Klimaschutz: Müssen wir alle mehr verzichten? | 13 Fragen | unbubble

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Überschwemmungen in Österreich und Spanien, Hurricanes in Florida – die Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit zu spüren. Wie können wir den Klimawandel stoppen und vor allem, was kann jeder Einzelne von uns tun?
Für die einen ist klar: Der Klimaschutz geht uns alle an! Maßnahmen gegen den Klimawandel müssen auch im Kleinen ergriffen werden: Jeder Mensch muss seinen Konsum einschränken, nachhaltiger leben und auf den ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten.
Andere kritisieren, dass damit Großkonzerne und die Politik ihre Verantwortung auf die Bürger*innen abwälzen würden. Wie sollen einzelne Individuen den Klimawandel aufhalten können? Zudem sei es anmaßend, auch die zum Verzicht zu verpflichten, die sowieso am wenigsten in unserer Gesellschaft haben. Muss jeder zum Klimaschutz beitragen oder wo sind die Grenzen?

Darüber diskutieren in dieser 13 Fragen-Folge folgende Gäste:

Thomas Brudermann, Psychologe, Nachhaltigkeitsforscher
Gülcan Nitsch, Biologin, Gründerin der Umweltorganisation Yesil Cember
Marisa Becker, Nachhaltigkeits-Influencerin
Rafid Kabir, Content Creator, Demokratie-Influencer
Burak Caniperk, Streetworker, Autor
Morten Freidel, Stv. Chefredakteur NZZ

Kapitel: 

00:00  Intro
01:37 Warum bist du gegen individuellen Verzicht?
02:06 Ist individueller Verzicht ein Privileg?
 03:59 Sollte jeder und jede etwas leisten?
08:45 Was ist die Kritik am CO2 Fußabdruck?
11:52 Wo muss gesellschaftlicher Wandel anfangen?
14:55 Ist "Verzichten" zu unattraktiv?
16:02 Müssten vor allem die Einkommensstärksten verzichten?
19:54 Sind Emissionshandel und CO2-Steuer sinnvolle Maßnahmen?
25:22 Was ist Grünes Wachstum?
Mehr Content zu diesem und ähnlichen Themen findet ihr hier: 
29:06 Warum ist es so schwierig, für Klimaschutz Mehrheiten zu erreichen?
30:12 Können wir uns darauf einigen, dass es mehr Aufklärungsarbeit für lebensnahen und alltagstauglichen Klimaschutz braucht, z.B. durch ein eigenes Schulfach?
31:27 Können wir uns darauf einigen dass Klimaschutz eine Frage der politischen Rahmenbedingungen ist und dass individueller Verzicht zwar wünschenswert ist, aber nicht im Zentrum stehen sollte?
31:59 Können wir uns einige auf mehr Bürgerräte und die Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure beim Klimathema, sowie auf eine positivere Sprache in der Verzichtsdebatte?

Greenwashing mit CO2-Zertifikaten | frontal

Vor uns die Sintflut | 37 Grad

Wohlstand ohne Wachstum – geht das? | WISO

Energiewende im Alltag: Was wir wissen müssen | Quarks

Das Klima und die Reichen | Panorama


Host: Salwa Houmsi
Redaktion ZDF: Dr. Stefan Münker
Formatentwicklung ZDF: Vanessa Olivier, Leonie Steinfeld  
Redaktion Social Media ZDF: Laura Díaz, Muriel Spiegel, Schahrzad Zamankhan, Lara-Celine Saalmann, Annelina Stahmer
Online Redaktion ZDF: Janina Dillmann
Produktions ZDF: Christiane Alsfasser, Anna Schmidt

Regie / Autor*in: Henrike Rau, Andreas Müller
Redaktion: Althea Pappas, Caroline Weigele, Henrike Rau, Paul Keppler, Lisa Hafemann
Social Media Redaktion: Clemens Egger, Malik Jalloh
Kamera: Michel Gumnior, Fabian Uhlmann, Taner Asma, Sebastian Linder
Licht: Micha Plundrich, Ulrich Kalliske
Ton & Tonmischung: Wladimir Gelwich
Set Design: Justus Saretz
Aufnahmeleitung: Denise Ghard
Schnitt: Suraj Chandran
Grafik: Mark Trompetter
Produzent: Bastian Asdonk
Produktionsleitung: Laura Obereisenbuchner
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Комментарии
Автор

Hinweis zur Bauchbinde bei 00:46: Yeşil Çember war zu Beginn eine Umweltgruppe beim BUND Berlin e. V., heute ist sie eine eigenständige Umweltorganisation, deren CEO Gülcan Nitsch ist.

unbubble
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Sehr schwieriges und komplexes Thema. Ja, jeder muss was beitragen, aber die Hauptverantwortung liegt bei den Großkonzerne und Superreichen.

marvinschuhmacher-mgjf
Автор

Seit langem mal wieder eine Folge, bei der ich alle eingeladenen Personen argumentativ stark fand. Spannende und komplexe Diskussion mit interessanten Argumenten auf beiden Seiten. Dafür sollte das Format doch sein: zum eigenen Denken anregen :)

Außerdem: die Art und Weise, WIE miteinander geredet wurde, empfand ich hier auch als sehr angenehm (im Gegensatz zu anderen Folgen); gute Auswahl der Gäste

vani
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Rafid, die hast du vergessen 👑. Wirklich faktenbasierte Argumente gebracht und mit aktuellen Beispielen untermauert. Sehr stark! Schön das du Teil dieser Diskussion bist

exisgenesis
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Finde den Punkt so wichtig, dass vor allem die Konzerne den Verbraucher nicht vorschieben dürfen.
Der ökologische Fußabdruck von BP ist einfach ein echter Mist, wenn man drüber nachdenkt.
Dennoch sollte jeder sich bemühen, nach seinen eigenen Möglichkeiten nicht komplett verantwortungslos zu sein.

katmar
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Das Problem ist auch, dass wir nicht mehr lernen, zu produzieren oder vor allem reparieren, sondern nur zu konsumieren. Kaum jemand kann noch Klamotten nähen oder handwerklich gut reparieren oder auch technische Geräte reparieren. Immer wird man (auch von Herstellerseite!) dazu animiert, neu zu kaufen. Früher bist du zum Laden gegangen und die haben dir geholfen, oder der Nachbar wurde gefragt. Jetzt ist alles anonym und schnell muss das neueste her

nanaisloved
Автор

Ich studiere Psychologie und man kann ganz gut beweisen, dass auf etwas zu verzichten automatisch einen gewissen Widerstand hervorruft, während eine positive Formulierung super funktioniert. MEHR zu Fuß gehen, MEHR second hand shoppen, MEHR lesen oder soziales unternehmen als einsam am Handy scrollen. Wenn es aber um zb Essen geht, kann ich ebenfalls aus Studentensicht sagen, dass Bio und Fair meist einfach unbezahlbar sind. Es ist so schon schwer, Gemüse zu finden was nicht viel teurer geworden ist, und von Käse etc will ich gar nicht reden. DM zum Beispiel hat tolle Sachen und da kaufe ich natürlich die Bio Alternative! Aber zu hören, man soll mehr verzichten, wenn man ohne Auto ohne fancy Ausgaben mit runtergedrehter Heizung lebt und sich dann manchmal halt Lidl Hähnchen gönnt ist schon blöd

nanaisloved
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Sehr gute Folge! Und das Schöne ist: Beide Seiten haben Recht. Alles auf das Individuum abzuwälzen ist ein großer Fehler. Es müssen politische Entscheidungen getroffen werden, die an den wirklich großen Hebeln ansetzen. Aber auch der Einzelne sollte im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zum Klimaschutz beitragen - vor allem durch die Wahl der richtigen Partei.

Die Auswahl der Gäste ist gut. Die Meinungen gehen auch innerhalb eines Feldes auseinander, was völlig in Ordnung ist. Aber es wurde nicht der Fehler gemacht, der etwa bei der Folge zum AfD-Verbot gemacht wurde: Hier war kein Klimaleugner und Faktenverweigerer dabei, der die Diskussion nur ausgebremst hätte.

loveartandscience
Автор

Ich bin kein Fan von politischen Kampfbegriffen.
Aber mich irritiert in dieser Debatte das Wort "verzichten". Die Mittel- und die Oberschicht müsste ihren Überkonsum hinterfragen. Das heisst noch lange nicht, dass sie verzichten, es heisst nur, dass sie nicht mehr überkonsumieren sollten.
Solange in fast jeder Wohnung ein Fernseher steht und fast jeder ein Auto hat kann keine Rede von Verzicht sein.

alchemillaachillea
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Ich habe das Gefühl, dass die Frage des Titels nicht der Positionierung der Teilnehmer entspricht.

Jeder dort ist der Meinung, dass wir stärker verzichten müssen. Einzig, ob das vom Verbraucher, oder von Politik und Industrie angeschoben werden muss, wird hierbei diskutiert. Wobei sich das am Ende auch gegenseitig bedingt.

grieveromega
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Reparieren statt neu kaufen. Am besten gleich gebraucht holen und wenn man es nicht mehr braucht an den nächsten weiter geben. Darauf achten das keine Lebensmittel weggeworfen werden. Ich denke damit tut man nicht nur viel für die Umwelt sondern auch fürs Portemone.

dassilvchen
Автор

In Sachen CO2-Zertifikate wurden hier zwei Sachen zusammengeworfen:

Kompensationszertifikate (hiervon hat Rafid Kabir gesprochen) und
Emissionszertifikate (hiervon hat Morten Freidel gesprochen)

Kompensationszertifikate funktionieren in der Tat als Ablasshandel und sind in meinen Augen regulatorisch gewolltes Green Washing. Man kann als Unternehmen mit dem Kauf eines Zertifikats Umweltprojekte unterstützen und somit die eigenen Emissionen "ausgleichen". Ein absurdes Konzept, wie ich finde, dass keinen wirklichen Beitrag zur Dekarbonisierung leistet.
Emissionszertifikate beziehen sich auf Emissionshandelssysteme wie das EU-ETS. Hier werden in regelmäßigen Abständen Emissionsberechtigungen an teilnehmende Unternehmen versteigert, die dann nur in Höhe ihrer erworbenen Zertifikatemenge emittieren dürfen. Diese Zertifikate sind im Anschluss untereinander handelbar, sodass da Emissionen vermieden werden, wo die Kosten der Vermeidung am niedrigsten sind. Über die Jahre wird die ausgegebene Menge an Zertifikaten reduziert, sodass die Emissionen sinken. Problematisch an diesem System ist, dass nicht alle mitmachen. Nur 60% der EU-weiten Emissionen werden abgedeckt und vom Rest der Welt kann noch garkeine Rede sein.

Im Hinblick auf die Diskussion sehe ich ganz eindeutig das @unbubble Team in der Verantwortung: Warum weiß eure Moderatorin sowas nicht?! In meinen Augen muss eine gründliche Recherche zum Thema zur Vorbereitung der Moderatorin gehören, sodass sie faktengestützt sprechfähig ist. Sie muss erkennen können, wenn offensichtliche Falschinformation verbreitet werden oder wie in diesem Fall Sachverhalte falsch dargestellt werden. Die Moderatorin sollte direkt im Gespräch korrigierend einschreiten! Eine nachträgliche Einblendung für den Zuschauer reicht nicht aus!

tb
Автор

Eine der bisher besten Folgen von 13 Fragen. Der perfekte Mix von Gäst*innen. Vor allem, dass auch die Frage der sozialen Gerechtigkeit gestellt wurde. Durch den Sozialarbeitenden hat die Diskussion nochmal eine andere Ebene erhalten :)

r.a.
Автор

"Souverän ist nicht wer viel hat, sondern wer wenig braucht" -Niko Paech

Leider wird uns von klein auf das Gegenteil eingeredet: Konsum ist geil, die coolen Kids sind die mit den neuesten Klamotten und der neuesten Technik.

Hastax
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Ganz wichtiger Punkt der nicht eingebracht wurde:
Konzerne bestehen aus Menschen die dort arbeiten und sind nicht eine eigene Entität.
Wenn man die Menschen zum Umdenken und Verzicht anleitet, dann ändern sich auch Konzerne.
Ein weiterer Punkt ist dass Konzerne so viel produzieren weil die Menschen es so viel konsumieren.
Deshalb ist Verzicht auch bei jedem einzelnen ein Thema.
Wenn die Menschen nicht anfangen zu verzichten, fangen auch die Menschen in den Konzernen damit nicht an.

vollstandig
Автор

Es soll weniger um Verzicht sondern eher um Genügsamkeit :)

BlackShark
Автор

Für mich das wichtigste Argument für die grüne Seite:
Je mehr Menschen persönlich auf Klima-/Umwelschutz achten, desto größer ist der Druck dieser Menschen auf die Politik.
je wichtiger der Gesellschaft ein politisches Ziel ist, desto wichtiger ist auch den Politikern dieses politische Ziel.

Starwurst.
Автор

Wie kann es sein, dass es um das Thema Klimawandel geht und kein einziger Klimaforscher dabei ist? Kein Meterologe? Kein Geograph? Kein Geowissenschaftler? Ich verstehe, dass die Diskussionsrunde sich eher auf eine soziale und gesellschaftliche Perspektive bezieht, jedoch finde ich es schwach, keinen Einbezug naturwissenschaftlicher Positionen, abgesehen von einer Biologin, zu haben.

FridaHerzsprung
Автор

Bei uns in der Schule wurde schon vor ca. 10 Jahren thematisiert, dass der ökologische Fußabdruck von BP kommt. Bin trotzdem ein Fan davon zu tun was man kann. Bin mittlerweile aber ein wenig gemäßigter geworden, da es den Lebensstil nicht bestimmen sollte.

Luis-fcfl
Автор

Niemand muss - aber jede* kann und meiner Meinung nach hat es mit Respekt und Anstand gegenüber den eigenen Kindern zu tun, dass man sorge zur unserer Natur trägt und alle ihr bestes geben!

lenuschk
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