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Bodenhilfsstoffe für bessere Wasserversorgung
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Bei Temperaturen von über 30 Grad ist es schwer Pflanzen ausreichend mit Wasser zu versorgen. Sogenannte Bodenhilfsstoffe sollen Wasser im Boden speichern und bei Bedarf die Pflanzen unterstützen - doch funktioniert das?
Versuch zu Bodenhilfsstoffen
Ioanna Samakovlis hat sich für ihre Bachelorarbeit in einem Versuch intensiv mit sechs Bodenhilfsstoffen befasst. Als Versuchspflanzen hat sie Erdbeeren ausgewählt, denn die reagieren empfindlich auf Trockenstress und man bekommt sie als sogenannte Nacktwurzler. Denn einer der Bodenhilfsstoffe wird nicht dem Substrat beigemischt, sondern die Wurzeln der Pflanze werden darin gebadet, bis das Gel alle Wurzeln umgibt. Zudem haben Erdbeeren eine kurze Kulturzeit, liefern also schnell Ergebnisse. Vier sogenannte chemisch-synthetische Bodenhilfsstoffe wurden getestet und zwei natürliche - Gesteinsmehl und Grüngutkompost.
Allen Zuschlagsstoffen ist gemein, dass sie ein Vielfaches ihres Gewichts an Wasser aufnehmen und speichern können. Bei den synthetischen Varianten sprechen die Hersteller davon, dass die Zuschlagsstoffe das bis zu 300fache ihres Eigengewichts aufnehmen können.
Mehr Tipps rund ums Gärtnern gibt´s in der ARD Mediathek:
Versuchsaufbau
Im Juni 2022 haben Ioanna Samakovlis und ihre Kollegin von der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau, Annika Killer, mit dem Topfen der Erdbeeren begonnen. In jeden Topf wurde der Zuschlagstoff von Hand eingemischt. Nach dem Topfen bekamen die Erdbeeren ein Bad – jeder Kübel konnte sich so mit Wasser vollsaugen. Das erste und letzte Mal. Vor dem Wässern und nach dem Wässern wurden die Töpfe gewogen. So haben die Forscherinnen festgehalten, wie viel Wasser die einzelnen Varianten aufnehmen konnten. Anschließend kamen die Erdbeeren in den Kübeln in ein Folienzelt. Dort wird es heiß, Regen gelangt keiner an die Pflanzen. Das Ziel: Die Pflanzen nur sehr sparsam bewässern und beobachten wie gut die einzelnen Bodenzuschlagssstoffe in der Lage sind, die Pflanzen trotz Trockenphase mit Wasser zu versorgen. Nach dem ersten Wässern bekamen die Erdbeeren nur noch 500 ml Wasser pro Woche, aufgeteilt auf zwei Gaben.
Wasseraufnahmefähigkeit
Vor jedem Wässern bestimmen die beiden Wissenschaftlerinnen mit einem Messgerät die Restfeuchte der Töpfe. Und da gibt es die erste Überraschung: Während die synthetischen Zuschlagsstoffe nur noch eine geringe Restfeuchte von 0-7 Prozent aufweisen, schafft es der Kompost auf 20,7 Prozent volumetrischen Wassergehalt – 50 Prozent hätte ein mit Wasser voll gesättigter Topf. Nach dem Messen geht’s ans Wiegen der Töpfe und schließlich ans Gießen. Viele der chemisch-synthetischen Zuschlagsstoffe werden damit beworben, dass sie bei Starkregen und Unwetter schnell viel Wasser aufnehmen und speichern können. Das zeigt sich im Versuch so nicht. Von den 250 ml Wasser pro Topf läuft meist die Hälfte ungenutzt davon, die Töpfe zeigen nur eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit. Die natürlichen Varianten Gesteinsmehl und Kompost hingegen halten einen großen Teil des Wassers und speichern diesen. Ein erstaunliches Ergebnis für die Forscherinnen. Und auch beim Abschluss der Versuchs und der Wurzelbonitur punkten die beiden natürlichen Varianten. Gerade die Pflanzen mit dem Gesteinsmehl im Topf zeigen ein ausgeprägtes Wurzelwerk mit hohem Feinwurzelanteil. Das erleichtert den Pflanzen die Wasser- und Nährstoffaufnahme.
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Versuch zu Bodenhilfsstoffen
Ioanna Samakovlis hat sich für ihre Bachelorarbeit in einem Versuch intensiv mit sechs Bodenhilfsstoffen befasst. Als Versuchspflanzen hat sie Erdbeeren ausgewählt, denn die reagieren empfindlich auf Trockenstress und man bekommt sie als sogenannte Nacktwurzler. Denn einer der Bodenhilfsstoffe wird nicht dem Substrat beigemischt, sondern die Wurzeln der Pflanze werden darin gebadet, bis das Gel alle Wurzeln umgibt. Zudem haben Erdbeeren eine kurze Kulturzeit, liefern also schnell Ergebnisse. Vier sogenannte chemisch-synthetische Bodenhilfsstoffe wurden getestet und zwei natürliche - Gesteinsmehl und Grüngutkompost.
Allen Zuschlagsstoffen ist gemein, dass sie ein Vielfaches ihres Gewichts an Wasser aufnehmen und speichern können. Bei den synthetischen Varianten sprechen die Hersteller davon, dass die Zuschlagsstoffe das bis zu 300fache ihres Eigengewichts aufnehmen können.
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Versuchsaufbau
Im Juni 2022 haben Ioanna Samakovlis und ihre Kollegin von der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau, Annika Killer, mit dem Topfen der Erdbeeren begonnen. In jeden Topf wurde der Zuschlagstoff von Hand eingemischt. Nach dem Topfen bekamen die Erdbeeren ein Bad – jeder Kübel konnte sich so mit Wasser vollsaugen. Das erste und letzte Mal. Vor dem Wässern und nach dem Wässern wurden die Töpfe gewogen. So haben die Forscherinnen festgehalten, wie viel Wasser die einzelnen Varianten aufnehmen konnten. Anschließend kamen die Erdbeeren in den Kübeln in ein Folienzelt. Dort wird es heiß, Regen gelangt keiner an die Pflanzen. Das Ziel: Die Pflanzen nur sehr sparsam bewässern und beobachten wie gut die einzelnen Bodenzuschlagssstoffe in der Lage sind, die Pflanzen trotz Trockenphase mit Wasser zu versorgen. Nach dem ersten Wässern bekamen die Erdbeeren nur noch 500 ml Wasser pro Woche, aufgeteilt auf zwei Gaben.
Wasseraufnahmefähigkeit
Vor jedem Wässern bestimmen die beiden Wissenschaftlerinnen mit einem Messgerät die Restfeuchte der Töpfe. Und da gibt es die erste Überraschung: Während die synthetischen Zuschlagsstoffe nur noch eine geringe Restfeuchte von 0-7 Prozent aufweisen, schafft es der Kompost auf 20,7 Prozent volumetrischen Wassergehalt – 50 Prozent hätte ein mit Wasser voll gesättigter Topf. Nach dem Messen geht’s ans Wiegen der Töpfe und schließlich ans Gießen. Viele der chemisch-synthetischen Zuschlagsstoffe werden damit beworben, dass sie bei Starkregen und Unwetter schnell viel Wasser aufnehmen und speichern können. Das zeigt sich im Versuch so nicht. Von den 250 ml Wasser pro Topf läuft meist die Hälfte ungenutzt davon, die Töpfe zeigen nur eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit. Die natürlichen Varianten Gesteinsmehl und Kompost hingegen halten einen großen Teil des Wassers und speichern diesen. Ein erstaunliches Ergebnis für die Forscherinnen. Und auch beim Abschluss der Versuchs und der Wurzelbonitur punkten die beiden natürlichen Varianten. Gerade die Pflanzen mit dem Gesteinsmehl im Topf zeigen ein ausgeprägtes Wurzelwerk mit hohem Feinwurzelanteil. Das erleichtert den Pflanzen die Wasser- und Nährstoffaufnahme.
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