Rationalität und Psychologie: Die zwei Spielbretter der Spieltheorie

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"Dein Argument ist richtig, aber ich mag nicht, wie du sprichst." Wie entkommt man dieser Kommunikationsfalle? In diesem Video gibt es eine Analyse aus Sicht der Spieltheorie.
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Ich suche immer wieder auf YouTube nach Interessanten Themen, egal auf welchem Gebiet, um einfach meinen Horizont zu erweitern, und ein "Aha" Erlebnis zu erhalten. Das haben Sie geschafft. Vielen Dank dafür.

thomas_heck
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Lieben Danke, Christian, für die Videos zur Spieltheorie. Bei diesem Video ist mir zum Thema "das Spielbrett umdrehen" eine andere Lösung eingefallen als die Du vorschlägst. Nämlich die Feedbackregeln oder die non-violent-comunication von M. Rosenberg: anstatt mich in mögliche Perspektiven meines Gegenübers hinein zu versetzen, mache ich meinen Standpunkt transparent: "Ich verstehe... das macht mit mir... ich wünsche mir...". Außerdem ist diese Strategie sinnvoll, um sich seiner eigenen Gefühle, Muster und Sehnsüchte bewusst zu werden.

Gerne möchte ich darauf hinweisen, dass nach dem systemischen Verständnis das meiste in der Kommunikation non-verbal und unbewusst abläuft. Ich vermisse an der Spieltheorie, diesen letztendlich "unbewussten", "choatischen", kreativen", "schöpferischen" Anteil des Menschen - der uns von rationalen Maschinen und der Künstlichen Intelligenz unterscheidet - in seine Theorie mit aufzunehmen.

matthiasnitschack
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Es ist immer gut seinem Gegenüber das Gefühl zu geben vollständig verstanden worden zu sein, ihm vielleicht auch eine kleine Bühne für eine Show zu bieten. Dann kann man nach einer abgeschlossenen Episode auch selbst wieder glänzen.

fkdynamite
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Bins schon wieder, War 35 Jahre lang forensischer Jurist, die längste Zeit ( 25 Jahre) bei Berufungen und Revisionen, eher auch sogenannte reine Rechtsfragen, also meint man Emotionslos. Weit gefehlt! In der Gerichtsarena spielen soviel Kommunikationsprobleme, Empfindlichkeiten und Beziehungen der Darsteller untereinander eine größere Rolle als neutrale Beobachter glauben.

friedrichostmann
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Lieber Herr Prof. Rieck! Danke erstmal für die hoch spannenden Themen! :-) Ich möchte etwas einwerfen, was in dem Zusammenhang wahrscheinlich etwas exotisch klingt, nämlich den kulturellen Aspekt. Ich bin in zwei Kulturkreisen unterwegs, dem iranischen und dem deutschen und beherrsche beide Sprachen perfekt. Es gibt Gesellschaften, in denen Rationalität eine untergeordnete Rolle spielt. Man schaut zunächst, WER und WIE was sagt und nicht WAS gesagt wird. Also wenn der Wertekanon anders ist, bleibt absolut kein Raum für die Ratio. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass manche Menschen bzw. Gesselschaften nicht daran interessiert sind rational die Realität zu erfassen, sondern es ihnen ausschließlich auf die Bewahrung ihrer gedanklichen Komfortzone ankommt, und das ohne Rücksicht auf die Konsequenzen für sie selbst und für andere Menschen. Es würde mich sehr freuen, wenn Sie auf meinen Comment reagieren würden. Schönen Gruß!

nixon
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Danke für dieses wunderschöne Gedankengut. 8 Milliarden Menschen und jeder wird dieses Video anders verstehen wie man z.B. unten lesen kann. Perfekte Formulierung für die eigens erzeugte "Erwartungshaltung". Es bleibt jedem offen wie er auf egal welche Situation reagiert. Somit wird aus einer Spieltheorie das Spiel des Lebens. Das einzig beständige im Alltag ist, eine nie endende Entwicklung des eigenen Seins. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und entscheidet dementsprechend wie er das erste Objektive und das zweite Gefühlte Spielbrett bedient.

BenNeumeister
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Hallo Herr Rieck, ich bin per Zufall auf Ihre Seite gekommen und es kommt mir vor als wenn ich noch ein verspätetes Weihnachtsgeschenk erhalten habe. Mich interessiert schon seit langem das Thema Spieletheorie habe aber bisher keinen für mich Erfolgsversprechenden Einstieg gefunden. Ich werde das Paket nun nach un nach auspacken und melde mich wieder. Das zweite virtuelle Spielfeld habe ich ein Tag vor meinem Weihnachtsurlaub live erlebt. Das würde hier ersteinnmal den Rahmen sprengen. Danke für Ihre Mühe.

atzeotze
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Der Kanal ist klasse, sehr interessante Themen, die auch noch extrem gut vorgetragen werden.

Dieses Video hat mir besonders gut gefallen.

jorgbochow
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Vielen Dank für diesen Beitrag. Sie erläutern ausgesprochen sachlich und authentisch. Gefällt mir 👍☺

lorettarode
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Der Umgang mit dem zweiten Spielfeld entspricht wohl salopp formuliert dem Vermögen der eigenen 'Menschenkenntnis' in Verbindung mit der Fähigkeit zur Selbstreflektion. Es ist interessant, wie viele Forschungsgebiete da zusammenlaufen. Eine ähnliche Problematik wie hier ergibt sich bei der Theorie der Perspektivenübernahme aus der Sozialpsychologie.

Sie produzieren übrigens laufend ganz tolles Material, DANKE an der Stelle :)

atthegates
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Klasse Video. Sie erklären sehr schön das, was man spürt aber nicht definieren kann. Ich würde gerne mehr über dieses Thema hören!

franziskameiners
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Super! Bei allen den Beiträgen hier im YouTube, sind Ihre Beiträge eine Wohltat. Ich hatte das bereits einmal in einem anderen Beitrag hier bei Ihnen nachgefragt. Die "zwei Spielbretter" sind die Kombination aus Spieltheorie und Systemtheorie im weiteren Sinne. Wobei die Spieltheorie sich als mathematische Gleichung, denke ich, ableiten lässt. Bei der Systemtheorie ist das ein wenig anders. Auf jeden Fall sind Ihre Beiträge eine echte Inspiration für mich.

P.S. Weil ich gemeckert habe über die Sprechgeschwindigkeit, ich lasse die Beiträge nun in 0, 75 facher Geschwindigkeit laufen und verstehe Sie nun sehr gut. Und lerne! Danke ...

smartexplorate
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das : die Einsicht mit dem 2 Spielfeldern hat mir geholfen zu erkennen- wo bei mir der Fehler liegt! ja, oft nehme ich etwas völlig anders auf, weil ich emotional auf dem 2. Spielfeld unterwegs bin; Danke für diese Erkenntnis!

jenloveslife
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Wenn genug Vertrauen besteht, zum Beispiel bei einem Ehe- oder Geschäftspartner, kann man über das zweite Spielfeld sprechen. Zum Beispiel „Warum hast du die rote Kugel genommen?“ oder „Was hat die rote Kugel bei dir ausgelöst?“ oder „was denkst du warum ich die rote Kugel genommen habe?“ das ist nicht leicht aber kann enorm helfen. Oft weiß man es am Anfang ja selbst nicht so genau, warum einen die rote Kugel wütend gemacht hat. Oder die Gründe sie zu spielen waren so offensichtlich, dass man erst einmal nachdenken muss bis man sie formulieren kann. Und das unter emotionaler Belastung machen ist extra schwierig. Also nicht gleich aufgeben, wenn es am Anfang nicht klappt, es lohnt sich das gemeinsam zu meistern.

IceBug
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Die hier angesprochene Problematik dürfte wohl auch so manche Facebook-Diskussion (u.ä.) verkomplizieren.
Danke, dass Sie Ihr Wissen hier teilen. Grüße.

cordhartmann
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Interessante Betrachtung aus einer neuen Perspektive. Paul Watzlawik hat in den 1960er und 1970er Jahren die Grundlagen dafür skizziert in seinen Büchern über Kommunikation. Heute immer noch lesenswert sein Klassiker "Anleitung zum Unglücklichsein" und natürlich das Basiswerk "Menschliche Kommunikation". Danke für die leicht nachzuvollziehende Aufarbeitung aus spieltheoretischer Sicht.

stefankarzauninkat
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Verschobene Gesprächsführung, sehr interessant worauf sich vieles schließen lässt, sofern man eine subjektive Seite des Gegenübers mitbedenkt, ist es dann auch wieder nur die eigene Subjektivität. Spannend .

sabinemariondrachenberg
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Meine Freundin und ich spielen oft auf verschiedenen Spielfeldern. Wenn ich das zweite Spielfeld bemerke, habe ich meist schon einen gewaltigen Rückstand. Danke für den hilfreichen Unterricht.

Halfdar
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Erinnert mich an das 4-Ohren-Modell. Oder auch 4-Seiten- oder 4-Schnäbel-Modell. Eine Aussage eines Gegenübers kann auf vier Ebenen wahrgenommen werden. Auf sachlicher Ebene, auf Beziehungsebene, als Selbstoffenbarung oder Appell. Seit dem ich davon gehört habe überprüfe ich innerlich oft nochmal für mich selbst in welches Ohr (ode welchen Hals 😉) ich die Aussage meines Gegenübers jetzt bekommen habe, um nicht falsch darauf zu reagieren. Das hier angesprochene zweite Spielbrett ist auch eine tolle Veranschaulichung für die Unterschwelligkeiten, die wir oft in unseren Gesprächen als Botschaft verstecken. Man muss im Alltag mal auf solche Situationen darauf achten, wenn plötzlich jemand eingeschnappt ist, obwohl sachlich nichts falsches kommuniziert wurde. Dann hat man wahrscheinlich die rote Murmel ins falsche Kästchen gelegt. Der Satz könnte auch zu einem Sprichwort werden. 😀

LaChRiZk
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Sehr schön erklärt! Jetzt verstehe ich schon besser, warum man beide Spielbretter nicht zusammenbringen kann... Bei mir ist es oft so, dass ein "Unsympath", der etwas sachlich Korrektes sagt, dadurch gleich sympathischer wird. Besonders gut hat mir übrigens das Umdrehen der Spielbretter gefallen.

verajahnke