur noch unterkünfte für kurzzeit.

asch
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Ich habe während des Studiums in Amsterdam gelebt, es war die schönste Zeit. Da ich noch beruflich ab und an da bin, ist es erschreckend zu sehen wie sehr die Menschen unter dem Tourismus leiden. Sehr schade.

bejsbvg
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Saufen ist das sinnfreieste Hobby ever. Da kann ich meine kostbare Lebenszeit direkt in den Mülleimer werfen. 🤣

studytech.
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War erst letzte Woche dort. Nach 25 Jahren wieder und mein Herz hat schon etwas geblutet 🥲

lupusinfabulaaa
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"Jetzt ist es schlimmer als vor Corona" trifft praktisch auf alles zu.

AngoDecay
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Ich reise selbst gern und bin nächste Woche endlich mal wieder unterwegs. Aber nie würde ich mich so respektlos verhalten, dass ich herumgröle, Müll überall hinwerfe oder mich maßlos betrinke. Es tut mir leid für Amsterdam und all die anderen Hotspots und die Menschen, die dort leben. Ich kann mich nur stellvertretend für alle entschuldigen. Ich lebe übrigens selbst in einer vielbesuchten Stadt, aber hier läuft alles noch vergleichsweise gemäßigt ab. Zum Glück!

karolin