filmov
tv
das Gladbecker Geiseldrama, die Geiselnahme von Gladbeck, Teil 3
Показать описание
Interview mit Hans - Jürgen Rösner, er blickt dabei auf die Geiselnahme von Gladbeck zurück. Welche Erinnerungen haben Sie an den Moment des Zugriffs ?
Ich hatte das Fluchtfahrzeug gesteuert, unser Tacho zeigte 100 Stundenkilometer. Auf einmal gab es einen heftigen Aufprall gegen unseren BMW, und in diesem Moment dachte ich, dass ich wegen meiner Müdigkeit, ich hatte zu diesem Zeitpunkt 96 Stunden nicht mehr geschlafen, nach links gefahren war und ein normales Auto in uns reingefahren ist. Ich drehte mich nach links und sah das mir gegenüberstehende Fahrzeug, das mit vier Typen besetzt war, die alle Helme trugen, und da wusste ich sofort Bescheid, wer da gegenübersteht. Degowski hatte sofort das Feuer eröffnet, seine Trommel der 357er Magnum geleert und sich danach tot gestellt. Ich hatte in diesem Moment, als das SEK aus allen Rohren schoss, gedacht, nun ist mein Ende gekommen, gleich kommt ein Geschoss und trifft meinen Kopf, das war’s. Aber dann wurden nur meine beiden Oberschenkel getroffen und ich sagte der Marion Löblich, dass ich mir einen gefangen habe, dass ich die Beine nicht mehr spüre. Ich hatte mich noch einmal nach hinten gedreht, um zu gucken, ob die alle noch leben, aber es war niemand zu sehen, und dann habe ich meine Waffe durch das Fenster auf die Autobahn geschmissen. Für den Tod von Silke Bischoff hat man mich verantwortlich gemacht, aber ich sage, dass das nicht der Wahrheit entspricht, dass das Kölner SEK sie auf dem Gewissen hat, dass die Polizei stark manipulierte, um so Beweise gegen mich zu schaffen. Silke Bischoff war unschuldig, niemals hätte ich ihr irgendwas zusätzliches antun können, schon gar nicht erschießen. Ein solches Ende hatte diese junge Frau nicht verdient.
Ines Voitle war zum Zeitpunkt der Geiselnahme von Gladbeck 18 Jahre alt, eine junge Auszubildende. Sie saß mit ihrer Freundin Silke Bischoff in dem Linienbus in Bremen, den die Geiselgangster Hans - Jürgen Rösner und Dieter Degowski vor 30 Jahren in ihre Gewalt brachten. Wie lebt sie mit der Erinnerung ?
Beim Zugriff auf der Autobahn bei Bad Honnef wurden Sie am Rücken verletzt, Silke Bischoff starb. Im Urteil heißt es, der Schuss auf Silke sei eindeutig aus der Waffe von Rösner gekommen. Glauben Sie das ? Ich glaube nicht daran. Ich denke eher, dass es, wie bei mir auch, eine Kugel von draußen war. Ich bin überzeugt, die Polizei hat Silke erschossen. Er (Rösner) hätte es nicht gewagt, Silke zu erschießen.
Ich hatte das Fluchtfahrzeug gesteuert, unser Tacho zeigte 100 Stundenkilometer. Auf einmal gab es einen heftigen Aufprall gegen unseren BMW, und in diesem Moment dachte ich, dass ich wegen meiner Müdigkeit, ich hatte zu diesem Zeitpunkt 96 Stunden nicht mehr geschlafen, nach links gefahren war und ein normales Auto in uns reingefahren ist. Ich drehte mich nach links und sah das mir gegenüberstehende Fahrzeug, das mit vier Typen besetzt war, die alle Helme trugen, und da wusste ich sofort Bescheid, wer da gegenübersteht. Degowski hatte sofort das Feuer eröffnet, seine Trommel der 357er Magnum geleert und sich danach tot gestellt. Ich hatte in diesem Moment, als das SEK aus allen Rohren schoss, gedacht, nun ist mein Ende gekommen, gleich kommt ein Geschoss und trifft meinen Kopf, das war’s. Aber dann wurden nur meine beiden Oberschenkel getroffen und ich sagte der Marion Löblich, dass ich mir einen gefangen habe, dass ich die Beine nicht mehr spüre. Ich hatte mich noch einmal nach hinten gedreht, um zu gucken, ob die alle noch leben, aber es war niemand zu sehen, und dann habe ich meine Waffe durch das Fenster auf die Autobahn geschmissen. Für den Tod von Silke Bischoff hat man mich verantwortlich gemacht, aber ich sage, dass das nicht der Wahrheit entspricht, dass das Kölner SEK sie auf dem Gewissen hat, dass die Polizei stark manipulierte, um so Beweise gegen mich zu schaffen. Silke Bischoff war unschuldig, niemals hätte ich ihr irgendwas zusätzliches antun können, schon gar nicht erschießen. Ein solches Ende hatte diese junge Frau nicht verdient.
Ines Voitle war zum Zeitpunkt der Geiselnahme von Gladbeck 18 Jahre alt, eine junge Auszubildende. Sie saß mit ihrer Freundin Silke Bischoff in dem Linienbus in Bremen, den die Geiselgangster Hans - Jürgen Rösner und Dieter Degowski vor 30 Jahren in ihre Gewalt brachten. Wie lebt sie mit der Erinnerung ?
Beim Zugriff auf der Autobahn bei Bad Honnef wurden Sie am Rücken verletzt, Silke Bischoff starb. Im Urteil heißt es, der Schuss auf Silke sei eindeutig aus der Waffe von Rösner gekommen. Glauben Sie das ? Ich glaube nicht daran. Ich denke eher, dass es, wie bei mir auch, eine Kugel von draußen war. Ich bin überzeugt, die Polizei hat Silke erschossen. Er (Rösner) hätte es nicht gewagt, Silke zu erschießen.
Комментарии