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Maria Himmelfahrt. Fest am 15. August.

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Maria Himmelfahrt
Das Hochfest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ kennt keine biblische Grundlage. Auch in der Liturgie des Westens war das Fest nicht verwurzelt. Kaiser Flavius Mauricius Tiberius (539-602) ordnete es im 6. Jahrhundert allgemein an und legte es auf den 15. August, dem Weihetag der Gethsemanekirche in Jerusalem fest. In dieser Kirche wird traditionsgemäß das Mariengrab verehrt, bzw. des Marientods gedacht. Erst im 8. Jahrhundert wurde dann das heutige Fest nicht mehr „Entschlafung Mariens“, sondern „Himmelfahrt Mariens“ genannt. Nach und nach ging es nicht mehr um den Tod der Gottesmutter, sondern um ihre Aufnahme in die göttliche Herrlichkeit. Grundgedanken waren immer ihre einzigartige Beziehung zu Christus und ihre wunderbare Jungfräulichkeit. Zum Abschluss dieser Entwicklung kommt es erst Mitte des letzten Jahrhunderts. Pius XII. (1939-1958) definierte am 1. November 1950 das Dogma: „Die unbefleckte, immerwährende jungfräuliche Gottesmutter Maria ist, nachdem sie ihren irdischen Lebenslauf vollendet hatte, mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen worden.“
sich entwickeln
Es ist gut zu wissen, dass sich die Geheimnisse unseres Glaubens, die wir in der Liturgie feiern und verdeutlichen, entwickeln mussten. Das, was immer war, wird langsam, nach und nach verdeutlicht. Die Einsicht dazu muss sich freilich immer erst durchsetzen.
Das Leben der Maria von Nazareth hat sich der Entwicklung zum Neuen gestellt. Ihr ganzes Leben, von der Verkündigung des Herrn über den eigenen Tod zur Himmelfahrt ist eine einzige Entwicklungslinie. Christliche Existenz kann und darf sich daher heute dieser Dynamik nicht entziehen: Gottes Wirken treibt an und um.
Die Himmelfahrt Mariens erinnert uns überdies daran, dass alle Entwicklung ein Ziel hat. Auch unsere gläubige Erfahrung, die wir nicht selten sehr bewusst oder einfach nur unbewusst im Alltag bezeugen oder bedenken, hat ein Ziel: Den Himmel, unser Sein bei Gott! Der Weg zum Himmel ist aber keine Selbstverständlichkeit, die sich automatisch ergibt. Maria hat einzigartig gezeigt, dass sich dieser Heilsweg entwickelt. – Es ist wichtig, mir als Christ bewusst zu werden, dass auch ich schon mitten in dieser Entwicklung stehe.
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P. Dr. Thomas Klosterkamp OMI
Das Hochfest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ kennt keine biblische Grundlage. Auch in der Liturgie des Westens war das Fest nicht verwurzelt. Kaiser Flavius Mauricius Tiberius (539-602) ordnete es im 6. Jahrhundert allgemein an und legte es auf den 15. August, dem Weihetag der Gethsemanekirche in Jerusalem fest. In dieser Kirche wird traditionsgemäß das Mariengrab verehrt, bzw. des Marientods gedacht. Erst im 8. Jahrhundert wurde dann das heutige Fest nicht mehr „Entschlafung Mariens“, sondern „Himmelfahrt Mariens“ genannt. Nach und nach ging es nicht mehr um den Tod der Gottesmutter, sondern um ihre Aufnahme in die göttliche Herrlichkeit. Grundgedanken waren immer ihre einzigartige Beziehung zu Christus und ihre wunderbare Jungfräulichkeit. Zum Abschluss dieser Entwicklung kommt es erst Mitte des letzten Jahrhunderts. Pius XII. (1939-1958) definierte am 1. November 1950 das Dogma: „Die unbefleckte, immerwährende jungfräuliche Gottesmutter Maria ist, nachdem sie ihren irdischen Lebenslauf vollendet hatte, mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen worden.“
sich entwickeln
Es ist gut zu wissen, dass sich die Geheimnisse unseres Glaubens, die wir in der Liturgie feiern und verdeutlichen, entwickeln mussten. Das, was immer war, wird langsam, nach und nach verdeutlicht. Die Einsicht dazu muss sich freilich immer erst durchsetzen.
Das Leben der Maria von Nazareth hat sich der Entwicklung zum Neuen gestellt. Ihr ganzes Leben, von der Verkündigung des Herrn über den eigenen Tod zur Himmelfahrt ist eine einzige Entwicklungslinie. Christliche Existenz kann und darf sich daher heute dieser Dynamik nicht entziehen: Gottes Wirken treibt an und um.
Die Himmelfahrt Mariens erinnert uns überdies daran, dass alle Entwicklung ein Ziel hat. Auch unsere gläubige Erfahrung, die wir nicht selten sehr bewusst oder einfach nur unbewusst im Alltag bezeugen oder bedenken, hat ein Ziel: Den Himmel, unser Sein bei Gott! Der Weg zum Himmel ist aber keine Selbstverständlichkeit, die sich automatisch ergibt. Maria hat einzigartig gezeigt, dass sich dieser Heilsweg entwickelt. – Es ist wichtig, mir als Christ bewusst zu werden, dass auch ich schon mitten in dieser Entwicklung stehe.
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P. Dr. Thomas Klosterkamp OMI
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