Das Problem mit der ETF-Rentenversicherung (Nettopolice)

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ℹ️ Quellen

- Stiftung Warentest, Finanztest 4/2023

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[CiaPrincess]

Genau sowas wurde mir vor einem reichlichen Jahr von meinem Finanzberater aka Makler angedreht, als ich sagte ich bin jetzt bereit in ETFs zu investieren. Und als ich einen Vertrag für eine Rentenversicherung vor mir hatte, war die Verwirrung groß. Aber er hat mich irgendwie davon überzeugt. Ich habe erst in den letzten Wochen (auch dank euch) geschnallt, was da eigentlich passiert ist. On top hat er mir auch vor ein paar Jahren eine Riesterrente verkauft. Ich kündige gerade das Maklermandat und demnächst diese zwei Verträge… Natürlich bezahle ich damit auch ein gewisses Lehrgeld, aber besser jetzt als noch länger zu warten.

Jetzt in meinen 30ern will ich das Ganze selbst in die Hand nehmen 💪🏽 danke für eure verständlichen Infos!

[ramonserrano]

habe mir darüber viele Videos angeschaut . Aber so schön simpel erklärt hat es noch niemand. Vielen Dank

[danielfromm]

Den Punkt bzgl. des verpflichtenden Umschichtns der Versicherung - zum möglicherweise ungünstigsten Zeitpunkt - fand ich sehr interessant und bedenkenswert. Allerdings frage ich mich, ob es hier mit der Direktanlage in ETFs wirklich besser gelaufen wäre. Letzlich gibt es wohl Anleger, die auf eigene Faust so eine Umschichtung vornehmen und mit Sicherheit auch solche, die das einfach nicht machen und die ETFs laufen lassen. Letzere wären bei einer echten, langen Krise (im Gegensatz zu dem vergleichsweise kurzen Corona-Einbruch, von dem sich die Märkte schnell erholten) dann den Großteil ihres Vermögens los. Und bei Ersteren stellt sich die Frage, ob sie wirklich die richtigen Entscheidungen treffen würden. Ein Video dazu, wonach man sich in dieser Phase kurz vor Rentenbeginn bzgl. Umschichtungen richten sollte, fände ich super interessant.

[deralte]

Kann jemand eine Quelle für die erwähnte Compliance Richtilinie geben, dass die Versicherung die Umschichtung in risikoärmere Anlageklasse machen muss, bereitstellen?

[Techaktien]

Danke. Weiterhin ändern sich ständig die Steuergesetze und keiner weiß, ob die Sparer wieder benachteiligt werden in vielen Jahren.

[rainerguenzel]

Danke - zu diesem Entschluss bin ich auch gekommen.

[syntheee]

Zwar zahle ich schon länger in ETFs ein, habe mich aber erst vor 2 Jahren nach viel zu langem Zögern aus der privaten Rentenversicherung rausgeklagt. Mein Fazit: Versicherungen nur da wo es sein MUSS, jedenfalls niemals mehr zur Geldanlage.

[cervantesbaptist]

Wenn ich Krypto für z.b. 1500 Euro kaufe und sie ohne Gewinn wieder für 1500 Euro verkaufe, muss ich dann trotzdem Steuern zahlen? Und wie ist das mit demselben Beispiel bei Aktien oder ETF. Wenn ich keinen Gewinn erziele, im Grunde nur mein Anfangskapital rausziehe, Muss ich dann trotzdem Kapitalertragssteuer zahlen?

[Zefobenga]

Wie ist es mit Rürrup auf ETF-Basis? Bei manchen Anbietern kann man die ETF-Zusammenstellung selber steuern und entscheiden wieviel Gas man gibt ( d.h. Aktienquote) und wann man auf die Bremse tritt (Umschichtunf auf Anleihe-ETFs). Bin kurz davor eine solche abzuschließen... Kosten: 34€ jährlich + 0.4 % des Anlagevolumens pro Jahr + TER der Etf. Summa summarum bis 0, 6 % des Anlagewerts.

[nanookpictures]

Mich interessiert die fongsgebundene Basis-Rente (Rürup): Bei Stiftung Warentest 8/23 heißt es: "Das Problem: Es gibt gar nicht so viele güns­tige Tarife. Einzig der Tarif des Online­versicherers Europa kann in diesem Punkt ein knappes Sehr gut erreichen. Die Rendite­minderung durch den Vertrag beträgt recht moderate 0, 38 Prozent­punkte. Das heißt: Würden die Fonds in der Renten­versicherung eine Rendite von 6 Prozent im Jahr abwerfen, kämen bei den Kunden 5, 62 Prozent an." - Das klingt akzeptabel, zumal man bei einer Rürup-Rentenversicherung mit dem Europa Angebot ja auch Steuern in der Ansparphase sparen kann. - Oder übersehe ich da etwas?

[narzissundpsyche]

Danke für diesen letzten Denk- /Entscheidungsanstoß für / zwischen ETF-Nettolpolice vs. ETF in Eigenregie.
Es gibt scheinbar mehr Aspekte, die für einen ETF in Eigenrgie sprechen als ein ETF als Nettopolice. Einen Punkt hätte ich jedoch gerne näher beleuchtet: Steuer. Die Beiträge einer Nettopolice kann ich als Sonderausgabe steuerlich geltend machen, die Beträge für einen ETF ja nicht.
Steuer bei Auszahlung: Wo liegt der Unterschied bei diesen beiden Formen?
Beiträge der Nettopolice als Sonderausgabe steuerlich absetzbar und später bei Auszahlung zu versteuern?
Beiträge für ETF nicht steuerlich absetzbar. Hier fällt Vorabsteuer an und bei Gewinnausschüttung eine erneute Besteuerung auf Kapitalerträge?
Gibt es dazu vielleicht einen eigenen Beitrag? #Steuer #ETF #Nettopolice
Danke vielmals.

[marlis]

Sehr hilfreich! Aber die Versicherungs-Vertreter werben immer mit den hohen Steuerersparnissen in der Ansparphase. Und ist die Nettopolice dasselbe wie ein „Investment im Mantel“? Vorteil wäre ja hier, dass bei Umschichtung in andere ETFs keine Kapitalertragssteuer anfällt.

[jetsethuebels]

Habe mir mal vor einigen Jahren was andrehen lassen von der Bank. Als mein Vater drüber schaute, meinte er: viel zu viel Kosten. Bin vom Vertrag zurückgetreten. Seitdem mache ich lieber alles selber.

[devstar]

Wie sieht’s im Falle von BU aus? Glaube meine Versicherung zahlt den Beitrag wenn ich berufsunfähig bin

[phil]

Einen Vorteil hat die Police, der nicht erwähnt wurde. Man sichert sich gegen die Pläne aus den Parteiprogrammen linker Parteien ab. Wenn die Kapitalertragssteuer signifikant erhöht wird, wäre ein altvertrag der nach bisherigem Modell versteuert wertvoller als Gold. Gerade über 40 Jahre Laufzeit kann ich mir kaum vorstellen das in dieser Zeit der Kapitalertragssteuersatz unangetastet bleibt.

[shrikantsharma]

Deeply interested but can you explain something in English?? Request!!

[ScarLetROM]

Bei den ganzen Negativpunkten Frage ich mich aber: Warum hat die Versicherung überhaupt eine Daseinsberechtigung? Müsste diese nicht schon längst obsolet sein wenn diese, nur Nachteile zum selbst ETF sparen hat? Warum gibt es diese dann noch auf dem Markt? Diesen Punkt anzusprechen wäre noch wünschenswert gewesen.

[louisschmidt]

Aus meiner Erfahrung stimmt die Kritik für Riester, hohe Kosten und die Garantie (mindestestens das eigenzahlte Geld) sorgt für niedrige Rendite. Bei Rürup gibt es Daten die Möglichkeit komplett in ETFs zu investieren bei überschaubaren Kosten. Als Angestellter Gutverdiener kann man ca. 10k einzahlen und von der Steuer absetzen, Selbständige sogar 26k. Bei 40% Grenzsteuersatz also 4K zurück. Dazu Pfändungs- und H4 geschützt. Nachteil: kein Zugriff aufs Kapital und bei Renteneintritt muss es verrentet werden. Rentenfaktor aktuell überschaubar, dafür halt garantiert bis zum Lebensende (Langlebigkeitsrisiko), was bei ETFs mit Kapitalverzehr manchmal tricky werden kann. Wer früh stirbt hat dafür allerdings Pech. Für mich daher als zusätzlicher Baustein zu eigenen ETFs und gesetzlicher Rente sinnvoll.

[DurstDevel]

Und nun, was macht man wenn man schon ein paar Jahre in eine private Rentenversicherung investiert hat?

Da gehen bei mir seit paar Jahren 200 Euro mtl rein. Parallel dazu noch in ETF-Depot. Anlagehorizont +30 Jahre

[antontube]

Eindeutig ETF Sparplan. Da kommt am Ende viel mehr raus da keine horrenden Makler- und Verwaltungsgebühren notwendig sind. Aber das sagen einem die Versicherungsmakler natürlich nicht.