Food noise: So stoppst du das Gedankenkarussell ums Essen | Terra Xplore mit Jasmina Neudecker

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Ist Hunger nur ein körperliches Thema oder eher eine Frage des Mindsets? Tanja Marfo leidet unter ihrem #Appetit. Zucker war für sie lange Zeit wie eine Droge. Jahrzehntelang kämpft sie gegen ihren Appetit und das emotionale Essen. Sie erzählt Jasmina Neudecker, wie Hunger und Psyche für sie miteinander verknüpft sind.

Laut Weltgesundheitsorganisation hat sich die Zahl der Menschen mit starkem #Übergewicht in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt, bei jungen Menschen sogar vervierfacht. Warum essen viele von uns eigentlich mehr als unser Körper eigentlich braucht? Was ist Hunger, was Appetit? Und reicht es, das zu verstehen oder müssen wir vielmehr unsere Sicht auf Körperideale ändern? Um das herauszufinden, spricht Jasmina Neudecker mit der Ernährungspsychologin Prof. Katja Kröller und erfährt, warum man Schokolade lieber lutschen sollte. In einem Experiment berichten Teilnehmende, was ständige Kommentare zu ihrem Äußeren mit ihnen machen. Und im Interview mit dem Soziologen Dr. Friedrich Schorb geht es darum, dass Hunger, Psyche, Schönheitsideale und #Bodyshaming stärker miteinander verknüpft sind, als es scheint.

Zuletzt nimmt uns Tanja Marfo mit auf ihre eigene Reise: Wie hat die Influencerin 75 Kilo verloren? Und wie geht es ihr heute?

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KAPITEL:
00:00 Intro
00:49 Bei Tanja Marfo – Die Anfänge
04:00 Explainer: Hunger & Appetit
05:10 Interview: Wie groß ist der Anteil der Psyche an Hunger und Appetit?
06:38 Welche Rolle spielte die Psyche bei Tanjas Appetit?
08:58 Explainer: heutige Ernährung
10:11 Interview mit Ernährungspsychologin Prof. Katja Kröller
11:36 Wie Tanja einen neuen Weg fand
14:35 Wie wirken sich Schönheitsideale auf unseren Appetit aus?
16:20 Experiment: Welche Rolle spielen solche Ideale in der Gesellschaft?
19:29 Tanja entschließt sich zu einer Magenverkleinerung
20:24 Was können wir tun, um unseren Appetit auszutricksen?
23:12 Wo müssen wir als Gesellschaft hinkommen?
24:49 Was wünscht sich Tanja Marfo?
26:03 Fazit


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UNSERE QUELLEN 
👉 Immer mehr Menschen haben starkes Übergewicht: World Health Organization, 2024
👉 Studie des Robert-Koch-Instituts: Kurth & Ellert (2008), Deutsches Ärzteblatt
👉 Mehr Infos zu den Fat Studies: Hermann et al. (2022), Fat Studies – Ein Glossar

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IM VIDEO
Dr. Friedrich Schorb, Soziologe, Universität Bremen
Prof. Katja Kröller, Ernährungspsychologin, Hochschule Anhalt
Sabine Braun

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CREDITS
Buch & Regie: Lisbeth Schröder
Ton: Richard Schulz
Mischung: Peter Riegel, Maik Siegle
Kamera: Tenzin Sherpa, Max Leitmeier
Schnitt: Martin Schlötterer
Grafik: Marc Trompetter
Produktion: Martin Schädl, Judith Römer, Melinda Bajramovic, Antje Galonske, Yvonne Kalinowski, Moritz Bömicke
Redaktion: Nikolaus Wirth, Jana Garve, Harald Platz
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Kennt ihr auch diesen Kampf mit dem eigenen Appetit? Wenn ja, wie geht ihr damit um?

TerraXplore
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Hier erleben wir eine andere Tanja Marfo als in der berüchtigten Unbubble-Folge, ehrlicher und faktenorientierter.

AJankeBuchAltersvorsorgemitETF
Автор

Schön, dass Tanja endlich zur Wahrheit steht und wirklich Body Positiv ist - nämlich für und nicht gegen ihren Körper handelt.

CB-fefb
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Hatte auch Übergewicht, aber habe bei 98 Kilo die Reißleine gezogen! 40 Kilo durch Ernährungsumstellung, Sport, viel trinken & ausreichend schlafen verloren. Halte mein Gewicht seit fast 3 Jahren. Es lohnt sich sehr für die Gesundheit!
Schön, das Tanja ihre Geschichte teilt & ich hoffe das ihre Psyche gesund wird. Alles Gute weiterhin!

maddiebradshaw
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Ich bin 51 und war in meiner Jugend meiner Meinung nach im Vergleich zu Freundinnen immer "dicker" oder "zu dick" und habe (Größe 38 damals) permanent auch mit Eßstörung dagegen angekämpft. Sport habe ich immer gerne als Ausgleich gemacht und in meiner Familie wurde auch recht gesund gekocht (für die Erkenntnisse der damaligen Zeit). Nach der Geburt meiner Tochter mit 35 begann ich mit schwerem, häufigem Krafttraining und damit habe ich meinen starken und sehr schlanken Traumkörper gehabt, einige Jahre-und nun kommt die Menopause und macht das Ganze wieder schwieriger. Ich bin gefühlt schon mein Leben lang am kämpfen für einen Körper, den ich akzeptiere und den ich quasi zulasse. Das raubt einem auch oft den Spaß am Leben, da man ständig verzichten oder extrem hart trainieren muss. Das Thema Belohnungsessen kenne ich auch zu gut nach einem langen Arbeitstag fast ohne Essen aufgrund von Zeitnot esse ich dann abends zur Belohnung hochkalorische Lebensmittel um zu entspannen. Oft gewinnt hier mein Kopf und danach fühle ich mich extrem schlecht.

Hasmiral
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Hatte @docfelix doch einen Einfluss auf Tanja.

ChristmasVideoVevo
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Ich hatte 12 Jahre lang eine Essstörung. Damit einher gingen ständige Gewichtsschwankungen (meiner Meinung nach auch ein sicheres Anzeichen für eine Essstörung, wenn alle körperlichen Ursachen ausgeschlossen sind). Erst als ich angefangen habe andere Emotionsregulationsstrategien zu lernen, meine Vergangenheit aufzuarbeiten und ich aufgehört habe zwischen "gesunden" und "ungesunden" Nahrungsmitteln zu unterscheiden, hat sich der Bezug zum Essen verändert. Das hat aber auch insgesamt ca 10 Jahre gedauert. Aber seitdem ich davon losgekommen bin kann ich intuitiv essen, habe Süßigkeiten zuhause ohne sie essen zu müssen, kann nach 3 Stück Schokolade aufhören, wenn ich keine Lust mehr drauf habe und ich halte mein Gewicht, ohne es zu kontrollieren und habe seit einigen Jahren die gleiche Konfektionsgröße (bei Normalgewicht). Witzigerweise esse ich seitdem auch mehr Obst und Gemüse, weil ich da teilweise richtig Gelüste drauf habe und meine Blutwerte haben sich krass verbessert. Wirkt schon widersprüchlich, wenn man bedenkt, dass viele Menschen immer noch der Meinung sind, dass man nur durch Kontrolle des Essverhaltens und durch "Disziplin" einen gesunden Körper haben kann. In der Zeit der Essstörung hätte ich das niemals für möglich gehalten und hätte nie geglaubt, dass Essen für mich zwar lecker aber auf eine Art auch super uninteressant sein kann. Sobald man sich Gedanken macht, ob man ein bestimmtes Nahrungsmittel jetzt essen "darf" oder nicht, sollte man sich nicht um das Nahrungsmittel Gedanken machen, sondern um die eigene Haltung und den eigenen Umgang mit Essen. Und leider sind viele essgestörte Verhaltensweisen in unserer Gesellschaft mittlerweile so normalisiert, dass uns gar nicht mehr auffällt wie unnatürlich und unintuitiv das Ganze ist.

nini
Автор

Mega guter Beitrag, vielen Dank dafür! Habe selten einen so ausgewogenen und umfangreichen Beitrag zu dem Thema Übergewicht gesehen.

strahlestern
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Ich bin begeistert wie das Video hinterfragt, sich fast liebevoll dem Thema nähert und gleichzeitig nichts schön redet. Danke dafür 🌸

Ludowicania
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Einfach nur wow zu diesem Video! Danke für deine ehrlichen Worte, Tanja. Ich bin auch seit Kindheit übergewichtig und du sprichst mir aus der Seele! ❤

wuselfisch
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"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." - Antoine de Saint-Exupery aus "Der kleine Prinz"

pinguinspass
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danke, danke, danke für diesen Beitrag <3, ich scheibe so gut wie nie Kommentare auf YouTube. Es gibt noch viel zu wenig Videos die sich mit dem Thema Binge Eating beschäftigen. Ich selbst bin auch betroffen, 24 Jahre alt und leide seit meiner Kindheit daran. Inzwischen leidet nicht nur meine Psyche sondern auch der Körper mit Bluthochdruck und Darmbeschwerden. Ich hab oft das Gefühl dass Menschen mit Binge Eating weniger Verständnis bekommen als andersherum (Will aber nicht damit sagen, dass es weniger wichtig ist), umso schöner finde ich dieses Video und teilweise sogar hilfreich, dass ich versuchen werde, meinem Essen mehr Beachtung zu schenken :)

Sarah-mkfe
Автор

Ich wünsche mir von Tanja eine ordentliche Entschuldigung für Doc.Felix und dass sie all den "Mehrgewichtigen" endlich sagt, was für ein Dünnschiss das war und sie aufhören sollen sich und die Welt zu belügen. Dennoch toll, dass Tanja aus dieser Spirale rausgeschafft hat.

MateMitSchuss_
Автор

Sehr wichtig & richtig über Betroffene zu sprechen, die unter Probleme mit Essen leiden. Ich finde es sollte mehr in die Gesellschaft darüber gesprochen werden. 😄

flo-space
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Hab erst paar Minuten geschaut und liebe die folge jetzt schon. Nicht weil sie besonders schön ist, also das Thema, sondern weil es sooo wichtig ist und gefühlt fast jeden betrifft.
Meine Story dazu: war immer im oberen Normal/leichtem Übergewicht, hab kein Sport gemacht, gerne gegessen, gebacken, gekocht. Fand mich aber immer zu dick. Diäten hatte ich keine. Dann nahm ich durch äußere Umstände ab, wollte das Gewicht halten und war irgenwann im Untergewicht, keine Periode, alles hat sich um Essen, Tracken, Sport, Zahlen und Hunger gedreht. Hab dann langsam leuten davon erzählt und dann eine Therapie angefangen. Aber eher weil ich nach letztem Weihnachten extreme Essanfälle hatte und damit nicht klar kam, sondern viel versucht hab zu kompensieren mit Übergeben, Sport, Hungern. Aber hab gemerkt, das wird nichts, mein Körper holt sich trotzdem das Essen.
Hab mit Gym und Laufen zugenommen und viel Zucker/fett, aber egal. War trotzdem nie wirklich zufrieden. Jetzt halte ich mein Normalgewicht seit paar Monaten relativ gut, aber hab viel an Muskelmasse verloren leider und stattdessen Körperfett. Das stört mich jetzt täglich, aber die Lebensenergie ist es wert. Meine Periode hab ich auch 2x wieder bekommen, und auch andere sagen, dass ich viel ausgeglichener bin usw.
Trotzdem struggle ich täglich ein bisschen damit und wenn ich alleine bin, denke ich permanent ans (Nicht)Essen und letztendlich snacke ich zu viel und zu viel im Stehen, nach dem Motto das zählt dann ja nicht. Ich kann mir immer noch keine normalen Mahlzeiten mit Kohlenhydraten und Fetten selbst zubereiten, weil die Stimme sagt "Das hab ich ja 2 Jahre nicht gebraucht und ist schlecht, also warum dann jetzt".

okay sorry bin bisschen ausgeschweift, aber zur Zeit muss ich darüber noch viel erzählen, ums zu verarbeiten denk ich.

Aber die Freiheit, keine Kalorien mehr zu zählen, Hunger zu spüren, aber auch Sättigung, Kraft, Energie zu haben, nicht mehr zu befürchten ich kipp gleich um, ... alles das ist es wert. hoff ich.

Edit: Wenn ich Essen zuhause habe, also so snacks etc, dann "MUSS" ich das essen. Bis es weg ist. Es ist so beängstigend, da keine Selbstdisziplin zu haben. Die Angst vor weiterer Zunahme und die ungeklärten/uneindeutigen Ängste, die damit einhergehen bei mir, das muss noch bearbeitet werden denk ich. Und vielleicht kann ich dann auch irgendwann loslassen und auch den Sport als etwas für die Gesundheit Gutes betrachten und lieben und nicht, um mein Gewicht zu halten

Uni-dqwr
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super! es sollte auch in den Schulen viel häufiger thematisiert werden, als Gegenpol zur Werbeindustrie und dem in dieser Hinsicht teilweise auch negativen Einfluss von Influencern mit "perfektem" Lifestyle

lindaeberlein
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Ich hoffe, dass sie sich bei Doc Felix entschuldigt hat .

Martin-dwui
Автор

Ich hatte mein ganzes Leben keine Gewichtsprobleme und war auch entspannt was das Thema angeht. Dann habe ich angefangen ein Antidepressivum zu nehmen. Ich war auch in Therapie und hatte das Gefühl, dass ich eigentlich kein Medikament brauche. Da ich meine Depression aber lange verschleppt habe, habe ich auf den Arzt gehört.
Ich habe innerhalb eines Jahres 15 Kilo zu genommen. Da ich noch eine EndometrioseOP in der Zeit hatte, sind die Äzte davon ausgegangen, dass es wahrscheinlich an den weiblichen Hormonen liegt oder der Schilddrüse. Es war ein langwiriger Prozess. Dazu habe ich sowieso auch noch ein Lipödem, dass aber immer ganz gut unter Kontrolle war. Bis zu diesem Zeitpunkt.
Ich bin auch nicht auf das Antidepressivum gekommen. Aber irgendwann ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Ich habe es insgesamt knapp 2 Jahre genommen und 30 Kilo zugenommen.
Ich habe erst nach dem Absetzen gemerkt, dass ich während der Einnahme kein Hunger oder Sättigungsgefühl mehr hatte. Deshalb habe ich zuviel gegessen. Und natürlich war der Stoffwechsel auch verlangsamt. Ich habe jetzt wieder 10 Kilo abgenommen. Und bin froh wenn ich noch 5 schaffe. Dann ist es okay für mich, ich war früher eher zu dünn.
Aber es ist hart aufeinmal mit so einer Situation konfrontiert zu sein. Es war unglaublich schwer das Antidepressivum abzusetzen (ich hatte einen starken Entzug) und natürlich hat die Gewichtszunahme nicht zum Wohlbefinden beigetragen. Mir geht es heute aber auch gut ohne Antidepressivum. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal übergewichtig bin. Und ich kämpfe immernoch damit mich wieder an meine Körpersignale zu gewöhnen (nehme das Antidepressivum seit 6 Monaten nicht mehr).
Außerdem bin ich manchmal noch sehr wütend und traurig darüber und fühle mich hilflos, da ich das Gefühl habe, dass ich die Kontrolle über meinen Körper verloren habe.

alaskasmaedchen
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Identifiziere mich in vielen Punkten in den Video wieder😂 bin selbst stark übergewichtig mit ca 160kg und hab in der Vergangenheit (bin aktuell 36) schon einiges erlebt mit und ohne Erfolg. Auch wenn ich die Hoffnung noch nicht aufgebe doch nochmal die Kurve zu bekommen um abzunehmen, hab dennoch akzeptiert wer und wie ich bin.

Bei mir würde auch ne Magenverkleinerung nicht in Frage kommen, weil ich absolut nicht bereit bin solch ein Opfer zu erbringen um abzunehmen.

Auf der anderen Seite ist der Sport. Hab früher oft Sport gemacht, aber meist nie alleine. Wenn ich einmal dabei bin, arbeite ich wie nen Uhrwerk. Doch der Weg dahin ist ne Überwindung
Dahinter steckt auch, das ich mich von meinen Körper im Stich gelassen fühle... Sehe so viele Menschen die essen können ohne Konsequenzen und ich kann das nicht. Und Sport fühlt sich daher wie eine Qual an als nach Spaß, so wie das von anderen suggeriert wird.

Das Thema ist so Ultrakomplex und ziehe meinen Hut vor jedem der seinen Weg gefunden hat😊

montree
Автор

Magenverkleinerung: Was sind die negativen Folgen? Das hätte mich noch interessiert.

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