Wissenschaft und Modernisierung in China

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Reihe Chinas Moderne Begreifen (11)

Zur Zeit der chinesischen Revolution vor mehr als hundert Jahren lag die Hoffnung vieler Chinesen auf den modernen Wissenschaften. Während der Kulturrevolution in den 1960er- und 70er-Jahren wurden chinesische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch verfolgt, und bis vor Kurzem noch galt China als Entwicklungsland, das erheblichen Nachholbedarf auf allen Technik- und Forschungsfeldern hatte. Die aktuelle Führung hingegen hat ein klares Ziel formuliert: China will Wissenschaftsweltmacht werden. Und in der Tat scheint das Land Europa in einigen Bereichen bereits überholt zu haben.

Welche Rolle spielt Wissenschaft also für Chinas moderne Entwicklung in Wirtschaft und Gesellschaft? Wie hat sich das Institutionengefüge in höherer Bildung und Forschung im Laufe der Reform- und Öffnungspolitik verändert? Wie hängen Wissenschaft, Politik und Ideologie in Xis China zusammen? Können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler autonom arbeiten oder müssen sie politischen Vorgaben folgen? Ist die zentralisierte Steuerung ein Vorteil, der das Wissenschafts- und Innovationssystem des Westens zurückfallen lässt? Wie sollte die Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Universitäten trotz wachsender Spannungsfelder aussehen und welche Grenzen und Potentiale bestehen?
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