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Kunsterlebnis zwischen Emotion und Kognition
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Teil 2: Herbert W. Franke im Gespräch mit dem Wissenschaftssender HYPERRAUM.TV; dabei geht es um seine kunsttheoretischen Überlegungen, die gleichermaßen auf der Informationstheorie wie auf der Wahrnehmungstheorie basieren. Max Bense war noch auf der Suche nach der "absoluten Kunst". Franke dagegen hat die Rezeption von Kunst bereits in den sechziger Jahren in den Kontext der Psychologie gerückt – mit der individuellen Wahrnehmung der sinnesphysiologischen Datenverarbeitung. Sie hängt von Vorkenntnissen und Prägungen des Individuums ab, das das Wahrnehmungsangebot mit seinen Sinnen analysiert und personalisiert das Erlebnis von Kunst. Kunst ist damit keine "absolute" Größe. Erst heute rückt auch die Hirnforschung solchen Fragen der Informationsverarbeitung im Gehirn näher und hat mit der Entdeckung der Spiegelneuronen eine konkrete Erklärung, wie es im Hirn dazu kommt, dass der Mensch sich in die Situation eines anderen hineindenken kann. Dieses Phänomen ist auch für die Handlungskünste wie Film oder Literatur von großer Bedeutung.