Wie Ines um ihren Freund trauert I 37 Grad

​Ines’ Freund Roland stirbt plötzlich und hinterlässt eine große Lücke in ihrem Leben. Mit ihrer unkonventionellen Art zu trauern, findet sie den Weg zurück in den Alltag.

#StoryOfMyLife #37Grad #ZDF

Wie geht man damit um, wenn ein geliebter Mensch plötzlich stirbt? Am 11.11.2021 bleibt Ines Welt stehen. Sie erfährt am Telefon, dass ihr Freund Roland zusammengebrochen sei und nicht mehr wiederbelebt werden konnte. Die 36-Jährige ist fassungslos und verzweifelt. Roland war ihre große Liebe. Sie hatten Träume und Pläne für eine gemeinsame Zukunft.. “Das ist eine Lücke, die sich nie wieder schließen wird”, erzählt Ines. Die Trauer um Roland begleitet sie jeden Tag. Das Gefühl ist mächtig, doch Ines hat ihren ganz persönlichen Weg gefunden, damit umzugehen. Wenn sie Rolands Grab besucht, hat sie immer Bier dabei. Roland hat es immer gern getrunken. Weil sie gemeinsam Häuser renoviert haben, macht Ines das jetzt weiterhin allein, dadurch fühlt sie sich Roland näher. Zudem geht sie auch viel im Wald spazieren, der Ort, an dem das Paar sehr viel Zeit gemeinsam verbracht hat. Das alles hilft Ines dabei den Verlust zu verarbeiten und die Erinnerungen an Roland wach zu halten. Sie schreibt auch regelmäßig auf Instagram über ihre Trauer. In Form von Briefen, die an Roland gerichtet sind, teilt sie ihre Gedanken und Gefühle. Der Zuspruch und das Mitgefühl der Community in den Kommentaren geben ihr Halt. Im Alltag versucht sie, ihre Mitmenschen bewusster wahrzunehmen und jede Sekunde, für sich selbst und für andere zu nutzen. Obwohl die Trauer immer präsent ist, blickt Ines positiv in die Zukunft: “Es kann nur gut werden.”

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Noch mehr 37 Grad:

Willkommen bei 37 Grad – dem offiziellen YouTube-Kanal der bekannten TV-Reportage im ZDF. Bei uns erzählen Menschen ihre Geschichte. Echt, ehrlich, intensiv. Montags und mittwochs gibt's Storys mitten aus dem Leben.
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Regie: Ole Siebrecht
Kamera: Jan Kampouridis
Ton: Lennard Hornig
Schnitt: Bojan Nović
Redaktion: Annette Heinrich
Produktion: Christian Stachel
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[Grad]

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[Hummelchen]

Am 19.06.2006 starb mein Mann mit 55 Jahren im Schlaf. Wir durften 29 Jahre zusammen verbringen...er fehlt mir immer noch sehr ❤️

[doctorhu]

Liebe Ines, ist das denn nicht wunderbar, so eine Nähe und Wärme einmal empfunden haben zu dürfen? So viele Menschen hatten nicht eine solch intensive Minute in ihrem ganzen Leben. Mit Deiner Offenheit schenkst Du dieses Gefühl. Vielen Dank! Alles Gute für Dich!

[dirksilbernagel]

Es ist wirklich herzergreifend, mit wieviel Waerme, Respekt, Begeisterung und Dankbarkeit die junge Frau ueber ihren verstorbenen Partner spricht. Ich wuensche ihr alles Glueck der Welt und wenn die Zeit gekommen ist, einen tollen neuen Partner

[a.rauscher]

Wenn jeder Mensch so geliebt werden würde wie Roland, wäre diese Welt um einiges schöner...

[haager]

Meine Frau ist mit 49 Jahren auch plötzlich verstorben.
Das schlimmste für mich war das man sich nicht „verabschieden „ konnte und von heute auf morgen vor vollendete Tatsachen gestellt wurde.
Wünsche Ines viel Kraft und du bist auf dem guten Weg 🙏

[einhuteinstockeinregenschi]

Ich finde es gibt bei der Trauer kein richtig oder falsch.

Wie du das machst, ist wichtig und richtig für dich!

[sabina]

Unglaublich wie positiv Ines denkt und lebt, so bewundernswert viel Stärke, Hochachtung !!!

[sariisaurus]

Ich fühl mich ganz, ganz doll berührt von Ines und ihrer Art zu trauern, weil ich mich darin so sehr wiederfinden kann. Meine Großeltern waren für mich wie meine zweiten Eltern, wir standen uns sehr nahe. Auf Familienfeiern wurde immer gern Kirschlikör getrunken und so stoße ich zu besonderen Anlässen immer mit ihnen an, schütte beiden jeweils einen Schnaps auf das Grab und trinke dann selbst auch einen. Es ist so wohltuend, an den wunderbaren Erinnerungen festzuhalten und Trost in ihnen zu finden. Und so versuche ich, meine Trauer so oft und gut ich kann bunt zu gestalten.

In unserer Gesellschaft wird der Tod oftmals als sehr düster betrachtet. Und das verstehe ich auch, schließlich ist Verlust meist mit viel Schmerz und Traurigkeit verbunden. Aber Trauer ist mehr als das. Es geht nicht nur darum, einen Verlust zu betrauern, sondern auch darum, sich an die gemeinsame Zeit zu erinnern und glücklich darüber zu sein, dass man diese hatte. Sich daran zu erfreuen, dass dieser Mensch Teil des eigenen Lebens ist. Trauer muss Freude nicht ausschließen, denn Trauer bedeutet Liebe und Liebe darf man leben. Ich wünsche jedem Menschen von Herzen, den für sich passenden Weg zu finden, Trauerprozesse zu durchleben und sich zu erlauben, trotz Trauer auch glücklich sein und schöne Momente erleben zu dürfen! ♥️

[smithycole]

Liebe Ines, während du erzählst ist die Liebe zwischen dir und deinem Mann spürbar - da wird einem ganz warm ums Herz. Und Liebe ist unsterblich, genauso wie die Seele. Er war ein toller Mensch und ich finde es so schön dass ihr euch gefunden hattet und eine schöne Zeit hattet. Dass ist so wertvoll und dass kann euch niemand mehr nehmen. Ich finde es bewundernswert wie du mit diesem Schicksalsschlag umgehst. Du strahlst so authentisch und würdevoll und hast mich mit deinem Sein sehr inspiriert. Danke, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast. Ich wünsche dir alles alles Gute. Es wird gut werden. Bestimmt.
❤️🌟🌟🌟🌟❤️

[dorotheaoraha]

Liebe Ines!
Seit einem Jahr bin auch ich verwitwet nach 46 Ehejahren, und wir kannten uns schon ein halbes Jahrhundert. Ich besuche sein Grab so oft ich kann, aber daheim spüre ich seine Gegenwart umso mehr. Denn es ist nur sein Körper der tot und begraben ist; sein Geist lebt und steht mir immer noch zur Seite. Wir hatten eine schöne Zeit miteinander die uns auch der Tod nicht nehmen kann. Liebe Ines es grüsst Sie eine Leidensgefãhrtin und wünscht Ihnen alles erdenklich Gute!

[ingridhellenbroich]

Das gleiche hab ich auch erleben müssen... Es ist nun 11 Jahre her. Das Leben geht weiter, aber von Dirk bleibt das ❤ immer in mir...

[lisami]

Ines du bist echt eine Wahnsinnsfrau! 👍 Ich freue mich, dass Roland und du euch begegnen durftet, es war schön durch dich teilhaben zu dürfen. Viel Freude und Kraft für deinen Weg!

[nathaliebilali]

Du bist eine tolle Frau. Es tut mir so leid, dass Du Roland so früh verloren hast! Viel Kraft wünsche ich Dir!

[melliewiester]

Wir haben vor drei wochen unseren kleinen Sohn verloren mit 8 jahren... Es tut unendlich weh, doch wir lachen mittlerweile wieder und weinen, es ist das leben das gelebt werden will unsere Beerdigung war bunt so wie unser Engel es war ..

Ich finde den spruch so schön: ich bin nicht weg, nur anders da ...

[danielaraab]

Der Bericht kam für mich genau zur richtigen Zeit. Vielen Dank!
Das hat mich sehr berührt. Auch meine Trauer ist bunt und ich schütte jedes Mal einen Gin Tonic aufs Grab und celebrate the Good Times genauso die traurigen Momente.
Keep the Sunshine in your Heart ☀️

[christianbolze]

"Jeder verarbeitet das anders. Der eine weint nur, die andere kocht unentwegt und der wieder andere geht halt unentwegt arbeiten. Jeder is da anners." Das sagte meine Oma immer. Jeder geht mit Tod anders um. Und ich finde, das waren kluge Worte :) Schöner Einblick in das Leben der Dame und viel Kraft an die Ines. Auf das der Roland noch viele Biere trinken mag.

[Mibleck]

Ich war 21 als ein mein Freund plötzlich bei einem Arbeitsunfall verstarb. Auch sein Leben war nach 21 Jahren im Bruchteil von Sekunden einfach vorbei. Und dann steht man da nach drei Jahren Beziehung und hat all die sie Zukunftspläne die nicht mehr aufgehen, eben weil der Mensch fehlt mit dem man sie gemacht hat. Dieses Gefühl was Ines beschriebt - Witwe sein und wieder nicht, dass kenne ich nur zu gut. Ich war “nur” die Freundin. Damit hatte ich lange zu kämpfen, dass ich mich in meiner Trauer nicht ernst genommen gefühlt habe, zumindest abseits der eigenen Familie. Ich war 21 und keiner meiner Freunde konnte auch nur ansatzweise nachvollziehen warum ich so war, wie ich war und in gewissen Situationen einfach anders reagiert habe. Es gibt leider auch so wenig Angebote für junge Trauernden die ihren Partner verloren haben, wenig Literatur zu dem Thema, das finde ich sehr schade. Ich fühle Ines daher sehr in dem was sie zu der Trauergruppe erzählt hat. Ich war auch in einer, ursprünglich war die ausgelegt für Jugendliche, ich war die älteste, die einzige die den Partner verloren hat und trotzdem hat sich das schicksal gefügt und auf einmal waren da noch andere junge Frauen um mein Alter, zwar alle um ein Elternteil trauernd aber ich habe durch sie verstanden, dass Trauer auch sehr ähnlich sein kann, egal wen man verloren hat.

Mir hat der Podcast “ich bin hier und du bist tot” geholfen, mir hat es geholfen wenn statt nach meinem befinden, nach ihm gefragt wurde, wie er war, was er mochte. Er war Gärtner und heute stehe ich mit der Schaufel an meinem hochbeet oder vor meiner Pflanzen Vitrine und irgendwie habe ich seine Leidenschaft auch für mich genutzt. Das hat mir auch so viel gegeben, weil wir verbunden sind durch die Pflanzen, das hobby.

Ich würde mir wünschen das es gesellschaftlicher akzeptierter ist auch jung verwitwet zu sein. Das mehr drüber gesprochen wird und da sind Beiträge wie hier super hilfreich.

[estherzanders]

Liebe Ines, ich finde deine Art zu trauern ganz wunderbar! Ich bin im 1. Beruf Krankenschwester für Intensiv- und Anästhesiepflege und im zweiten Beruf Freie Rednerin und spreche viel auf Beerdigung. Und ich gebe dir völlig recht: Trauer darf ganz verschiedene Farben haben. Trauer hat ganz verschiedene Farben und es ist ganz wunderbar zu sehen dass du diese Farben lebst! Wahrscheinlich ist das die größte Kraft nicht in der Trauer unter zu gehen! Von Herzen wünsche dir ganz viele Farben auf deinem Weg!

[nebel]

Ich bin erst bei Minute 3 und bin beeindruckt von dieser starken Frau und diesem sicherlich sehr tollen Mann! Ich hoffe, es geht ihm gut, da wo er jetzt ist! ❤️