Kaputtes Bildungssystem: Kaliopi will keine Lehrerin mehr sein I 37 Grad

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Kaliopis größter Traum ist es, als Lehrerin zu arbeiten. Doch als sie es endlich durch das Referendariat geschafft hat, kommen Zweifel: Was ist sie bereit, für ihren Traum zu opfern?

#StoryOfMyLife #37Grad #ZDF

Kaliopi weiß schon früh, was sie später werden möchte: Lehrerin. Der Weg dorthin verläuft geradezu perfekt: Bereits in ihrer Schulzeit macht Kaliopi ein erstes Praktikum und stellt fest, dass ihr die Arbeit mit den Kindern liegt. Sie bekommt gutes Feedback und entscheidet sich für ein Lehramtsstudium. Trotz Corona-Pandemie zieht Kaliopi ihr Studium fast in Regelstudienzeit durch, mit nur 24 Jahren startet sie ins Referendariat. Doch die Realität bringt unerwartete Herausforderungen mit sich: Der allgemeine Lehrkräftemangel und das hohe Arbeitspensum setzen Kaliopi unter Druck. Obwohl ihr Traum vom Lehrersein so nah ist wie nie, kommen nach und nach Zweifel auf. Die ständige Mehrbelastung und das Gefühl, den Schülerinnen und Schülern nicht gerecht werden zu können, führen zu einer persönlichen Krise. Kaliopi stellt sich die Frage: Will ich überhaupt noch Lehrerin sein?

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Regie: Lina Probst, Christian David
Kamera: Martin Beume
Ton: Anna Katharina Wagner
Schnitt: Anabel Kuntze, Lara Roder, Michael Goder
Redaktion ZDF: Maria Trübswetter
Produktion ZDF: Christian Stachel
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Комментарии
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Hattest du eine Lehrkraft, die dich besonders geprägt hat? 🤝​

Grad
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Respekt an Kaliopi für ihre Offenheit und ihren Mut, über dieses für sie schwierige Thema zu sprechen.

artede
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Bravo Emir. Er ist ein Partner, der genau beobachtet kann WODURCH sich der Partner verändert. So einen tollen Freund zu haben, das kann manchmal den Menschen vor der totalen Katastrophe retten. Ich habe mich so oft gefragt, wie viele Menschen sich das Leben nehmen, weil sie denken mit IHNEN stimme etwas nicht.

rosierose
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"Es liegt nicht an den Schülern von heute, sondern am System dahinter" - Das habe ich gleich im Ref gemerkt. Je mehr man in diesem System erlebt und erfährt, desto erschreckender wird es...
Um als Lehrkraft gesund zu bleiben, müssen Abstriche gemacht werden und diese gehen leider stark zu Lasten der Schüler. Das ist für mich schwer zu akzeptieren, da ich diesen Beruf eigentlich wegen der Schüler so gerne mache und sie gerne mehr fördern würde...

Anna-fdjd
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Schade, dass die Schüler so eine nette und sympathische Lehrerin verloren haben

ithrinesbah
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Das Schulsystem ist komplett veraltet. Es ist erschreckend. Aber fragt auch die Kinder. Heute hat mein Sohn 12 Jahre beim Abendessen plötzlich angefangen, über seine Schule zu sprechen. Das kam aus ihm so heraus. Auch die Art und Weise, wie er es erzählt hat, hat mich irgendwie bis in den Mark erschüttert. Mama, ich fühle mich wie im Gefängnis. Ich sitze und starre vor mich hin, darf ja den Unterricht nicht stören, aber ich langweile mich so sehr. Und dieses Kind ist ein vielseitig interessierter Bücherfan, belesen, spielt ein Instrument, kreativ. Die Schule ist wie eine Walze, die alles in den Kindern platt macht. Die Persönlichkeit, freies Denken, Phantasie, Wissbegierde, Mut. Ich sehe diese Entwicklung an ihm, diese Wirkung. Er geht hin nur, weil Freunde dort sind, die das auch durchmachen. Und es liegt nicht am einzelnen Lehrer. Im Moment ist Vieles in Deutschland leider ganz unten.

falafi.
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Toll, dass sich endlich jemand traut so offen davon und ehrlich davon zu berichten. Hut ab!!

leafische
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Ihr müsst mal BITTE UNBEDINGT die zwei Lehrkräfte besuchen, die über ein Jahr hinweg ihre Arbeitszeiten als Lehrerinnen getracked haben und jetzt vors gericht gegangen sind weil sie zu viele unbezahlte Überstunden als Lehrkräfte machen! Das wäre so spannend diese Lehrkräfte im Alltag zu begleiten und festzuhalten wann sie einfach zu viel arbeiten und was der Arbeitgeber Staat nicht interessiert

fragy
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Ich bin gerade im Ref und das ganze Ausbildungssystem ist nicht darauf ausgelegt, eine pädagogisch wertvolle Lehrkraft hervorzubringen, sondern quantifizierbare Leistung zu präsentieren. Haben die SuS das Lernziel nicht erreicht? Tja, schlecht. Du hast aber dafur eine tolle Beziehung zu deinen SuS? Joa, ganz nett.

TheLittleDookie
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Lehrkräfte die den Beruf wechseln sagen doch alles über das System. Das macht man nicht unüberlegt nach dem man so viel Zeit und Mühe in den Werdegang investiert hat.

d.k.
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Ich studiere auf Lehramt und diese Doku frustriert mich gerade total.

lanax
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Ich habe nie in meinem Leben so viel geweint und Trauer verspürt wie im Referendariat. Der Druck ist gigantisch und das Bewertungssystem intransparent. Ausbilder (Gym) kommen, ich spreche von Hessen, selten aus Gesamtschulen oder beruflichen Schulen, sondern öfter aus Vorzeigegymnasien und bilden wenig für den Arbeitsalltag aus. Tatsächlich ging es mir ähnlich wie Kaliopi und ich hatte viel Freude im Unterricht mit den Schülern. Diese Freude schmälerte sich über mein Referendariat hinweg und ich wurde depressiver und mein Unterricht auch wirklich schlechter, jedoch eher in der Durchführung als der Vorbereitung. Ich fühlte mich gefangen in einer Abwärtsspirale und meine Noten sanken von 13 Punkten im ersten Unterrichtsbesuch bis hin zum Scheitern meines ersten Versuchs am 2. Staatsexamen. Danach war ich komplett gefühlsleer und schaffte nur mit Ach und Krach den 2. Versuch.
Es dauerte mehrere Jahre, bis ich mein Selbstvertrauen und meine Lebensfreude zurückgewinnen konnte und auch erkennen konnte, dass meine Teilhabe im System eine Bereicherung für meine Schule ist. Am Unterrichten habe ich heute wieder viel Spaß, denke aber noch immer äußerst ungern an mein Referendariat zurück. Ich weiß nicht, warum man in Deutschland glaubt es besser zu wissen als alle anderen Länder und am Referendariat in dieser Form festhält.

Fbius
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Ich habe Jura studiert, 2 Staatsexamen, habe als Rechtsanwältin gearbeitet, war in einem Landesministerium. Irgendwann kamen Panikattacken, etc. Jetzt bin ich selbstständig mit einem Unternehmen für Dekoration. Ich dekoriere nun Hochzeiten und in Hotels. Es war die beste Entscheidung! Hätte ich mir nach der Schule mehr Zeit genommen, um den richtigen Beruf zu finden, hätte ich das vielleicht alles nicht durchmachen müssen.

missmilliethecat
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Der Vergleich mit dem Lehrling (nicht gleich an die Werkbank stellen) zeigt das Problem auf: Wieso ist man nach so vielen Jahren Studium unfähig, eine Klasse zu unterrichten? Warum ist man dann noch "Lehrling"? Da stimmt doch was im System nicht. Ist es wirklich nicht möglich, in den fünf Jahren Studium mehr Praxis unterzubringen?

keineahnung
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Danke für deine Ehrlichkeit, Kaliopi! Das Thema muss mehr öffentlich diskutiert werden. Ich bin selbst frisch gebackene Lehrerin und nun Klassenlehrerin einer 2. Klasse. Obwohl ich ohne große Probleme durch das Ref gekommen bin, war ich an der absoluten Grenze meiner Belastung. Kurz vorm Kollaps. Das Ausbildungssystem basiert auf veralteten Machthierarchien und unrealistischen Erwartungen an die angehenden Lehrkräfte. Es macht krank.
Ich kann nach 6 Jahren Studium und 1, 5 Jahren Referendariat nun erst im Berufsalltag wirklich lernen, wie mein Beruf funktioniert. Vorher habe ich nur krampfhaft Erwartungen erfüllt.

mollie_moon
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Leider ist es mittlerweile in vielen Berufen so, dass unter unfassbarem Druck gearbeitet wird und man nicht so arbeiten kann wie man es sein sollte, z.B.

erikojon
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Ich war nach dem Ref genau 2 Jahre lang Lehrerin und habe gekündigt. Ich liebe das Unterrichten und die Arbeit mit den "Jugendlichen von heute", aber das System gibt einem null Wertschätzung für das, was für die Schülerinnen und Schüler wirklich wichtig ist. Gesehen wird man aber für das zuverlässige Studieren des Vertretungsplans und der pünktlichen Pausenaufsicht. Jetzt gebe ich DaF-Kurse und bin trotz vergleichsweise prekärem Einkommen so viel glücklicher.

laralaut
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Ich habe absolut genau die gleichen Erfahrungen gemacht. Das Referendariat war mit Abstand die schlimmste Zeit meines Lebens. Der Schulalltag war dann auch nicht super, aber die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern hat mir immer Spaß gemacht. Doch das System wurde in den letzten 15 Jahren immer problematischer und nach dem klassischen Burnout im letzten Jahr hab ich endlich gekündigt. In Deutschland ist es ein Riesending seine Lebenszeitverbeamtung aufzugeben, für mich war es auf jeden Fall die beste Entscheidung.

familienordstern
Автор

Es ist wirklich erschreckend, wie viele Referendare aus Angst vor Nachteilen bei der Verbeamtung auf psychologische Hilfe verzichten. Deine Offenheit und Stärke verdienen großen Respekt – ein System, das die mentale Gesundheit der Lehrkräfte ignoriert, muss dringend reformiert werden! 🌱

funktionelleKörperbeschwerden
Автор

Ich habe in den ersten 2 Monaten im Referendariat jeden Tag geweint. Ich kam gegen 16 - 17 Uhr heim und saß dann noch oft bis 21 Uhr weinend am Schreibtisch.
Jetzt im dritten Jahr nach dem Referendariat überlege ich die Stundenzahl zu reduzieren, um den Beruf langfristig ausführen zu können.

c.b.
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