Ausgedehnter Zimmerbrand: Überfüllter Aschenbecher war die Ursache

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Hofheim, Lkr. Haßberge. Einen gemütlichen Abend zuhause, wollten wohl die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Hofheim am Dienstag verbringen. Doch es kam anders als gedacht. Gegen 20:30 Uhr brach plötzlich ein Brand im Erdgeschoss aus.

Zum Glück bemerkten die Bewohner selbst die Gefahr, informierten sich gegenseitig und konnten sich alle Fünf aus dem Gebäude retten. Ein Nachbar wurde informiert. Der Zusammenhalt ist groß, denn der Mann unternahm erste Löschversuche - doch diese schlugen fehl. In der Zwischenzeit waren auch Meldungen über den Brand bei der Integrieren Leitstelle Schweinfurt (ILS) eingegangen. "Ein Großaufgebot war hier vor Ort, weil die ersten Meldungen waren, dass sich mehrere Personen im Gebäude befinden, möglicherweise zwei vermisst. Deshalb hat die ILS auch einen größeren Alarm ausgelöst", berichtete der BRK-Pressesprecher Michael Will.

Glücklicherweise war dem nicht so, aber als die Freiwillige Feuerwehr Hofheim mit 35 Einsatzkräften eintraf, stand schon eine dunkle Rauchwolke über dem Gebäude und die Flammen wüten in einem Zimmer im Erdgeschoss. "Wir haben dann die Flammen von Außen erst einmal gelöscht und ein Atemschutztrupp ist durch die Haustür rein", sagte Kommandant und Einsatzleiter Karlheinz Vollert und ergänzte: "Es hat wohl schon eine Zeit lang gebrannt. Helle Flammen waren in dem Zimmer und die Betroffenen haben schon versucht zu löschen".

Während die Feuerwehr löschte und den starken Rauch aus dem Haus mit einem Hochleistungslüfter verbannte kümmerte sich der Rettungsdienst um die Bewohner. Ein 23-jähriger Mann hatte eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten und kam mit dem Rettungswagen zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus nach Haßfurt. Alle anderen vier Bewohner sind nicht verletzt, benötigen aber erstmal eine Betreuung. Gerade ein älteres Ehepaar hat es schwer getroffen. Der Mann sitzt im Rollstuhl und ist auf eine ständige Sauerstoffzufuhr angewiesen. "Glücklicherweise ist hier das Rot-Kreuz-Haus von Hofheim in unmittelbarer Nachbarschaft zum Brandhaus gelegen, so dass wir hier auch die Betreuung des Ehepaares übernehmen konnten", so Michael Will.

Doch im Verlaufe des Einsatzes stellte sich heraus, dass das Haus erstmal nicht bewohnbar ist. Überall hat sich der giftige Brandrauch festgesetzt. Nach Rücksprache mit Bürgermeister Wolfgang Borst kümmerte sich dieser um eine Notunterkunft für das Seniorenpaar in der örtlichen Gastronomie. Alle anderen Bewohner hatten alternative Schlafmöglichkeiten gefunden.

Noch am Abend übernahm die Kriminalpolizei Schweinfurt die weiteren Ermittlungen. Nach bisherigen Erkenntnissen liegt die Brandursache in einem überfüllten Aschenbecher. Die 67-jährige Wohnungsinhaberin wird sich nun wegen fahrlässiger Brandstiftung und fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten haben. Der entstandene Sachschaden wird auf 75.000 Euro geschätzt.

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