Linux-Softwarehaus SUSE flüchtet von der Börse

💼 🐧 Der Linux-Spezialist SUSE wird nach zwei Jahren an der Börse wieder privatisiert. Der Mehrheitseigner EQT, der 79% der Anteile besitzt, plant ein Delisting und bietet den Kleinaktionären 16 Euro pro Aktie an, was SUSE auf 2,72 Milliarden Euro bewerten würde. Der Aktienkurs stieg von knapp zehn Euro auf über 15 Euro, nachdem die Ankündigung gemacht wurde; der Börsengang hatte die Aktie bei rund 30 Euro notieren lassen.

SUSE muss die Mittel für das Übernahmeangebot selbst aufzubringen, durch eine Sonderdividende von bis zu 584 Millionen Euro und zusätzliche Schulden in Höhe von 500 Millionen Euro. EQT zeigt sich mit Suses Performance zufrieden, da das Unternehmen 2021 einen operativen Gewinn von über 100 Millionen Dollar und 2022 über 240 Millionen Dollar erzielen konnte.

Das Delisting soll SUSE ermöglichen, sich langfristig auf Wertsteigerung zu konzentrieren. Nach dem Rückzug von der Börse können Aktionäre ihre Aktien nicht mehr handeln. Eine außerordentliche Hauptversammlung muss noch über den Börsenrückzug entscheiden, doch das Management von SUSE hat bereits zugestimmt. Die Übernahme soll bis Anfang Oktober abgeschlossen sein.

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