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John Carter - Trailer, Kritik & Analyse
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Der Regisseur Andrew Stanton hat mit „John Carter -- Zwischen zwei Welten" seinen ersten Film mit 'echten' Menschen realisiert. Der gelernte Personal Trainer Taylor Kitsch als Hauptfigur John Carter und Lynn Collins als Prinzessin springen allerdings wie animiert durch die Green Box. Doch sogar ein Schauspieler wie Willem Dafoe war sich nicht zu schade durch das dreidimensionale Disneyland zu rennen. Der Science-Fiction-Film in 3D beruht auf dem hundert Jahre alten, amerikanischen Fantasy-Klassiker „Die Prinzessin vom Mars" des Kultautors Edgar Rice Burroughs. Kein anderer Autor hat so stark die Science-Fiction- und Comic-Industrie geprägt wie Burroughs. Sein Einfluß ist mal explizit, mal implizit sichtbar. „John Carter" ist ein dummer, ein langweiliger Film. Man könnte sich die quälenden 130 Minuten ersparen, wenn sich nicht doch etwas offenbaren würde, was die größeren Zusammenhänge verstehen läßt. Wenn wir den Film gesehen haben, begreifen wir wie die Mythen des Alltags und der Populärkultur funktionieren. Roland Barthes lieferte in seinem berühmten Buch „Mythen des Alltags" eine gelungene Minimaldefinition für den Mythos: „Der Mythos ist eine Aussage." Das ist genau das, was „John Carter -- zwischen zwei Welten tut: Er trifft Aus sagen und zementiert sie als Gegebenes, Natürliches, Nicht-zu-Hinterfragendes. John Carter selbst ist nichts weiter als eine Mickey Mouse, die das Bestehende bestätigt und dem Zuschauer unter dem Vorwand der sinnfreien Unterhaltung an die Ketten einer Verblödungsmaschinerie legt.
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