Gefühle durchfühlen - hilfreich oder gefährlich? // Podcast #310

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Fühlst du dich auch manchmal innerlich angespannt und getrieben, ohne zu wissen, was los ist? Heute gehe ich der Frage auf den Grund, ob das Durchfühlen von Gefühlen wirklich der Weg zur Heilung ist.

💡 IN DIESER FOLGE ERFÄHRST DU:
🔸 warum das Durchfühlen von Gefühlen bei Traumata problematisch sein kann

🔸 wieso die Integration von Gefühlszuständen in der Traumaarbeit wichtig ist

🔸 worauf sich die 90-Sekunden-Regel bei Gefühlen tatsächlich bezieht

🔸 weshalb ein sicherer Rahmen und Co-Regulation bei der Verarbeitung eine wichtige Rolle spielen

🔸 welche Komponenten für eine erfolgreiche Integration notwendig sind

Warum Gefühle Angst machen // Podcast #78:

Umgang mit starken Gefühlen // Podcast #139:

Die Macht unterdrückter Gefühle // Podcast #155:

Kann ich meinem Gefühl vertrauen? // Podcast #98:

Hilfreiches zum Umgang mit überflutenden Gefühlen // Podcast #282:

Über Gefühle – Im Gespräch mit Lukas Klaschinski // Podcast #298:

Trauma und die Suche nach Sicherheit // Podcast #112:

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Комментарии
Автор

liebe Verena- du hast einen unfassbaren Schatz an Wissen, danke dass du ihn mit uns teilst.

bst
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Ich bin genau diese Schritte alle gegangen und kann immer nur Kopfnicken. Ich hatte sooo ein Glück, eine sensible Therapeutin vor 18 Jahren in einer Klinik getroffen zu haben, mit der ich auch ambulant arbeiten kann.
Ziemlich alles ist bearbeitet, im Intervall System, Klinik und ambulant. Jetzt mache ich keine Therapie mehr, sondern nach ihren Worten LEBENSBEGLEITUNG. So angenehm. Habe vor 10 Tagen ein Transformationsritual gemacht, mein 6. In all den Jahren...und es tut soo gut ALTES dem Feuer, dem Wasser zu übergeben, transformieren. Ich bin sehr dankbar für meine traumasensible Begleitung. Habe in den Kliniken und Seminaren leider auch weniger traumasensible Therapeuten/innen kennengelernt, was übel ist.
Und es braucht Zeit und Geduld in Gänsefüßchen, nicht in Känguru Sprüngen vorangehen zu dürfen, von allen Seiten, auch von einem selbst.
Aber es lohnt sich soo sehr 🫠

karinthyson
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Herzlichen Dank, es ist immer wieder hilfreich wenn der Kopf etwas Futter für die Erkenntnis bekommt. Irgend wann erinnert man sich in einer überfordernden Situation vllt daran. Tritt so eine Erinnerung ein, freue ich mich, denn ich merke dass trotz starker emotionaler Beteiligung das Erwachsenenhirn noch ein wenig funktioniert. Das bedeutet für mich einen Heilungserfolg. Es gibt regelmäßig immer noch mehr Ereignisse die ich anders bewerte, aber früher hatte ich nur Hirn-aus, Gefühlen ausgeliefert, von daher ist jede kleine Verbesserung ein großer Erfolg, den ich ausgiebig „feiere“. Seid gut zu euch, wir sind alle auf dem Weg, jeder auf seinem, in seinem Tempo💜💜💜

norikerfreundin
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Das Erste, was mir beim Hören dieser Folge einfiel, war das tatsächlich hilfreiche und auflösende "Durchfühlen" einer traumatischen Situation. Aber beim Weiterhören mit dieser Erfahrung vor Augen kann ich deine Ausführungen nur voller Überzeugung bestätigen: Es war nicht das Wiedererleben, das mir geholfen hat, sondern die Rahmenbedingungen, in denen das passierte, die mich dabei gerettet haben. Ich war in der Klinik, auf einer nicht für Trauma ausgelegten Depressionsstation (großartige Station: A5 im BKH Bayreuth, sehr empfehlenswert!!!). Während einer Entspannungsübung wurde bei mir unbeabsichtigt durch die Musik (mit Wassergeräuschen) und die erzählte Phantasiereise (am Wasser) die Erinnerung an eine verdrängte Ertrinkungssituation mit zweien meiner Kinder mit Macht ausgelöst. Ich tat was ich konnte, um die Erinnerung wegzuhalten, mich nicht wegschwemmen zu lassen - dein Bild vom nicht schwimmen können paßt hier doppelt gut - habe mich an allem festgeklammert, was meine mentalen Finger greifen konnten (immer noch so sehr die Fassade wahrend, daß ich unauffällig in mein Zimmer hätte gehen können), aber der Sog war unaufhaltsam und ich wäre überwältigt worden, wenn ich nicht auf der Station Hilfe gesucht hätte. Eine Therapeutin hat sich außer der Reihe die Zeit für mich genommen, war da für mich, hat COREGULIERT und mir den Raum gegeben, das damals Erlebte IN BEGLEITUNG durchzufühlen und MITZUTEILEN, mit all dem überwältigendem Wust an Emotionen, die ich nicht hatte verarbeiten können, weil ja "nichts passiert" oder "alles gutgegangen" war. Es war psychische und körperliche Schwerstarbeit, die ich leisten und durchstehen konnte, WEIL ICH SICHER GEHALTEN WURDE, und ich bin sehr dankbar dafür!!!


TRIGGERWARNUNG: Ich teile das traumatisierende Erlebnis:


Wir waren an der Nordsee von einer Strömung erfaßt worden und konnten den Strand nicht mehr erreichen. Meine Kinder waren unsichere Schwimmer, eigentlich gingen wir nie so weit ins Wasser, daß wir schwimmen mußten. Aber ich war erschöpft von der langen Anfahrt, wir hatten einfach einmal kurz ins Meer springen wollen. Ich war nicht achtsam, hatte mich nicht über den Tiedestand informiert und wir wurden von der einsetzenden Ebbe hinausgezogen. Irgendwie mußte ich beide Kinder dazu motivieren, weiterzuschwimmen, nachdem uns klargeworden war, daß wir nicht zum Strand kamen und daß niemand meine Hilferufe hören konnte. Sie weiter antreiben, während der Ältere schon aufgeben wollte, damit ich mich um den Kleineren kümmern könnte; er hat das so gesagt, ich solle ihn gehen lassen und den Kleinen retten!! Dem wiedersprechen und mit beiden weiterschwimmen, während ich auch schon am Rande meiner Kraft war. Am Ende sind wir alle gerettet worden. Nachdem die Kinder in Sicherheit waren, hätte ich es vermutlich auch alleine an Land geschafft, aber ich hätte die Kinder nicht mitnehmen können! Der Vater der Kinder, Rettungsschwimmer(!), hatte die Situation nicht bemerkt und kam erst dazu, als ein aufmerksamer Badegast die Kinder bereits nacheinander an den Strand gebracht hatte. Er hat deshalb die Situation nicht als dramatisch erlebt: War ja alles gut gegangen. Er wollte nichts davon hören, wie es für mich war, vielleicht aus Angst vor seinen eigenen Emotionen und ausgeprägten Verlustängsten. Das Erlebnis wurde quasi totgeschwiegen. Wenn mich nachts Flashbacks überkamen, war ich damit allein, bekam nur "denk nicht mehr dran, es ist ja nichts passiert" zu hören, und diesem Rat bin ich, damals noch wenig in Kontakt mit mir selbst, letztlich gefolgt, habe das Thema weggemauert und konnte so weder mir noch meinen Kindern helfen, mit dem Erlebnis umzugehen!

Seit diesem Durcharbeiten habe ich keine Flashbacks mehr, und ich kann von dem Erlebnis erzählen, ohne überschwemmt zu werden. Ich darf mir eingestehen, daß es tatsächlich in mehrfacher Hinsicht schrecklich war, daß ich mich nicht etwa unnötig "angestellt" habe, obwohl doch "nichts passiert" ist. Ich konnte mit meinen Kindern reden und mich dafür entschuldigen, daß ich ihnen keine Hilfe sein konnte, mit der Erfahrung umzugehen. Das mag ihnen längerfristig helfen, hoffe ich.

Und trotz all dieser guten Effekte hatte das Erlebnis der aufbrechenden und mich überflutenden Erinnerung einen retraumatisierenden Anteil, quasi verschoben auf die Situation des Durchfühlens und Erzählens, der so heftigen Körperreaktionen, des mich fast wörtlich in Zittern und Schweiß und Tränen Auflösens und danach mühsam wieder Zusammenfindens. Das Reaktivieren einer traumatischen Situation ist brutal und ganz bestimmt nichts, was man leichtfertig oder alleine angehen sollte!! Ich habe jetzt hier die Gelegenheit genutzt, von beiden Situationen zu erzählen und mit beiden meinen Frieden zu machen❤. Danke für diesen Ort und diese verbundene Gemeinschaft, in der dies möglich ist!

karlakolumna
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Danke dir für die Einladung etwas neues lernen zu können. Der Weg ist anstrengend und oft auch einsam. Doch liebe und kompetente Helfer zu haben sind das größte Geschenk.🙏🐢❤️🌻😊

annemarieroben
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ganz herzlichen Dank, für Menschen allerdings, die sich keine Traumatherapie leisten können (wird meist nicht von der Kasse übernommen) sehr sehr schwierig

AndreaBadey
Автор

Liebe Verena König ❤
Deine Podcast Folgen sind einfach unbezahlbar, weil sie so hilfreich und wertvoll sind ❤🌹

kirstenpe
Автор

Hallo Verena, ganz schön viel auf einmal uff, aber du sagtest ja es ist ein Prozess!! Coregulation ist wichtig, es tut so gut zu erfahren: "Was Hilfe für einen Selbst ist!" Ich baue auch Sicherheit auf, durch meine Physiotherapeutin und Osteopathin!! Meinem Therapeuten bin ich mega Dankbar!! ....und natürlich all die lieben Menschen die mega Verständnis für meine Situation hatten und haben, mir zur Seite stehen!! Heute kann ich auch die Menschen gut verstehen die sich Zurück ziehen ...sie sind ein "Spiegel" meiner Selbst;)
LIEBE Verena DANKESCHÖN, ich bin gespannt auf Neues...
in meiner ENT🐢WICKLUNG🌱🌳🌲🌴

Aha
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Vielen Dank, liebe Verena. Das Bild vom Schwimmen hat mir deutlich gemacht, was genau Du mitteilst.

SNowaczyk
Автор

Auch ich fühle grosses Glück, dass du, liebe Verena deine Erkenntnisse in der Gemeinschaft teilst und auch ich davon erfahre und mein Leben so an Leichtigkeit gewinnt!
Den Vergleich mit dem Schwimmen finde ich auch wunderbar. Meine Therapeutin sagte mir, dass ich lernen darf mit den Wellen zu spielen und diese mich nicht so schnell überfluten. Und weil ich gerade an einem Ferienort mit See bin und wir gerade einigen Besuch auch von Nicht Schwimmerinnen und Kindern haben, hier meine Erkenntnisse beim Bewegen im Wasser:
Wir sind an unserem Ferienort am See, das Wasser ist mega warm, und untief. All unser Besuch hat Freude am Wasser. Sie möchten das Wasser mit all ihren Sinnen erleben: zuerst vorsichtig nur die Hände darin bewegend, dann mit Gewichtsverlagerungen und in Balance bleibend, dann langsam abtauchend bis zum Mund, blubbernd, dann weiter das Wasserlement efahrend: die Leichtigkeit und Schwerelosigkeit entdeckend, die Kindern verspielter mit Freude am Spritzen, hopsend und gemeinsam in Bewegung kommend - das alles lustvoll, selbstbestimmt, mit Freunde und in absoluter Sicherheit! Und alle sind motiviert, Schwimmen zu lernen! (und das Tauchen lernen kommt vor dem Schwimmen😉 )

susannegruber
Автор

Liebe Frau König, ich finde, Sie haben eine sehr angenehme Stimme und Sie sprechen auch sehr deutlich und gut, was heutzutage selten geworden ist. Zum anderen hilft mir der Beitrag auch, meine Angstgefühle vielleicht alleine in das "Wasser der Sicherheit" zu integieren, weil bei mir das Durchfühlen auch keine Verbesserung gebracht hat. Vielen Dank für diese tolle Folge.

petraschindlbeck
Автор

So wertvoll und wunderbar erklärt...
Herzlichen Dank liebe Verena ❤

biankagrimmecke
Автор

Ich hatte Anfang 2023 auch einmal zwei Coaching-Sitzungen, bei denen ich einfach nur
meine negativen Gefühle fühlen und zulassen sollte (MB-Methode). Mir erschien das letztlich
viel zu einseitig, da ich schon damals heftige Symptome einer GAS und schwerer Depression
entwickelt hatte. Ich habe dann Abstand von diesem Coaching genommen.
Das mit dem Bild vom Schwimmen ist ein wirklich gutes.

Therapeuten gehen manchmal davon aus, dass Klienten Fähigkeiten in eine Therapie mitbringen,
die sie aber einfach nicht haben. Und dann wird man gerade als Traumapatient falsch behandelt.
Mit sagte vor Jahren einmal ein kognitiver Therapeut, ich solle meine Gefühle einfach nur
"beobachten", es seien ja "nur" Gefühle. Und ich solle trotz dieser Gefühle dennoch die Dinge
tun. Aber, mit einer schweren Angststörung wie einer GAS ist das einfach nicht möglich,
weil die Gefühle oft viel zu stark dafür sind. Ich habe damals diese Therapie nach 4 Monaten
abgebrochen, weil ich mich von dem Therapeuten nicht richtig verstanden fühlte. Er hat einfach
nur versucht, mir seine Methode aufzudrücken, ohne zu erkennen, dass diese für mich unpassend war.

user.ax.
Автор

Danke, diese Frage hab ich mir oft gestellt und mich gepuscht zu fühlen. Ging oft schief und nun verstehe ich wieso.

rosi-complextraumayoga
Автор

Das kam wiedermals wie gerufen. Du erfasst so umsichtig und gefühlvoll alle Facetten der traumasensiblen komplexen Thematiken. Vielen lieben Dank dein Wirken und Sein ist ein Segen. Von Herz zu Herz Tanja

sophialanemusic
Автор

Danke liebe Verena , du hast eine angenehme warme Stimme und es ist berührend und verständlich erklärt und somit kann ich vieles verstehen lernen .❤

AndreaRoth-oe
Автор

„Es sind nicht die Gefühle von damals, die uns Angst machst. Es ist die Angst von damals.“ Ich bin, glaube ich, schon gut auf dem Weg zu differenzieren, zu beobachten und weniger mich zu identifizieren, jedoch erlebe ich mich noch oft dysreguliert und das ist okay. In traumasens. Begleitung begegne ich mir mittlerweile ganz anders als noch vor Jahren, wo ich Verhaltenstherap. Eher mit Expositionen und co. mich allein gelassen fühlte u wie ich heute weiß, so nichts integrieren konnte.

Franziska_Körpertherapie
Автор

Ich werde ganz sicher bei der nächsten Ausbildung dabei sein! Ich möchte an meinen traumatischen Erfahrungen wachsen und anderen Menschen helfen. Danke Verena, dass du diese Arbeit leistest ❤

simi
Автор

Eine so, so, sooo wertvolle und wichtige Folge! Herzlichen Dank!!!

claudiaau
Автор

Dankeschön 🙏
Jahrelang habe ich immer wieder versucht, eine Traumatherapie zu bekommen, die von der Kasse bezahlt wird. Da die wenigen Therapeuten keine Kapazitäten haben, hangel ich mich mit Informationen durch und habe bereits ein paar Dinge erkannt.
Wenn mein Körper heftig reagiert und ich weiß nicht weshalb, versuche ich zu fragen, welches Gefühl in meinem System ist. Meist ist die Angst da. Ich denke mir dann, ahh es ist Angst in meinem System (manchmal kommt auch wovor) und versuche mich nicht damit zu identifizieren. Ich versuche das auch nicht mehr weg zu machen, wie früher. Ich denke mir einfach, das Gefühl ist jetzt in meinem System und hat sicher seine Berechtigung.
Weil ich es mir um mich herum vorstelle (und nicht mehr in mir) klappt es ganz gut mittlerweile 😊

gabrielel
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