Neue Kräfteverhältnisse und umkämpfte Weltordnung - Was bedeutet Anti-Imperialismus heute?

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Die Welt nach 1989 kann auf der Ebene der internationalen Beziehungen als eine unilaterale verstanden werden, in welcher die USA und die Institutionen der US-Hegemonie die globale Ordnung und den Weltmarkt garantierten. Zugleich bildete sie damit den politischen Rahmen einer Tendenz, die sich schon seit den 1970er Jahren in Form von Standortverlagerungen westlicher Konzerne abzeichnete: Mit der Verlagerung von Produktionskapazitäten wurden letztlich die Voraussetzungen für die Veränderungen des politisch-militärischen Kräftegleichgewichtes geschaffen.

Heute ist die Weltordnung umkämpfter Gegenstand der Imperialismen politisch wie ökonomisch unterschiedlich verfasster Staaten, die sich in systemischer Konkurrenz wähnen. Mit der daraus resultierenden Multipolarität verbindet sich weniger die Hoffnung auf Emanzipation von Dominanz als denn vielmehr die Gefahr neuer, großer, konventioneller Kriege neuer Formen der Hochrüstung.

Wir nehmen dies zum Ausgangspunkt unseres Gespräches und fragen: Was bedeutet das für Anti-Imperialismus heute? Ein Gespräch zwischen Ali Fathollah-Nejad (American University of Beirut) und Axel Gehring (Fellow am Institut für Gesellschaftsanalyse der RLS).

Axel Gehring, arbeitet zur politischen Ökonomie, europäischer Integration, Außenpolitik, Staatstheorie sowie zur Politik und Sozialgeschichte der Türkei, und ist Fellow am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Ali Fathollah-Nejad, deutsch-iranischer Politologe, ist Experte für den Nahen/Mittleren Osten und Außenpolitik und forscht u.a. an der American University of Beirut (AUB).
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