Hauptsache Bio oder möglichst regional? Welcher Apfel ist besser? | Ökochecker SWR

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Äpfel sind der Deutschen liebstes Obst und das ganze Jahr über erhältlich. Dabei haben Äpfel bei uns nur knapp vier Monate im Jahr Saison. Ist der regionale Apfel aus dem Kühlhaus oder Bio aus Übersee besser? Katharina hat's gecheckt!

0:00 Worauf wird beim Apfel-Kauf geachtet?
2:19 Zu Besuch beim Obstbauern
5:24 So werden Äpfel gelagert und gekühlt
8:15 Äpfel: Lieber regional oder bio aus Übersee?
13:06 Fazit

ÄPFEL SIND DIE BELIEBTESTEN FRÜCHTE IN DEUTSCHLAND
Pro Kopf verbrauchen wir ca. 22 kg Äpfel im Jahr. Die meisten davon – etwa 67 Prozent - stammen aus einheimischer Produktion. Etwa ein Drittel wird aus Italien importiert, vor allem Südtirol. Der Rest unserer Äpfel kommt aus Ländern der Südhalbkugel, wie etwa Chile, Argentinien und Neuseeland.

IM WINTER KOMMT DER APFEL AUS DEM KÜHLLAGER
Die Apfelernte findet hierzulande von Mitte August bis Ende Oktober statt. Danach werden die Früchte monatelang in Kühlhäusern eingelagert. Der sonnenwarme Apfel wird dazu in speziellen Lagern auf etwa 1 Grad Celsius heruntergekühlt. Ist ein Lager voll, wird Sauerstoff abgepumpt und Stickstoff zugeführt. Dadurch wird die "Atmung" des Apfels verlangsamt - so bleibt er länger frisch. Der Apfel wird sozusagen "schlafen gelegt". Auf diese Weise könnte ein Apfel weit über ein Jahr gelagert werden, also lange genug bis zur nächsten Apfelernte.

ALSO DOCH LIEBER BIO AUS ÜBERSEE?
Das lange Kühlen der einheimischen Äpfel verbraucht viel Energie, während auf der anderen Hälfte der Erde gerade Sommer, also Erntezeit, ist. Der Überseeapfel muss aber lange Strecken per Frachtschiff zurücklegen, oftmals zwischengelagert, gekühlt und zum Supermarkt transportiert werden. Das schlägt sich in der Klimabilanz nieder. Am Ende hat der Überseeapfel einen zum Teil doppelt so großen CO2-Fußabdruck wie der Deutsche. Bei dieser Bilanz spielt bio oder nicht-bio keine Rolle. Schließlich müssen auch Bio-Äpfel kühl gehalten. Der Bio-Apfel aus Übersee ist also nicht klimafreundlicher als der konventionelle Deutsche. Trotzdem ist Öko die bessere Wahl! Bio-Anbau ist besser für die Natur und Artenvielfalt. Wenn Apfel, dann also am besten regional und saisonal und, wenn es geht, bio!

Quellen und weiterführenden Links:

Autorin: Dina Dada
Redaktion (solisTV): Sarah Weihsweiler
Redaktion (SWR): Inga Vennemann, Holger Conzelmann

Ökochecker werden produziert vom SWR

#oekochecker #nachhaltigkeit #Apfel
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Комментарии
Автор

Liebes SWR Team. Gute Doku. Informiert euch doch bitte noch, welche Mittel im biologischen-Obstanbau verwendet werden. Habe mir selbst überlegt meinen Ackerbau-Betrieb auf Bio umzustellen, weil der politische Druck im Moment sehr groß ist. Insbesondere in BaWü. Ich bin zum Ergebnis gekommen, dass wenn man von Bio als Bauer leben möchte, man wirtschaftlich arbeiten muss. Und dann ist Bio weder nachhaltiger noch umweltschonender als konventionell. Am besten man kombiniert das Gute von beidem.

berhae
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Die Frau in gelb ist der Hammer xD

"Weil ich möchte, dass das aus der Umgebung kommt"
"Es ist ja gar keine Apfelsaison"
"Ehhh also wo die herkommen, da gucke ich nicht drauf"

Klassiker :D

Tb
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Wir haben alte Apfelsorten im Garten, die halten sich im Keller bis Mai. Danach gibt es Erdbeeren, Himbeeren, Marillen, Ribisel, zuletzt noch Trauben, Kiwi und Feigen, dann gibt es aber schon wieder frische Äpfel. Wenn mal Obsternten wegen Spätfrost ausfallen, dann kaufe ich direkt bei einem Biobauern ab Hof. Wenn der auch nix hat, dann gibts eben mal keine Äpfel. Vom Ernteüberschuss profitieren, Familie, Freunde und auch Menschen, die über Foodsharing etwas abholen kommen. Wichtig ist nur, dass nichts weggeworfen wird.

andreaslandfunk
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Ich hab selber nen Apfelbaum der meist gut trägt. Verschenke die Äpfel oder gebe sie zum saften, weil ich keine Äpfel mag. 🙈 Keine Sorge... Ich kümmere mich trotzdem um ihn, weil ich den Schatten von ihm mag und er schön gewachsen ist. 😅

danschag
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Ich kann keine Äpfel aus dem Laden essen. Deswegen alte Sorten von Bauernhof in der Nähe.

Kristina-qcrg
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Ich achte auf alte Sorten, die ich vertrage. Wen ich da noch auf regional oder Bio achte, finde ich gar keine mehr.

MrTuxracer
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Jau und welcher Apfel ist jetzt besser?

Wie verändert sich die Sensorik durch Einlagerung vs. Verschiffung? Wie verändern sich Nährstoffe?

SupermaniaHD
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Ich liebe vom Landsitz meine fränkischen chemiefreien Streuobstäpfel und die schmecken gigantisch und halten auf meinem Balkon bis Ende April Genug ge apfelt. Viel Spaß mir euren Bio und Reginaläpfeln. Danke an Uropa, Opa und meinen Ahnen die ca. 150 Jahren diese wunderbaren Apfelbäume gepflanzt haben. Aktuell setzte ich Apfelkerne und diese wachsen schon auf der Fensterbank schön nach, freue mich schon Sie in die Natur zu entlassen.

WernerFGraf
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Warum nicht beides?
Ich kaufe Bio UND regional und wenn es was nicht aus Deutschland gibt, obwohl man es hier anbaut (sprich es hat keine Saison), kaufe ich es nicht. Ich habe seit September z. B. keine Tomaten mehr gekauft. Jetzt im Winter gibt's nur Kohlsorten, Zwiebeln, Wurzelgemüse, Pilze, Chicorée, Feldsalat, Sellerie, Kürbis etc.
Als Obst gibt es Zitrusfrüchte, die kriegt man nicht regionaler als Italien/Spanien und haben gerade Saison. Meine eigenen Zitronen- und Limettenbäumchen tragen noch nicht ausreichend. 😅
Ansonsten gibt's heimisches Obst als TK, eingeweckt oder getrocknet.

Die wenigen wirklichen exotischen Produkte, die ich möchte und die ich sowieso nicht aus Deutschland bekomme, kaufe ich dann nur Bio & aus sinnvoller Quelle, beispielsweise Kokosnussprodukte: nur Bio + fair-trade von den Philippinen, wo nicht mit dressierten Affen geerntet wird sondern per Holzstange. Sojaprodukte aus der EU. Avocados so unreif wie möglich (Vorreifen frisst viel Energie) und nur aus Spanien (regionaler geht's nicht) oder Ländern wie der Domenikanischen Republik. Dort wird für den Anbau kein illegaler Wasserraubbau benötigt. Auch wenn man lange wartet, bis irgendein Supermarkt Avocados aus diesen Regionen in Bio anbietet.

Mein großer Traum ist es irgendwann reich genug zu sein, um mir ein eigenes Tropengewächshaus zu bauen, in welchem ich dann eigene Bananenstauden, Avocadobäume, Zitrusbäume, Mango, Papaya, Kaktusfeige, Ananas etc. anbauen kann. Dass das möglich ist, beweisen vereinzelte Startups, die Fernwärme bzw. Heißes Abwasser verwenden, Tropengärtnereien und botanische Gärten. Und die Energie dafür kann man regenerativ erzeugen. 👍
Oder ich wandere mal aus, nach Thailand, Brasilien oder so.

In der Wohnung ginge auch, habe eine selbstgezogene Ananas im Wohnzimmer z. B. Aber entweder man nutzt draußen die Sonne, dann muss man im Winter heizen oder man gärtnert tropisch "indoor" und muss künstlich beleuchten. 😅

FeuerblutRM
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Es wird kein Apfel aus Neuseeland gekauft ! Dann muss ich eben warten bis hier wieder Saison ist .

robinqww
Автор

Vor Jahren hatte ich eine Doku auf Arte zu Obst aus Neuseeland gesehen, mir ist - möglicherweise falsch - in Erinnerung geblieben dass die Autofahrt zum Supermarkt mehr CO2 erzeugt als der Transport per Schiff.
Eine derartige Einordnung hätte ich mir auch hier gewünscht, selbst wenn der Apfel aus Übersee für doppelt so viel CO2 verantwortlich ist wie der Heimische, wie viel ist das in Relation dazu wenn man z.B. für dein einen zum Supermarkt um die Ecke gehen, für den anderen aber 5km mit dem Auto zum Biohof fahren müsste?
Lohnt es sich aus CO2 Sicht überhaupt sich darüber Gedanken zu machen oder sind andere Faktoren so viel größer das heimischer vs. Übersee Apfel heute gar keine Rolle spielt?

stefanklein
Автор

Äpfel esse ich von Erntebeginn bis März. Dann kaufe ich keine mehr.
Die Äpfel aus Übersee kaufe ich nicht.
Die dort angebauten Sorten schmecken mir in der Regel nicht. Zu langweilig vom Aroma.
Setze auf relativ alte Apfelsorten. Den Roten Mond mit seinem roten Fruchtfleisch mag ich besonders gerne. Außerdem Braeburn und Wellant oder auch mal Rubinette. Leider ist der Rote Mond nicht besonders Lagerfähig. Im Sommer gibt es so viel anderes Obst, wer braucht da Äpfel.
Für Apfelkuchen und Gebäck greifen Bäcker und Industrie gern auf getrocknete Äpfel zurück, welche dann wieder eingeweicht werden.Dann Lagerfähig ohne Kühlung.

christophbindel
Автор

es wird zwar eingehend besprochen, dass je nach dem wie lange die äpfel im kühlhaus lagerten mehr co2 equivalent generieren. beim Fazit am ende ist dann aber plötzlich von doppelt soviel co2 vom NZ- gegenüber dem DE- apfel die rede. Obwohl ja laut anderen Berichten der NZ Apfel ab mai klimafreundlicher ist als der DE apfel. die saisonale Komponente scheint am ende verloren gegangen zu sein

tazztone
Автор

Äpfel braucht man das ganze Jahr über. Ein Leben ohne Apfelkuchen ist zwar möglich, aber sinnlos.

Christina-Maria_von_Gusinski
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Habe viele wunderbare selbstgepflückte Äpfel in meinem kühlen Keller eingelagert

haraldvahlbruch
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Gerade bei Äpel wäre das Thema alte Sorten interessant .

uweu
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Gute Frage ich vermute Kernwüchse, jedoch bin ich schon auf mein Projekt gespannt... Habe noch was auf Vorrat

WernerFGraf
Автор

Konventionell angebaute Äpfel gehören im Allgemeinen zu der am meisten belasteten pflanzlichen Nahrung überhaupt. Und die besonders nährstoffhaltige, aber auch belastete, Schale isst man mit. Daher Äpfel immer Bio! Und wenns das nicht regional gibt, dann eben mal keinen Apfel.

kokolorenz
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Saisonal regional auf alle Fälle, bio dazu wäre perfekt ...
Südfrüchte kaufe ich mir nicht einmal zu Weihnachten, Ausgenommen Zitronen ...
Vielleicht bin ich zu ostdeutsch 😀
Aber dafür umweltbewusst ...
Globalismus ist für die Umwelt auf keinster Weise gut ob im Handel oder Tourismus ...
Da lob und gönne ich mir Erzeugnisse aus der Heimat ...
Lieben Gruss an die Spreewälder 😁

paulepiekenpulk
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Merci pour vos commentaires...je comprends l'allemand..écrire problème.

patriceszumilas