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Onkel Wanja – Anton Tschechow – Theater in der Josefstadt

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Anton Tschechow
Onkel Wanja
Premiere: 14. November 2024
Theater in der Josefstadt
Regie: Amélie Niermeyer
Bühnenbild: Christian Schmidt
Kostüme: Stefanie Seitz
Musikalische Leitung: Imre Lichtenberger Bozoki
Video: Janosch Abel
Dramaturgie: Silke Ofner
Licht: Manfred Grohs
Trailer: Jan Frankl
Serebrjakow, Professor im Ruhestand: Joseph Lorenz
Jelena, seine Frau: Alma Hasun
Sonja, seine Tochter aus erster Ehe: Johanna Mahaffy
Maria Wojnizkaja, Mutter der ersten Frau des Professors: Marianne Nentwich
Wanja, ihr Sohn: Raphael von Bargen
Astrow, Arzt: Alexander Absenger
Ilja Iljitsch Telegin: Thomas Frank
Deutsch von Angela Schanelec
Nach einer Übersetzung von Arina Nestieva
Wenn man kein wirkliches Leben hat, dann nimmt man eben die Illusion.
“Man muss ein Werk schaffen!" Müßiggang als Grundübel – in Onkel Wanja treffen gescheiterte Existenzen aufeinander, die zwar zur Selbstreflexion fähig sind, sich aber dennoch nur in ihrer Ausweglosigkeit gefangen sehen: Wanja muss erkennen, dass er sein Leben einem falschen Ideal geopfert hat. Der vermeintlich geniale Professor, der Mann seiner verstorbenen Schwester, deren Gut er gemeinsam mit seiner Nichte Sonja seit Jahren bewirtschaftet, offenbart sich als bedeutungsloser Theoretiker. Jelena, die junge Frau des Professors, weiß längst, dass ihre Liebe nicht von Bestand war. Sonja leidet unter ihren unerwiderten Gefühlen für Astrow; der wiederum ist unglücklich in Jelena verliebt. Zudem fordert er ein Umdenken der Gesellschaft, versteckt sich aber hinter seinen Ansichten. Inmitten dieser resignativen Stimmung verkündet der Professor, dass das Gut verkauft werden soll – Wanja reagiert mit Vehemenz.
Aber gerade eben in dieser Stimmung der Desillusion und Resignation erkennt Tschechow komisches Potenzial und entspinnt wunderbare, absurd-lächerliche Situationen. Dabei zeigt uns der Meister der Darstellung des menschlichen Seelenzustands Figuren, die das Wesentliche hinter vordergründig Gesagtem und Trivialem verbergen. Tschechows Arzt Astrow, der energisch das Abholzen der Wälder problematisiert, ist zudem einer der ersten Vertreter des ökologischen Gedankens in der Literaturgeschichte.
Onkel Wanja
Premiere: 14. November 2024
Theater in der Josefstadt
Regie: Amélie Niermeyer
Bühnenbild: Christian Schmidt
Kostüme: Stefanie Seitz
Musikalische Leitung: Imre Lichtenberger Bozoki
Video: Janosch Abel
Dramaturgie: Silke Ofner
Licht: Manfred Grohs
Trailer: Jan Frankl
Serebrjakow, Professor im Ruhestand: Joseph Lorenz
Jelena, seine Frau: Alma Hasun
Sonja, seine Tochter aus erster Ehe: Johanna Mahaffy
Maria Wojnizkaja, Mutter der ersten Frau des Professors: Marianne Nentwich
Wanja, ihr Sohn: Raphael von Bargen
Astrow, Arzt: Alexander Absenger
Ilja Iljitsch Telegin: Thomas Frank
Deutsch von Angela Schanelec
Nach einer Übersetzung von Arina Nestieva
Wenn man kein wirkliches Leben hat, dann nimmt man eben die Illusion.
“Man muss ein Werk schaffen!" Müßiggang als Grundübel – in Onkel Wanja treffen gescheiterte Existenzen aufeinander, die zwar zur Selbstreflexion fähig sind, sich aber dennoch nur in ihrer Ausweglosigkeit gefangen sehen: Wanja muss erkennen, dass er sein Leben einem falschen Ideal geopfert hat. Der vermeintlich geniale Professor, der Mann seiner verstorbenen Schwester, deren Gut er gemeinsam mit seiner Nichte Sonja seit Jahren bewirtschaftet, offenbart sich als bedeutungsloser Theoretiker. Jelena, die junge Frau des Professors, weiß längst, dass ihre Liebe nicht von Bestand war. Sonja leidet unter ihren unerwiderten Gefühlen für Astrow; der wiederum ist unglücklich in Jelena verliebt. Zudem fordert er ein Umdenken der Gesellschaft, versteckt sich aber hinter seinen Ansichten. Inmitten dieser resignativen Stimmung verkündet der Professor, dass das Gut verkauft werden soll – Wanja reagiert mit Vehemenz.
Aber gerade eben in dieser Stimmung der Desillusion und Resignation erkennt Tschechow komisches Potenzial und entspinnt wunderbare, absurd-lächerliche Situationen. Dabei zeigt uns der Meister der Darstellung des menschlichen Seelenzustands Figuren, die das Wesentliche hinter vordergründig Gesagtem und Trivialem verbergen. Tschechows Arzt Astrow, der energisch das Abholzen der Wälder problematisiert, ist zudem einer der ersten Vertreter des ökologischen Gedankens in der Literaturgeschichte.
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