Aristoteles und Metaphysik · Kritik an Platons Ideen

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In diesem Beitrag geht’s um Metaphysik bei Aristoteles – und Metaphysik im Allgemeinen. Wir klären drei Fragen: Was bedeutet der Begriff? Worum geht’s in der Disziplin? Und welche Rolle spielt Aristoteles in der Metaphysik? Er war ein Schüler von Platon und damit ein Philosoph der griechischen Antike, im 4. Jahrhundert vor Christus. Während Platon der athenischen Hocharistokratie angehörte und ein angesehener Bürger war, kam Aristoteles gebürtig nicht aus Athen und galt dort als Metöke. Das heißt, wie im Beitrag zur sokratischen Methode erwähnt, dass er in dem Stadtstaat keine Bürgerrechte innehatte. Das mag ein Grund dafür gewesen sein, dass Aristoteles die Welt im anderen Licht sah als sein Lehrer Platon, was sich in auch in der Metaphysik von Aristoteles widerspiegelt. Mehr dazu im Beitrag.

Der Begriff »Metaphysik« setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern metá (das heißt: nach oder jenseits) und phýsis (Natur). Die Metaphysik umfasst also die Dinge jenseits der Natur im weitesten Sinne. Alles, was wir nicht sinnlich wahrnehmen oder empirisch (also durch Beobachtung) erfassen können, fällt in den Bereich der Metaphysik. Sie wurde der Sache nach schon bei Aristoteles unterteilt in eine allgemeine (metaphysica generalis) und eine spezielle Metaphysik (metaphysica specialis). Die allgemeine Metaphysik entspricht der Ontologie und die spezielle Metaphysik mit Themen wie dem Ewigen oder Göttlichen, grob gesagt, der Theologie.

Weiterführende Literatur:

Weitere Beiträge:

⇢ #Aristoteles #Metaphysik #Philosophie
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Ich würde mich sehr über längere Videos freuen :) (y)

mazlumayhan
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Am spannendsten finde ich jene Fragen, die über Beschreibung & Berechnung hinaus gehen, also ab dem Bereich, wo Physik in "Metaphysik" und Philosophie hinüber geht.

Was ist mit Beschreibung & Berechnung gemeint? Eine kleine Metapher:

Gabriela schreibt ein Computerprogramm in C für ihren PC mit 486 Prozessor und 8MB RAM. Das Programm stellt einen Tennisball dar, der mit konstanter Geschwindigkeit durch den Weltraum fliegt. Der Bildschirm wird in einem separaten Raum aufgestellt. Beobachter sehen nun weder Gabriela, noch den PC, nur den Bildschirm mit der Ausgabe.

Die Beobachter wollen oder sollen nun verstehen, was auf dem Bildschirm vor sich geht. Sie können frei messen, rechnen, Modelle entwerfen und diese mit der angezeigten Tatsache abgleichen. Ohne näher darauf einzugehen wie, gelingt es den Beobachtern auch Grösse, Masse und Geschwindikeit des Tennisballs zu bestimmen. Nach einer gewissen Zeit wissen die Beobachter sehr viel über diesen Tennisball und sein Verhalten.

Einer fragt: 1) Warum behält der Ball seine konstante Geschwindigkeit? Trägheit. Frage vorzeitig absichtlich terminiert. Doch weitere Fragen kommen: 2) Welcher Mechanismus führt dazu, dass die Modelle stimmen? 3) Was unterscheidet zum präzisen Zeitpunkt t, den Ball in Bewegung von einem stationären Ball? 4) Wo liegt die Information für "den Willen" oder neutraler gesagt das gerichtete Verhalten des Balls - im Ball selbst, im Pixelraum rund herum, und/oder ganz wo anders? 5) Wo ist der Takt-/Zeitgeber des Systems?

Dies sind nur 5 Aspekte ohne welche der Bildschirm nicht anzeigen könnte/würde, was er nun mal anzeigt. Die Beobachter können den Ball sehr gut beschreiben & berechnen, aber kommen immer wieder an einen Vorhang, hinter den sie nicht schauen können.

Zu all diesen und ähnlichen Fragen könnte Gabriela Anhaltspunkte liefern, etwa: die Transistoren im Prozessor; der Strom, der ihn am laufen hält; Gabriela's Regeln im Programmcode; der Quartzkristall im PC; die Fähigkeit des RAM, wie ein Gedächtnis, Information über Zeit zu behalten, usw. - doch Gabriela schweigt!

So kommen die Beobachter im separaten Raum nicht über Beschreibung & Berechnung hinaus. Der PC an der Steckdose im Nebenraum und Gabriela selbst auch wären unfalsifizierbare Intuition, wären "Metaphysik".

Wenn ein Mathematiker z.B. den Satz des Pythagoras vermittelt, bedient er sich auch "nur" der Beschreibung & Berechnung, aber erreicht eine Klarheit, die man in der physikalischen Welt so kaum wiederfindet. Gut, Mathematik arbeitet zentral mit Beweis durch Logik; Physik mit Bestätigung durch Erfahrung (Messung). Es entsteht der Eindruck, dass selbst "einfachste" physikalische Phänomene, wie z.B. der Tennisball oben, nur so an Fragen wimmeln - dass man an jeder Ecke auf "den Vorhang" trifft, also der wissenschaftlichen Methode der Einblick hinter die Kulissen verwehrt wird - selbst bei funktionalen/logischen Kernelementen des Systems, ohne die es gar nicht funktionieren könnte.

Meine Abicht hier ist nicht, die riesigen Erfolge der Physik zu schmälern. Oder ein Plädoyer für die Simulationshypothese zu halten. Nein.

Es erscheint mir nützlich, interessant und wichtig, auch für Laien, Fragen danach zu untersuchen, wie sie in Relation zu "Beschreibung & Berechnung" stehen und inwiefern man darüber hinaus weiter erkunden, denken, arbeiten kann.

DarkSkay
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Ich verstehe die Kritik an Platon nicht so ganz. Was ist denn das Gegenkonzept von Aritoteles zur "Dopplung"? Es gibt doch immer einen Begriff für etwas und dann Dinge die unter diesem Begriff fallen, außer ein Begriff der nur exakt ein Ding in der Welt repräsentiert. Was ist der Fehler dieser Dopplung?

summerofgeorge
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