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ORGELSPIELE 2021 – Mitschnitt vom 16. Mai – Musikalische Orgelführung
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Die Stellwagen-Orgel in Stralsund
Die Marienkirche Stralsund wurde im Jahr 1298 erstmals erwähnt. Sie ist die größte Pfarrkirche der Hansestadt. Im Jahr 1659 stellte Friedrich Stellwagen aus Lübeck nach sechsjähriger Bauzeit die Orgel auf der Westempore fertig.
Stellwagen stammte aus Halle/Saale, kam um 1630 als Geselle des kursächsischen Hoforgelbauers Gottfried Fritzsche nach Hamburg und ließ sich noch vor 1635 in Lübeck als selbständiger Meister nieder. Er war hauptsächlich in Hamburg und Lübeck, den damaligen musikalischen Zentren Norddeutschlands, tätig, wo er mit den bedeutendsten Organisten seiner Zeit zusammenarbeitete. Kurz nach Vollendung seines größten Werkes in Stralsund, St. Marien, verstarb er im Frühjahr 1660 in Lübeck.
1775 wurde die Orgel durch Ernst Marx aus Berlin repariert und in Teilen umgebaut. Sowohl Carl August Buchholz aus Berlin (1828) als auch der Stralsunder Friedrich Albert Mehmel (1863–1873) bauten am Werk und veränderten es klanglich. Klug war der Entschluss die Orgel während des II. Weltkrieges auszubauen, was 1943 geschah. Zwischen 1951 und 1959 baute die Firma Alexander Schuke aus Potsdam das Instrument wieder auf. Es hatte die Kriegs- und Nachkriegsjahre leider nicht schadlos überstanden. Einige Teile, vor allem Schnitzwerk des Gehäuses, waren verloren gegangen. Nach langen Voruntersuchungen und Bestandsaufnahmen restaurierten die Firmen Kristian Wegscheider aus Dresden, Hans van Rossum aus Andel (Niederlande) und Gunter Böhme aus Dresden die Orgel in den Jahren 2004-2008. Ein Restauratorenteam unter Leitung von Hilke Frach-Renner aus Dresden restaurierte den kompletten Prospekt. Die Stellwagenorgel ist ein seltenes Instrument des Frühbarock und aufgrund ihrer Größe und des großen Originalbestandes ein einmaliges Instrument.
MARTIN ROST, Stralsund, stellt eine der wichtigsten und größten Barockorgeln vor und spielt eine Auswahl von Orgelstücken. Die ganze Klangpracht dieses Instruments ist zu erleben.
[Video- und Audioaufzeichnung, Schnitt und Bearbeitung: Heiko Preller]
Die Marienkirche Stralsund wurde im Jahr 1298 erstmals erwähnt. Sie ist die größte Pfarrkirche der Hansestadt. Im Jahr 1659 stellte Friedrich Stellwagen aus Lübeck nach sechsjähriger Bauzeit die Orgel auf der Westempore fertig.
Stellwagen stammte aus Halle/Saale, kam um 1630 als Geselle des kursächsischen Hoforgelbauers Gottfried Fritzsche nach Hamburg und ließ sich noch vor 1635 in Lübeck als selbständiger Meister nieder. Er war hauptsächlich in Hamburg und Lübeck, den damaligen musikalischen Zentren Norddeutschlands, tätig, wo er mit den bedeutendsten Organisten seiner Zeit zusammenarbeitete. Kurz nach Vollendung seines größten Werkes in Stralsund, St. Marien, verstarb er im Frühjahr 1660 in Lübeck.
1775 wurde die Orgel durch Ernst Marx aus Berlin repariert und in Teilen umgebaut. Sowohl Carl August Buchholz aus Berlin (1828) als auch der Stralsunder Friedrich Albert Mehmel (1863–1873) bauten am Werk und veränderten es klanglich. Klug war der Entschluss die Orgel während des II. Weltkrieges auszubauen, was 1943 geschah. Zwischen 1951 und 1959 baute die Firma Alexander Schuke aus Potsdam das Instrument wieder auf. Es hatte die Kriegs- und Nachkriegsjahre leider nicht schadlos überstanden. Einige Teile, vor allem Schnitzwerk des Gehäuses, waren verloren gegangen. Nach langen Voruntersuchungen und Bestandsaufnahmen restaurierten die Firmen Kristian Wegscheider aus Dresden, Hans van Rossum aus Andel (Niederlande) und Gunter Böhme aus Dresden die Orgel in den Jahren 2004-2008. Ein Restauratorenteam unter Leitung von Hilke Frach-Renner aus Dresden restaurierte den kompletten Prospekt. Die Stellwagenorgel ist ein seltenes Instrument des Frühbarock und aufgrund ihrer Größe und des großen Originalbestandes ein einmaliges Instrument.
MARTIN ROST, Stralsund, stellt eine der wichtigsten und größten Barockorgeln vor und spielt eine Auswahl von Orgelstücken. Die ganze Klangpracht dieses Instruments ist zu erleben.
[Video- und Audioaufzeichnung, Schnitt und Bearbeitung: Heiko Preller]
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