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Schutzprogramm jetzt | Stimmen aus dem Exil
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Die Welt schaut auf die Ukraine, über Afghanistan hört man zurzeit weniger. Seit dem Sturm der Taliban auf Kabul am 15. August 2021 mussten hunderte Journalistinnen und Journalisten ihre Berichterstattung einstellen, untertauchen oder flüchten. An gesicherte Informationen aus dem Land zu gelangen, ist schwierig geworden. Doch nur weil wir weniger hören, ist das Problem nicht gelöst. Im Gegenteil: Je fester sich die Taliban in der Macht einrichten, desto stärker gehen sie gegen Medienschaffende vor – mit Verboten, Verfolgung und Verhaftungen. Dies gilt für Kabul und besonders für die Provinzen, die oft nicht im Blickfeld internationaler Medien liegen.
Unter enormen Anstrengungen konnte Reporter ohne Grenzen (RSF) seit letztem August 150 afghanische Medienschaffende und ihre Familien nach Deutschland evakuieren. Doch täglich erreichen uns neue Hilferufe von Journalistinnen und Journalisten, die seit Monaten in Verstecken ausharren oder in Nachbarländer geflohen sind. Jeden Moment könnten sie an die Taliban ausgeliefert werden. Auch für sie braucht es einen Weg in die Sicherheit.
Wir fragen deshalb: Warum gibt es noch immer kein umfassendes humanitäres Aufnahmeprogramm, wie im Koalitionsvertrag angekündigt? Warum werden Härtefälle entgegen aller Versprechungen nicht bearbeitet? Wie ist die aktuelle Lage der Berichterstattung im Land? Wie können Medienschaffende der Gefahr entkommen? Und wie geht es im Exil für sie weiter?
Darüber wollen sich afghanische und deutsche Medienschaffende austauschen und Verantwortliche der deutschen Politik öffentlich adressieren. Neun Monate nach dem Fall von Kabul präsentiert RSF bei diesem Pressetermin zudem die Ergebnisse einer Umfrage mit konkreten Zahlen und Erfahrungsberichten von Journalistinnen und Journalisten, die evakuiert werden konnten: Wie viele sind das? Wo halten sie sich jetzt auf? Was erhoffen sie sich? Wie viele wollen aus dem Exil weiterarbeiten? Was brauchen sie dafür?
Mit:
- Mobina Sai, ehemalige Leiterin eines afghanischen Radiosenders, mit Hilfe von RSF nach Deutschland geflüchtet
- Natalie Amiri, Journalistin, Buchautorin und Moderatorin des Weltspiegels im Ersten
- Shakila Ebrahimkhil, afghanische Journalistin, 2016 nach Deutschland geflüchtet, heute tätig bei der Deutschen Welle (DW)
Moderation: Christian Mihr, RSF-Geschäftsführer
Wann: am 24. Mai von 11 bis 13 Uhr
Wo: Bundesverband Deutscher Stiftungen, Forum Robert Bosch, Mauerstraße 93 in 10117 Berlin
Reporter ohne Grenzen: Recherchieren, Anklagen, Unterstützen - Reporter ohne Grenzen dokumentiert Verstöße gegen die Presse- und Informationsfreiheit weltweit und alarmiert die Öffentlichkeit, wenn Journalisten und deren Mitarbeiter in Gefahr sind. Wir setzen uns für mehr Sicherheit und besseren Schutz von Journalisten ein. Wir kämpfen online wie offline gegen Zensur, gegen den Einsatz sowie den Export von Überwachungstechnik und gegen restriktive Mediengesetze.
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Creative Commons-Lizenz mit Quellenangabe (Wiederverwendung erlaubt)
Unter enormen Anstrengungen konnte Reporter ohne Grenzen (RSF) seit letztem August 150 afghanische Medienschaffende und ihre Familien nach Deutschland evakuieren. Doch täglich erreichen uns neue Hilferufe von Journalistinnen und Journalisten, die seit Monaten in Verstecken ausharren oder in Nachbarländer geflohen sind. Jeden Moment könnten sie an die Taliban ausgeliefert werden. Auch für sie braucht es einen Weg in die Sicherheit.
Wir fragen deshalb: Warum gibt es noch immer kein umfassendes humanitäres Aufnahmeprogramm, wie im Koalitionsvertrag angekündigt? Warum werden Härtefälle entgegen aller Versprechungen nicht bearbeitet? Wie ist die aktuelle Lage der Berichterstattung im Land? Wie können Medienschaffende der Gefahr entkommen? Und wie geht es im Exil für sie weiter?
Darüber wollen sich afghanische und deutsche Medienschaffende austauschen und Verantwortliche der deutschen Politik öffentlich adressieren. Neun Monate nach dem Fall von Kabul präsentiert RSF bei diesem Pressetermin zudem die Ergebnisse einer Umfrage mit konkreten Zahlen und Erfahrungsberichten von Journalistinnen und Journalisten, die evakuiert werden konnten: Wie viele sind das? Wo halten sie sich jetzt auf? Was erhoffen sie sich? Wie viele wollen aus dem Exil weiterarbeiten? Was brauchen sie dafür?
Mit:
- Mobina Sai, ehemalige Leiterin eines afghanischen Radiosenders, mit Hilfe von RSF nach Deutschland geflüchtet
- Natalie Amiri, Journalistin, Buchautorin und Moderatorin des Weltspiegels im Ersten
- Shakila Ebrahimkhil, afghanische Journalistin, 2016 nach Deutschland geflüchtet, heute tätig bei der Deutschen Welle (DW)
Moderation: Christian Mihr, RSF-Geschäftsführer
Wann: am 24. Mai von 11 bis 13 Uhr
Wo: Bundesverband Deutscher Stiftungen, Forum Robert Bosch, Mauerstraße 93 in 10117 Berlin
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