Erving Goffmans „Wir alle spielen Theater“

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Selbstdarstellung im Alltag, das klingt nach Angebern… machen wir aber alle, jeden Tag. Schon Shakespeare wusste: „Die ganze Welt ist eine Bühne und Frauen wie Männer nichts als Spieler.“ Aber warum ist das so – und ist das nicht total unauthentisch, anderen etwas vorzuspielen?
Dass wir uns in unterschiedlichen Situationen zu unterschiedlichen Menschen verhalten ist eine menschliche Eigenschaft, ja fast schon eine Superkraft. Wie wir den sozialen Dschungel so besser überleben und wann es anstrengend wird, das erzählen wir im Video.

Kapitel:  

00:00  Unterschiedlichen Rollen im Alltag

02:05 Wie die Welt als Theater funktioniert

05:15 Das Leben besteht aus verschiedenen Bühnen  

08:05  Warum wir eine „Hinterbühne“ brauchen

10:30  Unsere widersprüchlichen Rollen

12:40  Social Media als zusätzliche Bühne für Selbstinszenierung

14:30  Epilog – Wie umgehen mit der eigenen Inszenierung?

Quellen:

Goffmann, E. (1956 / 1959). The Presentation of Self in Everyday Life.

Dt:  Goffman, E. (30. Aufl. 2003). Wir alle spielen Theater: Die Selbstdarstellung im Alltag.

Das Team: 

Katharina Berr, Iris Bökenheide, Manuel Czauderna, Felina Czycykowski, Sascha Friesike (Text), Oliver Karaschewski, Hendrik Niefeld, Gabriel Menzinger, Sandra Niemann, Niels Rost, Sven Schapeler, Clarissa Elisa Walter

Special thanks an Rosa Rohlf und Maximilian Heimstädt

#Inszenierungsgesellschaft #ErvingGoffman #PerformativeKultur #SozialeMedien #Selbstinszenierung #DigitalesIch #Authentizität #MenschenUndMuster
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Комментарии
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Vielen Dank für das Video! Ich hatte bei mir vor einiger Zeit beobachtet, dass ich mich auf der Arbeit um Freundlichkeit bemühe und mich aufraffe, auch beim nächsten Gespräch noch motiviert zu sein, während ich privat nach solchen Tagen ausgelaugt war und meinen Liebsten pampig begegnete. Ich hatte mich da gefragt, wie es denn sein kann, dass ich mehr Energie in die Freundlichkeit auf der Arbeit investiere als in die Freundlichkeit mit meinen Liebsten, obwohl diese eindeutig meine Priorität sind. Inzwischen hat sich das auch wieder ausbalanciert, aber das Modell von Goffman hilft mir zu verstehen, dass meine Liebsten einfach meine Hinterbühnenversion in einer stressigen Arbeitsphase gesehen haben. Dieses Verständnis macht es für mich leichter, mit mir selbst in solchen Phasen gnädiger umzugehen.

ThePossimpibler
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Ich habe das Video noch nicht zu Ende geschaut, aber mir ist gleich zu Beginn etwas aufgefallen, was ich gern loswerden wollte. Ich finde es sehr toll, dass ihr keine Jump-Cuts anwendet, um die Sprechpausen zu reduzieren. Ich finde Saschas Sprechtempo sehr angenehm, gerade eben weil er bewusst Pausen setzt. Für mich wirkt das ganze fast so als würde ich einem Geschichtenerzähler zuhören, statt gerade etwas über Psychologie gelehrt zu bekommen.

redburningice
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Jetzt stelle man sich vor, dass man diesen Sozialen-Dschungel nicht automatisch, sondern mit sehr großem Kraftaufwand und kognitiver Anstrengung bewältigen muss. Als spätdiagnostizierter Autist verbrachte ich in meiner Jugend sehr viel Zeit dieses Rollenspiel zu verstehen und mitzuspielen. Ich dachte es wäre für jeden so anstrengend gewesen..
Tut mir Leid, dass ich dieses Thema etwas kapere, aber es hatte mich sehr in meine Jugend zurückversetzt. :)

Psycostic
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Das war ja auch in Corona-Homeoffice-Zeiten für viele Paare ganz spannend, ihre(n) Partner(in) im 'Arbeitsmodus' zu erleben.

Skyben
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Den Kanal habe ich vor etwa 3 Wochen entdeckt und seitdem bin ich süchtig! Danke für den tollen Content!

lerpi
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Auch wenn das Video schöne 16 Minuten lang war: Es hätte sicher doppelt so lange sein können. Bitte mehr von dem Thema.

SavedByGrace_CitizenEmperorユウ
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Meine Güte. Ihr seit ja sowieso schon toll. Aber mit Euren heutigen Rollenhinweisen habt Ihr heute echte Lebenshilfe geleistet. Grandios. 😃🥰

bettinakoza
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Ich finde es sehr hilfreich über die eigenen Rollen nachzudenken und auch immer wieder zu überprüfen, ob die Rollen, die wir ja unterbewusst einnehmen, sich für uns natürlich anfühlen. Ich finde nämlich, manchmal passiert es, dass wir aus verschiedenen Automatismen eine Rolle einnehmen, die gar nicht so recht zu uns passen mag, mit der wir uns unwohl fühlen. Und aus der dann wieder rauszukommen, ist gar nicht so leicht.
Außerdem sollten Führungskräfte ihre Rollen noch viel stärker reflektieren, als alle anderen. Ich habe vor einiger Zeit in einem Betrieb gearbeitet, in dem die Leitung vor allem Freund:innen eingestellt hat. Das hat zu mannigfaltigen Problemen geführt, da die Chef:innen nicht zwischen ihren Rollen als solche und der als Freund:innen unterschieden haben. Bei Streit in der Belegschaft wurde dann tatsächlich darauf verwiesen, dass sie nicht vermitteln könnten, da sie mit einer der beiden Parteien befreundet seien. Damit war das Thema erledigt...

dob
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Großes Kino! Ich halte diese Folge für besonders wertvoll für die Vermittlung an Studierende... Die Hinterbühne die durch Online Studies zu weiten Teilen abgeschafft wird, wodurch die Vorderbühne schwer in Mitleidenschaft gezogen wird. Da gibt es viele Defizite, die mit und durch E.G. ganz offensichtlich und zugänglich werden.

breidenich
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Gespannt ...
Lange Beiträge bisher immer die besten 😊

martinmo
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Habe soeben diesen sehr interessanten Kanal vorgeschlagenen bekommen. Manchmal funktioniert der Algorithmus.
Das tollste ist, dass wir uns selbst auch was vorspielen, weil es nicht auszuhalten wäre, wenn wir erkennen müssten, wie durchschnittlich dämlich wir selbst sind.

pklausspk
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Sehr wichtig, danke für die Zusammenfassung. Ich hatte das Thema "Makework" auch mal mit kongitiver Dissonanz zusammengelegt gesehen um die ständige Ausweitung von Unsinn gegenüber der Produktivität zu erklären, glaube bei Karl Weick war das ("facade work").

Hosenanzugtasche
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Danke, Klasse Video! Gute Länge und Infos 👌

simonsanchez
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so zugänglich und spannend erklärt, anschauliche beispiele, selbstironisch. einfach toll. Danke für deine Videos

annabellehansen
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Der Pur Partymix 😜
Meine Leseliste platzt langsam aus allen Nähten seit ich die playlist gefunden habe!

Pseudonym-No
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Schöner selbstreferenzieller Vorschlag am Ende, Hut ab!

Wo ihr schon bei Goffman seid, hättet ihr theoretisch noch naheliegender seinen Rahmen oder Framingbegriff als Videothema fokussieren können. Der scheint mir doch sehr bekannt und beliebt, sowohl im Alltag als auch Psychologie oder Sozialwissenschaften allgemein, ohne dass man ihn in der Regel mit Goffman verbindet. Teilweise erscheint er mir gar nicht mehr wegzudenken. Text dazu wäre "Rahmenanalyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrung".

Schönes Video insgesamt möchte ich noch bemerkt haben :)

songsandsubstance
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Habe den Kanal auch erst vor gut 2 Wochen entdeckt. Bisher top content, sowohl Themenauswahl, als auch Struktur der Videos, und die notwendige "so what" message zum Ende hin. Sehr hilfreich und zum Teil augenöffnend.

sunshinerob
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Super interessant und hilfreich für den eigenen Alltag 🥰

n.b.
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omg warum ist Sascha so geil bzw das Team bzw einfach alles an diesen Videos.. Dankeee für jedesmal wieder tolle Videos :D der Walkout mit den Kopfhörern ist ja so nice, omg guys ernsthaft, ihr seid ganz toll!!!

futureradius
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Sensationell! DANKE, lieber Sascha!!! :)🌞

schwoassamoasta
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