Brutalismus: Die Zukunft der Betonbauten | Kulturjournal | NDR Doku

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Brutalismus und Denkmalschutz: Sind die Giganten aus Beton hässlich oder schützenswert?

In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde in Norddeutschland viel mit Beton gebaut. In Hannover wurde zum Beispiel der Terrassenbau Davenstedt mit hunderten Wohnungen errichtet, die quasi aufeinander geschachtelt wurden. Die City Nord in Hamburg ist eine eigene Bürostadt mit markanten Beton-Riesen. In West-Berlin hat man sogar eine Autobahn mit einer Wohnanlage verhüllt: mit der Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße entstand ein Komplex mit ursprünglich mehr als 1700 Wohneinheiten. Damals standen solche Gebäude für gesellschaftlichen Aufbruch und eine zeitgemäße autogerechte Stadt.

Und heute? Viele würden die Giganten aus Beton am liebsten abreißen. Auf der anderen Seite gibt es die Fans des sogenannten Brutalismus, und Denkmalschützer wollen die wichtigsten Bauwerke dieser Epoche erhalten. Sogar einige Parkhäuser stehen bereits unter Denkmalschutz. Das Kulturjournal stellt herausragende Gebäude in Hannover, Hamburg und Berlin vor und diskutiert: Hässlich oder schützenswert?

Ein Film von Stefan Mühlenhoff

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#brutalismus #architektur #ndr
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Комментарии
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Warum denn immer nur „so lassen wie es ist“ oder „abreißen“? Wie wäre es mit „umgestalten“, „aufwerten“ oder „erweitern“?

yaaramirhiltja
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Gerade Terrassenhäuser sind eine geniale Idee. Man hat fast wie in einem Reihenhaus den Garten vor der Wohnung, ein begrünter Hügel kann entstehen, wenn jeder ein paar Bäume anpflanzt, ganz unterschiedliche Haushalte können dort wohnen (unten die Familien, oben die Singles) und Springer fallen höchstens eine Etage tief und landen auf Nachbars Terrasse.

s.t.
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finde diese bebauung mit der aotobahn eine geile idee

noxeronoxero
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Hätte man sich dieses absolut einseitige Schlusswort nicht verkneifen können? Warum muss dem Zuschauer so auf die Nase gebunden werden, was er zu denken hat, anstatt ihn selbst zu einer Konklusion kommen zu lassen? Und warum wird nur ein Kritiker gezeigt, aber so viele Verfechter des Brutalismus? Und wozu die fröhliche Musikuntermalung zu den Betonbauten? Das Intro ließ einen neutralen und vielfältigen Beitrag erwarten. Am Ende wurde es fast schon ein Werbefilm für den Brutalismus.

blubablub
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bis zum Postgebäude konnte ichs ja noch nachvollziehen aber das Ding kann nun wirklich weg

AxelHoss
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Manche Häuser von heute z.B. "Investoren-Architektur" sieht auch nicht unbedingt besser aus, nur weil sie nicht grau wie brutalistische Bauten sind.

mrunseen
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Dieses Autobahn Wohnhaus ist ja mal absolut grandios.
Allein nur der Gedanke das so zu bauen ist ja schon genial

snowsurfer.
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Ganz ehrlich, da kann man auch die alten Kisten stehen lassen. Wenn ich sehe was heute für Häuser, Apartments oder Gewerbegebiete gebaut werden, da sieht alles gleich aus. Dann lieber was vermeintlich "unschönes" aber es tanzt aus der Reihe!

JC-DH
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"Viele Gebäude der 70er sind für den Architekten gebaut, nicht für die Gesellschaft."
Sag das mal meiner ehemaligen Schule, in der es im Sommer immer so heiß war, das wir fast jeden Tag Hitzefrei hatten und der Bibliothek, in der ich gearbeitet habe: Viel zu viele Fenster: die Nutzer wurden getoastet und so viel Licht ist auch für die Bücher nicht gut, viel zu offen; im 3. OG hat man gehört, was die Leute im EG sagen, viel zu wenig Nutzerplätze, viel zu kleines Magazin für die Masse an Büchern, und reingeregnet hat es auch noch...

Und beides in den späten 90ern/ frühen 2000ern gebaut...

JustSitAndLaugh
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Wir werden die Bauklötze, die wir heute bauen und als Häuser bezeichnen in einigen Jahrzehnten auch hässlich finden. Aber jede Zeit spricht für sich.

zuyvox
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Früher wurden alte Burgen oder Schlösser abgerissen weil sie nicht mehr als schön empfunden wurden und neue auf den Platz gebaut. Heute versuchen wir mit Mühe historisches Wissen über diese Gebäude zu bekommen und fragen uns warum es damals bloß abgerissen wurde..

PhysalisZitrone
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Ich finde einzelne wirklich herrausragende Gebäude wie die Autobahnüberbauung und der Mäusebunker in Berlin können gerne als historische Architekturrelikte bewahrt werden aber nun wahrlucg keine innerstädtischen Parkhäuser. Zumal diese mit der historischen Substanz unglaublich rücksichtslos und arrogant umgegangen sind und somit als kurzer Irrweg in Jahrhunderten europäischer Baukultur gesehen werden sollten.

MrDecentlife
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Frage an Denkmalschützer: Wäre es möglich einzelne einzigartige Gebäudebestandteile (wie die Rampe beim ersten Parkhaus) zu schützen während andere Teile (z.B. die Fassade beim ersten Parkhaus) umgestaltet werden darf?

richiericher
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Schon interessant, dass ausgerechnet das Parkhaus mit den asymmetrischen Balkonen, welches im Vergleich zu den anderen potthässlichen Betonklötzen noch halbwegs interessant aussieht, dem Architekten Mäckler nicht gezeigt wurde. Oder es wurde ihm gezeigt, aber seine Reaktion darauf nicht. War diese vielleicht zu positiv und er wäre dann nicht mehr so sehr als der Meckeronkel da gestanden, der all die "wundervollen erinnerungswürdigen" Bauten niederreißen möchte?
Auch wäre es interessant gewesen, mal näher darauf einzugehen, was man denn ansonsten, z.B. mit dem Postgebäude am Ende, so machen könnte. Die "Vorschläge" der Damen am Ende sind ja wirklich absolut nichtssagend, es scheint eher so, als würden Sie die Dinger nur um jeden Preis schützen wollen, ob man damit überhaupt etwas anfangen kann oder nicht. Und wäre es nicht auch möglich, dass der Erhalt und die Wartung gewisser ungenutzter Gebäude am Ende teurer und aufwändiger wäre, als wenn man stattdessen etwas Neues baut?
Am Anfang werden zwar mehr kritische Stimmen zugelassen, aber im weiteren Verlauf der Sendung eigentlich nur noch eine (siehe oben) und der Kommentar der Macher am Ende sagt auch schon alles. Soll zwar neutral anmuten, aber man merkt doch eine sehr deutliche Tendenz. Schade, hätte bei diesem Thema sicherlich eine interessante Sendung werden können.

j.s.
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Die Aussage am Ende (Alles hat seine Zeit, Moden kommen und gehen) stimmt so aber nicht. Niemand findet Altbauten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hässlich. Es sind Stadträume, in denen man sich gerne aufhält. Für die Anwohner eines solchen Brutalismus-Gebäudes mag es sicher ein schönes, lebenswertes Zuhause sein. Aber die Hauptaufgabe der Architektur liegt darin, Räume (und Städte) zu schaffen, in denen man sich allgemein gerne aufhält, nicht nur als Bewohner vom 10. Stock mit Pool. Und genau darin hat diese architektonische Strömung versagt und tut es bis heute. Man kann da sicher einzelne Dinge erhalten, aber in erster Linie sollte es um die Lebensqualität der Menschen gehen, die mit den Gebäuden zu tun haben, nicht um die Selbstverwirklichung des Architekten.

Flooriij
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der bau in hanover gehört auf jeden fall geschützt

christiantorma
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Das Gebäude in Hannover ist ja der absolute Wahnsinn wer da auch nur Ansatzweise was vom abreißen redet ist doch nicht mehr ganz sauber

kyj
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Das größte Problem dieser Gebäude ist, dass sie selten gepflegt sind bzw. werden, da sie ja “sowieso irgendwann abgerissen werden”.

joemenendez
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Könnte man nicht einfach die Außenfassade dieser Gebäude (z.B. bei diesem Hamburger Parkhaus) renovieren bzw. verschönern? Einfach neu und ansehnlicher verkleiden, sodass man den grauen Beton nicht mehr so sieht.

Schnipp
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Die beiden Wohnanlagen in Berlin und Hannover sind für mich keine "Beton- Monster". Mit der Begrünung an den Balkonen macht es einen schönen Eindruck.

michaelschimanski