Literaturkritik: Diether Dehm über Michel Houellebecqs 'Serotonin'

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Michel Houellebecq ist nicht nur Europas aktueller Bestseller- und Feuilleton-Star, sondern versammelt eine erstaunliche „Querfront“ von Lobadressen aus prominenten Rechten in Frankreich bis zu linken Gallionsfiguren in Deutschland. Er schreibt sexistisch, politisch unkorrekt, sarkastisch und rechnet mit Intellektuellen aller Couleurs heftigst ab. Sein neuer Roman Serotonin wird als ein Meisterwerk der Verzweiflung an den Eliten gepriesen. Diether Dehm (Psychologe, Autor, Literaturwissenschaftler) fällt in seiner Wertung nicht ganz so eindeutig aus.

#Houellebecq #Serotonin #Literaturkritik
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Комментарии
Автор

Sehr geehrter Herr Dehm,
angeregt durch Ihre Kritik habe ich noch einmal angefangen, den Roman ein weiteres Mal zu lesen.
Inzwischen glaube ich, daß Sie den Roman gar nicht verstanden habe.
Aber ich habe überhaupt nicht die Absicht, mich zum Anwalt von H. zu machen.
Es fällt mir nur auf.
Freundliche Grüße

rainerlipski
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Sehr geehrter Herr Dehm,
mir kommt es so vor, als gingen Sie davon aus, dass Literatur eine Anleitung geben muss, für den Umgang mit den Verhältnissen oder auch dem Leben überhaupt. Ich finde nicht, dass sie das muss.
Freundliche Grüße

rainerlipski
Автор

Ich muss auch sagen, dass ich den Roman bis etwa zur Hälfte relativ spannend fand, v.a. in der Vorwegnahme der Gelbwesten-Proteste, aber zum Ende hin wird es immer schwächer, selbstmitleidiger, depressiverer ohne jeglichen Hoffnungsschimmer.Sein schwächster Roman bisher.Brillante Analyse.

stefanblue
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Soll die Dichtung das Leben bessern frage ich mit Gottfried Benn. (Vortrag im Kölner Funkhaus) Aber auch das Rundfunkgespräch von Gottfried Benn mit Hermann Kunisch: "Wozu Dichter in dürftiger Zeit?" Ist wesentlicher als das geschraubte Geschwafel eines linksintellektuellen Literaturwissenschaftlers.

wolfganggruber
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"Hier fehlt jeder Widerpart zum Widerwärtigen; ausgenommen die Dänin Kate, die der Amoral seines Helden nach Uganda in die Entwicklungshilfe entflieht." Eine absolut zutreffende Beschreibung des Romans, kürzer geht es nicht. Allerdings würde ich daraus keine Kritik am Roman ableiten. Intellektuelle Belustigung und moralische Schönheit dienen doch eher dekorativen Zwecken.

bln
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Mich interessiert, was der Schattenmacher wohl zu dem Buch sagen würde.

simvlacrvm