Kyoto – Brettspiel – Review und Regelübersicht

Heute gibt es eine neue Rezension von Hunter und Sven. Sie stellen zusammen das Kennerspiel "Kyoto" vor. Hier reist ihr zur Klimakonferenz nach Kyoto und vertretet als Spieler je eine Nation.
Viel Spaß bei unserem neuem Video! :)

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00:50 Regelerklärung
13:47 Fazit

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Kyoto
von Sabine Harrer, Johannes Krenner
Deep Print Games, Pegasus Spiele (2020)

Spieleranzahl: 3-6 Spieler*innen
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Spielzeit: ca. 30-45 Min.
Preis: ca. 25,- €

HUNTER (6,3/10)
+ Wagt sich an ein schwieriges, aber wichtiges Thema
+ Dilemma der entwickelten Welt beim Klimawandel als Spielprinzip ist origineller Ansatz
+ Kann in der richtigen Runde Dynamik entwickeln
+ Als Anstoß zur Diskussion z. B. in der Schule zu empfehlen.
- Das Thema wird eher übersimplifiziert als ernst genommen
- Die satirischen Anteile sind leider misslungen
- Das Spiel zwingt die Spieler in die Bösewichtrolle, das trübt den Spaßfaktor enorm
- dass die zweitschlimmste Unweltsau gewinnt, fühlt sich irgendwie falsch an.

WIE DER VERLAG DAS SPIEL BESCHREIBT
Herzlich Willkommen zur Klimakonferenz in Kyoto! As Vertreter großer Nationen diskutiert ihr in Echtzeit einige sehr beunruhigende Studien, die behaupten, die Umwelt sei an der Schwelle zum Kollaps. Natürlich werdet ihr alles tun um den Planeten zu retten, nicht wahr? Selbstverständlich… solange es dem eigenen Wohlstand nicht schadet… Wurden alle Studien begutachtet, gewinnt das Land, das seinen Reichtum am besten bewahren konnte. Doch aufgepasst: sollte der Schaden am Planeten zu groß werden, scheitert die Konferenz sofort und das geizigste Land verliert automatisch.

Das satirische Familienspiel Kyoto thematisiert den Klimawandel, ohne dabei allzu ernst zu sein. In jeder Runde stellt ein Spieler eine Studie vor, die finanzielle Unterstützung sowie die Reduzierung bedrohlicher Faktoren, wie z.B. Luftverschmutzung, erfordert. Werden die Ziele nicht erreicht, kommt es zu negativen Auswirkungen für die Welt. Aber das würdet ihr ja nie zulassen… oder?

Für dieses Video stand uns ein Rezensionsexemplar zur Verfügung.

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#HunterandFriends #Brettspiele #DeepPrintGames #PegasusSpiele #Review #Kyoto

[MaierFlorian]

Und wieder dachte ich für 3 Sekunden, ihr würdet im gleichen Raum sitzen :'D

[timobruck]

Tolles Review, das Duo Hunter & Sven gefällt mir übrigens extrem gut :)

[Burnsi]

@hunter. Du hattest in den letzten Wochen sicherlich sehr viel Druck was die Zukunft des Kanals betrifft. Ich möchte dir mal sagen, dass du das wirklich super machst! Sven ist ein toller Gast und ich glaube die „Neuausrichtung“ kann für den Kanal nochmal ein richtiger Schub sein. Mach weiter so und lass dich nicht unterkriegen.

[Ezio]

Bei uns ist Kyoto ehrlich gesagt super angekommen und wird echt gerne gespielt. Aber ich finde es gut, dass ihr auch so kritische Reviews gebt, das wertet eure positiven Reviews umso mehr auf und gibt ihnen mehr Gewicht :)

[Andres_mts]

Ich bin begeistert von diesem kritischen Review! 🤗

[juliusbauer]

Danke für das sehr gute Review. Das Spiel lässt mich zwiegespalten zurück. Haben es in drei verschiedene Runden gespielt. In einer war es ein großer Spaß und bei den anderen beiden total lame.
Finde euren kritischen Blick und die analytische Herangehensweise aber enorm stark. Habe ich hier lange nicht gesehen. Ihr bringt sehr gut die Pro und Contras rüber und warum das Spiel trotzdem einen Wert hat. Respekt ihr beiden, stark gemacht und war sehr unterhaltsam euch zuzuschauen - bitte mehr davon!
Auch wenn ich das Spiel am Ende mag dann verstehe ich eure Punkte, die ihr gut darlegt.

[BerlinSchoeneberg]

Bei mir kam es in 2 Gruppen super an wir waren voll im Thema. Gerade auch Wenigspieler sagten zum Schluss: Das müssen wir noch mal spielen.
Vorteil auch es dauert nicht so ewig lange und zum Schluss wurde es bei der Wertung spannend wer hat hier oder da noch gewonnen weil es ja nicht nur an einer Sache liegt.
Ps Es ist immer noch ein Spiel nehmt es nicht so ernst das es ein Satierespiel sein soll .. es ist halt ein Spiel mit Thema

[lbttnr]

Also mich persönlich hat das Spiel mega überzeugt und in meiner Gruppe war das ein Highlight, einfach wegen dem besonderen Thema schon :)

[Patte_White]

Ich bin Lehrer und immer auf der Suche nach spielen mit kritischen Themen.

Seht es mal aus der Perspektive eines Schülers. Sie sollen spielerisch sehr schnell ein Bewusstsein für Themen entwickeln.

Klar Secret Hitler spiele ich auch ganz häufig. Allerdings ist das Thema so austauschbar, dass die fachliche Korrektheit und Erfahrbarkeit des Themas nicht gegeben sind.

Es gibt eine Initaive des Bundes die solche spiele Fördern. Allerdings ist das nicht so einfach zu finden und umzusetzen.

Danke für das Feedback. Ich mache gerade die Bestellung für das neue Jahr fertig und ich glaube ein Exemplar für die Schule kommt wird bestellt.

[toushinneko]

Sehr tolles Video. Mir hat es sehr gut gefallen, dass ihr das Spiel bis zu eurem Fazit ganz neutral vorgestellt habt. Bis dahin muss ich sagen, dass mich das Spiel wegen des Themas auch etwas gereizt hat. Eure Kritik klingt für mich sehr nachvollziehbar und ich finde es gut, dass ihr auch Kritik an einem Spiel äußert, wenn es euch wirklich nicht gefallen hat. Ob wir das Spiel jetzt in unserer Spielerundd ausprobieren werden oder nicht, weiß ich um ehrlich zu sein am Ende des Videos nicht, aber ohne euer Video hätte ich da vermutlich ohnehin nicht darüber nachgedacht. (Und darüber, dass solche Themen im Brettspielbereich auch ihre Daseinsberechtigung haben, muss man wie ich finde nicht reden.)

[calwer]

Tolle Rezension, gerade weil es kein Wohlfühlthema ist. Super gemacht...
Und technisch wird das immer besser. Am Anfang dachte ich kurz, dass ihr wirklich nebeneinander am Tisch sitzt.

Kleiner Denkanstoss:
Der Titel im Thumbnail war früher besser zu lesen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass nun alles in Großbuchstaben geschrieben ist. SOLCHE SÄTZE ODER WORTGRUPPEN SIND DANN IMMER SCHWERER LESBAR als solche, die normal groß/klein geschrieben werden.

Ansonsten bin ich vom Neustart des Kanals begeistert! So viel Leben und Abwechslung... da spürt man den Enthusiasmus. Weiter so, Hunter!!!

[svenleiser]

Hmm - ich glaube, dass das Spiel gar nicht so schlecht ist, ihm aber ja vielleicht nur ein oder zwei Elemente fehlen.
Kyoto ist ja eine Verhandlung. Wo wird hier im Spiel aber denn verhandelt? Einer spielt eine Karte, noch einer vielleicht, jemand anderes möchte einen dann bestechen, damit er die Karte stecken lässt. Richtiges "verhandeln" ist das nicht.

Wenn hier nun mehr Möglichkeiten bestünden, miteinander auch wirklich zu (ver-)handeln, könnte der Spielspaß m.E. erheblich steigen. Wenn beispielsweise möglich wäre zu sagen "wenn du mir eine Karte / 1.000 Euro gibst, dann spiele ich diese Karte hier" oder auch "dann gebe ich dir diese Karte hier", es also vorm Ausspielen eine Verhandlungsrunde jedes Mal gäbe, zumindest die Möglichkeit dazu, hätte das doch sofort eine ganz andere Dynamik. Man achtet viel mehr drauf, was spielt der andere aus, welche Lobby könnte dahinter stecken? Kann ich vielleicht dem Geld abknöpfen, wenn ich ihm eine Karte anbiete, die nicht zu meinen Lobbys passt? Andere wüssten wiederum "ok, wenn er diese Karte anbietet, hat er wohl kaum die Autolobby, dann ist es ungefährlich, wenn ich eine Karte spiele, die die Autolobby unterstützt."

Das Spiel würde dann länger dauern, aber man beschäftigt sich mit den Karten auch gleich noch mal ganz anders.
Alternativ könnte es auch extra Siegpunkte geben, wenn man eine Karte NICHT spielt und am Ende noch auf der Hand hat. Die Karten also unterschiedliche Werte haben. Die besonders starken Karten helfen zwar der Lobby mehr, man hilft der Umwelt aber, wenn man mal nicht auf die Lobby hört.

Eben der Mechanik noch ein, zwei Kniffs beibringen, die mehr Spannung und mehr Interaktion erzeugt.

[lorion]

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und wir konnten es auch sehr satirisch spielen. Dazu gehören dann auch Rollenspielelemente. Verstehe aus der Rezension nicht wirklich, was euch an dem Spiel spielerisch nicht gefällt. Finde gerade die Verhandlungselemente sehr interessant. Es gewinnt selten derjenige, der am wenigsten gegeben hat, sondern derjenige, der seine geheimen Ziele am besten umsetzen konnte. Sehe die Ähnlichkeit zu QE gar nicht, da dort die Verhandlungselemente fehlen. Die Atomlobby ist übrigens in dem Spiel für alles, was sehr viel Strom verbraucht.

[letosantiago]

Tolle Rezension. Vielen Dank euch beiden. Werde es mal ausprobieren, da ich mit solchen spielen noch nicht viel Kontakt geknüpft habe.
Welche Spiele sind denn viel besser als Kyoto, die die selbe Spielmechanik haben? Außer QE?
Liebe Grüße

[robiwanktenobi]

Danke für die Rezensionen. Ich selbst kenne das Spiel noch nicht... spielerisch scheint es eher Mittelmaß zu sein. Vielleicht ist es wirklich so, dass das Spiel vorrangig das Thema in den Vordergrund stellen möchte. Das scheint in jedem Fall gelungen zu sein. Zum Video... Wieder toll gemacht. Auch die Ausrichtung Eurer beiden Bildausschnitte ist top. Man muss wirklich 2x hinschauen, um zu sehen dass Ihr nicht in einem Raum sitzt. Ton vom Sven auch wieder gut 😉.

[b.c.]

Nach dem Video hab ich so richtig Bock es anzuspielen.
Vielleicht gibt es ja Gelegenheit bei der Brettspielkreuzfahrt...



Sorry der musste sein. Hab euch erlöst. Irgendeiner wirds eh drunter schreiben :-)

[silkehast]

Sehr interessante Diskussion, fand ich gut. :-) Das Spiel hab ich hier zu Hause stehen, da es mich vom Thema auch sehr interessiert hat. Jetzt muss ich es unbedingt mal testen, um mir selbst eine Meinung zu bilden. :-)

[MrLonejericho]

Wir haben von Kyoto erst eine Partie zu dritt hinter uns. Bei uns war die einhellige Meinung: Nochmal, aber mit 4 oder mehr Spielern für mehr Interaktion.
Die Kritik dass es keinen Spaß macht, kann ich nicht nachvollziehen. Und auch "man zieht stumpf seinen Stiefel durch und gewinnt" passt auch nicht. Wenn ich mich nicht beteilige und die Welt vor die Hunde gehen lasse ist da Wahrscheinlichkeit hoch dass ich nicht gewinne.

[MaierFlorian]

Die Atomkraft ist übrigens nicht nur mit weniger CO2 verbunden, sondern komplett CO2-frei (zumindest sobald die Gebäude mal stehen). Rein für das Ziel, Treibhausemmissionen massiv zu reduzieren, wäre also die Kernenergie durchaus so ziemlich die beste Option, die wir haben. Klar, am Ende bleibt die Frage, ob atomare Strahlung und Atommüll besser sind, deswegen die Einschränkung auf "wenn man nur den CO2-Ausstoß ansieht" ;)

[zocknroll]

Hunter wurde durch die verschmutzte Luft merklich mitgenommen:P