(20) Kurzeinführung in die Radikale der chinesischen Schriftzeichen

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Der Titel ist selbstredend.

Radikale (von lat. radix, radicis (f) - Wurzel) heißen in Ostasien 部首 (C: bu4shou3, K: 부수, J: ぶしゅ).
Das erste chinesische Wörterbuch, das 說文解字 (shuo1wen2 jie3zi4) von Xu Shen 許慎 (xu3 shen4) aus der östlichen Han-Zeit (erschien 120. n. Chr.) führte noch 540 Radikale. Im Laufe der Geschichte wurde das System aber revisioniert und unter Kaiser Kangxi (1654-1722, Qing-Zeit) schließlich auf 214 Radikale reduziert und normiert.
Seit der Gründung der Volksrepublik sind aber auch alternative Systeme mit 216 oder 217 Radikalen veröffentlicht worden.

Pardon für den "Filmriss" am Ende, allerdings war meine Speicherkarte randvoll. Daher, als "Wiedergutmachung" hier die komplette Analyse des letzten Schriftzeichens:

患 : Als Radikal identifizieren wir das "Herz" xin1 心. Danach zählen wir die übrigen Striche und kommen auf 7.
Ergo: Das "Herz"-Radikal in der Radikalliste des Wörterbuches suchen und dort unter den Zeichen mit 7 zusätzlichen Strichen nachschauen.
Als Ergebnis finden wir - je nach Wörterbuch - mindestens die Lesung des Zeichens (huan4), sowie seine Bedeutung(en) (Unglück, Katastrophe, Unheil; sich sorgen, sich kümmern; erkranken, an einer Krankheit leiden). In der Regel werden auch Komposita angegeben, die mit dem Schriftzeichen beginnen. Gute Wörterbücher führen auch Redewendungen oder Komposita, die das Schriftzeichen an anderer Stelle als der ersten enthalten.
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水 kann auch zu liang dian shui werden. Wie bei dem Wort 冰。

Sarahstranz