[Doku] Newton - Die Sprache der Tiere [HD]

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Bellen, Muhen, Krächzen, Grummeln - Tierlaute sind vielfältig und klingen manchmal sogar wie Musik. Weltweit erforschen Wissenschaftler die ""Sprache"" der Tiere. ""Newton"" trifft Kognitionsbiologen der Universität Wien, die sich mit den Lauten von Fischen, Elefanten und Raben befassen. Der Evolutionsbiologe Tecumseh Fitch erforscht die Laute der verschiedensten Arten. Röntgenaufnahmen von den Stimmapparaten der Tiere sollen Aufschluss über ihre Anatomie geben. Playback-Experimente testen die Reaktionsfähigkeit auf bestimmte Laute. Das alles sind Methoden der Bioakustik."
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Gut gemeinter Beitrag, aber wir wissen in der Forschung bisher noch fast gar nichts über Tierkommunikation. Das liegt auch an bestimmten Vorurteilen, die leider zum Teil auch in dieser Reportage reproduziert werden und die seit Jahrhunderten auch auf die Wissenschaft einwirken. Zum Beispiel lässt sich kaum aufrechterhalten, dass alle Tiere als Gruppe sprachlich den Menschen gegenübergestellt werden; Tiere kommunizieren derart unterschiedlich, dass so eine Zusammenfassung nicht gerechtfertigt werden kann. Man weiß dabei nur für einige Dutzend Arten manches über die Lautproduktion, für einige weitere wenig, für die meisten gar nichts. Von Fragen der Semantik mal ganz abgesehen, da waren wir auch viel zu lange auf dem falschen Dampfer, Tierlaute seien immer drei oder vier Grundemotionen zuzuordnen bzw. Paarungsrufe. Ob es Tiere gibt, die mit Lautfolgen Syntagmen bilden oder zumindest auf grammatische Strukturen zurückgreifen, ist ebenfalls noch unbekannt. Manche Tiere kommunizieren vermutlich gar nicht oder nur zum Teil lautlich, sondern haben ein komplexes System an Bewegungen oder sogar Raumbildern eingebunden, die wir mit unseren Organen gar nicht wahrnehmen können. Aber dass die Kommunikationsweisen von Tieren komplexer sind, als wir bisher angenommen haben, wenn wir landläufig noch immer sagen "Kühe machen 'Muh' und Schweine machen 'Oink'", das zeichnet sich langsam und immer deutlicher ab. Wir stehen in der Forschung aber nach wie vor ganz am Anfang, auch weil erst in den letzten Jahrzehnten begonnen wurde, Mensch-Tier-Verhältnisse neu zu überdenken und damit neue Perspektiven auch auf Sprache bei Tieren möglich wurden und werden.

Mudhades