UKRAINE-KRIEG: Kessel um Bachmut schließt sich langsam - Bei Wuhledar brennen die Russen-Panzer

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In der Schlacht um die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine wird die Lage für die ukrainischen Verteidiger nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj immer schwieriger. Auch Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sprach am Montagabend davon, dass Russland dort eine «Taktik der Zermürbung und der totalen Zerstörung» verfolge. Die Ukrainer müssten sich eines zahlenmäßig überlegenen Feindes erwehren.

«In Richtung Bachmut wird die Situation immer komplizierter», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er verknüpfte damit die Bitte um mehr Waffenlieferungen, auch für eine bessere Flugabwehr einschließlich Kampfflugzeugen. In Bachmut lebten vor Beginn des Kriegs mehr als 70 000 Menschen. Heute sind es nur noch wenige Tausend. Die Stadt gilt als strategisch wichtig für den weiteren Verlauf des Kriegs in der gesamten Region Donbass.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als einem Jahr gegen die russische Invasion. An diesem Dienstag ist der 370. Tag des Kriegs. Finanzhilfe bekam das angegriffene Land bei einem Besuch der US-Finanzministerin Janet Yellen in Kiew zugesagt. Auch wenn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Ende dieser Woche Washington besucht, wird es nach Angaben des Weißen Hauses vor allem um den Krieg in der Ukraine gehen.

Verzweifelte Lage in Bachmut

«Der Feind zerstört ständig alles, was zur Verteidigung unserer Stellungen, zu ihrer Befestigung und Verteidigung dienen kann», sagte Selenskyj über die Kämpfe in Bachmut. Er nannte die ukrainischen Soldaten, die die Stadt seit einem halben Jahr verteidigen, «wahre Helden».

Die ukrainische Armee verteidigt Bachmut in einer Abnutzungsschlacht, um möglichst viele russische Truppen zu binden und ihnen Verluste zuzufügen. Allerdings greifen die Russen nicht nur von Osten an. Sie haben sich auch im Norden und Süden der Stadt vorgearbeitet, so dass es für die Ukrainer nur noch eine freie Straße für einen möglichen Rückzug gibt. Russland setzt in Bachmut neben regulären Soldaten vor allem die Söldnertruppe Wagner ein und setzt darauf, die Ukrainer zu zermürben. «Die feindliche Armee erhöht die Intensität ihrer Angriffsaktivitäten», schrieb Vizeministerin Maljar auf Telegram. Trotz schwerer Verluste seien die Feinde in der Überzahl. Die Angaben waren nicht unabhängig zu überprüfen.

Generalstab bestätigt verstärkte russische Angriffe

Der ukrainische Generalstab bestätigte verstärkte russische Angriffe auf die Frontstädte im Donbass. Im Lagebericht des Generalstabs vom Montagabend wurden neben Bachmut auch Angriffe auf Kupjansk, Liman, Awdijiwka und Wuhledar im Osten des Landes genannt. Die Attacken bei Awdijiwka, das dicht an Donezk liegt, und bei Wuhledar seien abgewehrt worden. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium von einer Verstärkung der Offensive im Raum Donezk mit Artillerie und Luftangriffen berichtet.

#ukraine #krieg #weltnetzreporter

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Das Video wurde 2023 erstellt
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