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Arm, ledig, schwanger - Die Tragik weiblicher Existenz im 19. Jahrhundert.
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Unverheiratete Frauen aus den niederen Gesellschaftsschichten zählten im 19. Jahrhundert zu den am stärksten bedrohten Personengruppen. Unter den existentiellen Gefahren, denen arme ledige Frauen im 19. Jahrhundert ausgesetzt waren, war die Schwangerschaft eine der unheilvollsten. Unehelich schwanger zu sein, hatte für mittellose Schleswig-Holsteinerinnen häufig desaströse Folgen: Sie verloren ihre Arbeit und damit ihre ökonomische Existenzgrundlage, wurden sozial und religiös geächtet und hatten oft keinen Ort, an den sie sich wenden konnten. Hinzu kamen große medizinische Risiken, die mit Schwangerschaft und Geburt im 19. Jahrhundert einhergingen und von denen arme Frauen stets stärker betroffen waren als andere. Anhand von Beispielen, die auch nach Ostholstein und ins Eutiner Land führen, zeichnet der Vortrag die Lebensumstände armer, lediger Schwangerer in Schleswig-Holstein im 19. Jahrhundert nach. Das Interesse wird so gezielt auf eine Personengruppe gelenkt, die in der historischen Überlieferung stark unter-repräsentiert ist und der daher nur selten größere Beachtung geschenkt wird.
Dr. Christian Hoffarth ist seit 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Regionalgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er hat Mittlere und Neuere Geschichte sowie Germanistik in Heidelberg studiert und in Hamburg promoviert.
Dr. Christian Hoffarth ist seit 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Regionalgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er hat Mittlere und Neuere Geschichte sowie Germanistik in Heidelberg studiert und in Hamburg promoviert.
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