COVID-19 und SARS-CoV-2 Impfung bei Kindern - Prof. Tenenbaum, Dr. Armann, Prof.Hübner

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Prof. Tobias Tenenbaum, Dr. Jakob Armann und Prof. Johannes Hübner diskutieren als pädiatrische Infektiologen die Bedeutung von COVID-19 und SARS-CoV-2 Impfung für Kinder und Jugendliche im Herbst 2022 und Winter 2022 / 23.

5:26 Epidemiologie (Dr. Armann)
11:22 Impfung (Prof. Hübner)
36:02 Masken (Prof. Tenenbaum)
39:37 Risiko der Überlastung des Gesundheitssystems (Prof. Tenenbaum)
48:22 LONG-COVID 19 bei Kindern (Dr. Armann)

Prof. Johannes Hübner ist Abteilungsleiter Infektiologie in der Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Hauners'schen Kinderspital München,
Dr. Jakob Armann ist Facharzt am Universitätsklinikums der TU Dresden, und Prof. Tobias Tenenbaum ist Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am SANA Klinikum Lichtenberg in Berlin.
Gemeinsam mit Prof. Simon sind Prof. Tobias Tenenbaum als Präsident, Prof. Johannes Hübner als Past President und Dr. Jakob Armann als Koordinator der nationalen COVID-19 Survey, PIMS Survey und Post-COVID 19 Survey und Initiator regionaler epidemiologischer Studie zentrale Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI).

Das Gespräch wurde am 7.10.2022 geführt. Moderatoren: Prof. Dr. Arne Simon (Homburg) und Prof. Dr. Gunnar Heine (Frankfurt am Main).

Weitere Literatur:

Outcomes at least 90 days since onset of myocarditis after mRNA COVID-19 vaccination in adolescents and young adults in the USA: a follow-up surveillance study.
Kracalik I, Oster ME, Broder KR, Cortese MM, Glover M, Shields K, Creech CB, Romanson B, Novosad S, Soslow J, Walter EB, Marquez P, Dendy JM, Woo J, Valderrama AL, Ramirez-Cardenas A, Assefa A, Campbell MJ, Su JR, Magill SS, Shay DK, Shimabukuro TT, Basavaraju SV; Myocarditis Outcomes After mRNA COVID-19 Vaccination Investigators and the CDC COVID-19 Response Team.
Lancet Child Adolesc Health. 2022 doi: 10.1016/S2352-4642(22)00244-9.

IL-1RA Antibodies in Myocarditis after SARS-CoV-2 Vaccination.
Thurner L, Kessel C, Fadle N, Regitz E, Seidel F, Kindermann I, Lohse S, Kos I, Tschöpe C, Kheiroddin P, Kiblboeck D, Hoffmann MC, Bette B, Carbon G, Cetin O, Preuss KD, Christofyllakis K, Bittenbring JT, Pickardt T, Fischer Y, Thiele H, Baldus S, Stangl K, Steiner S, Gietzen F, Kerber S, Deneke T, Jellinghaus S, Linke A, Ibrahim K, Grabmaier U, Massberg S, Thilo C, Greulich S, Gawaz M, Mayatepek E, Meyer-Dobkowitz L, Kindermann M, Birk E, Birk M, Lainscak M, Foell D, Lepper PM, Bals R, Krawczyk M, Mevorach D, Hasin T, Keren A, Kabesch M, Abdul-Khaliq H, Smola S, Bewarder M, Thurner B, Böhm M, Pfeifer J, Klingel K.
N Engl J Med. 2022 doi: 10.1056/NEJMc2205667

Effects of Vaccination and Previous Infection on Omicron Infections in Children.
Lin DY, Gu Y, Xu Y, Zeng D, Wheeler B, Young H, Sunny SK, Moore Z.
N Engl J Med. 2022 doi: 10.1056/NEJMc2209371

Incidence of Myocarditis/Pericarditis Following mRNA COVID-19 Vaccination Among Children and Younger Adults in the United States.
Goddard K, Hanson KE, Lewis N, Weintraub E, Fireman B, Klein NP.
Ann Intern Med. 2022 doi: 10.7326/M22-227
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Комментарии
Автор

Sehr schönes, informatives Gespräch! Ich konnte einiges dazu lernen. Zudem ein sehr angenehmes Diskussionsklima.

Zur Bewertung der impfbedingten Myokarditisgefahr habe ich drei Anmerkungen:

1. Bei kleinen Kindern (d.h. unter 15 Jahre) spielt diese kaum eine Rolle - und hat dort imho nicht das Gewicht, um sich auf dieser Basis gegen das C19-Impfen bzw. Boostern auszusprechen. Ich gehe allerdings auch davon aus, dass bei nicht-vulnerablen Kindern zwei Impfshots grundsätzlich ausreichen. Und bei 15-19-Jährigen sind es v.a. die Jungs, die von seltenen (ca. 1:30.000) impfbedingten Myo-/Endokardien betroffen sind.

2. Als groben Anhaltspunkt würde ich den impfbedignten Myokardien/Endokardien aber nur ein Gewicht von 20% zubilligen, weil nur in diesem Umfang Symptomdauer/schwere mit PIMS oder schweren C19-Verläufen vergleichbar sind. Die überwiegende Anzahl (geschätzt 2/3) heilt in weniger als 6 Wochen symptomlos aus.

3. Rechnet man die Wirkung der Impfung auf die Senkung der Wahrscheinlichkeit für LC (von ca. 1:200 dank Impfung ca. nur 1:300) sowie auch für infektionsbedingte Myo/Endokardien mit ein, tritt imho bei allen Alterklassen von Kindern/Jugendlichen ein überwiegender Impfnutzen auf. Ich würde die Dosis für das Boostern und den 2. Impfshot allerdings auf 15 µg (BioNTech, neuerer, auf Omikron optimierter bivalenter Impfstoff) und respektive auch bei Moderna (hier auf 30 µg) reduzieren. Und zusätzlich in der Alterklasse der männlichen Jugendlichen (15-19 Jahre) ein Boostern nur alle 2 Jahre vorschlagen.

Zum Begriff "Immunschuld":

Dieser Begriff löst bei Laien leider völlig falsche Vorstellungen aus - evtl. sogar bis hin zur Idee vom "nützlichen" Infektionszwang. Ich halte es für günstiger, hier von immunologischer Naivität zu sprechen.

TomTom