Störaktion bei Uni-Lesung von AfD-Gründer Lucke: Meinungsfreiheit in Gefahr?

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Die Tumulte bei den ersten Vorlesungen von AfD-Gründer Bernd Lucke an der Hamburger Uni haben eine Diskussion um den Stand der Meinungsfreiheit entfacht. "Zeit"-Redakteurin Charlotte Parnack verurteilt diese Störungen, sieht aber keine Einschränkungen bei der Meinungsfreiheit in Deutschland, im Gegenteil - durch Social Media kann jeder am öffentlichen Diskurs teilnehmen: "Ich persönlich habe nicht das Gefühl, dass die Meinungsfreiheit in Gefahr ist, sondern dass wir sie gerade neu und auch besonders heftig und oft brutal aushandeln."

Das allerdings habe Folgen: Viele Menschen verschreckt dieser aggressive Diskurs. Manche von ihnen ziehen sich zurück und verstummen. Andere werden in dem lauten, aggressiven Diskurs schlicht überhört. So bekommen ausgerechnet die bedachten, differenzierten Stimmen weniger Raum.

Hinweis der Redaktion: Im Filmbeitrag wird behauptet, es wurde eine Uni-Lesung von Thomas de Maizière verhindert. Das ist falsch, es handelte sich um eine Lesung im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes. Wir bitten um Entschuldigung.
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Hinweis der Redaktion: Im Filmbeitrag wird behauptet, es wurde eine Uni-Lesung von Thomas de Maizière verhindert. Das ist falsch, es handelte sich um eine Lesung im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes. Wir bitten um Entschuldigung.

ZAPP
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Wenn Meinungsfreiheit nur noch bedeutet dass man sagen kann was man will, aber mit gewaltsamen Konsequenzen zu rechnen hat, dann haben wir die selbe Meinungsfreiheit wie in Nordkorea.

Patschenkino
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Das hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, eine Vorlesung zu verhindern.

marco-ljhp
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Ich habe während meiner gesamten Studienzeit keinen Studenten getroffen, der den AStA ernst genommen hätte.

bayantse
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Das erinnert mich an Szenen aus den USA, wie etwa in Kontext von Grievance studies.

Vekkq
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Asta darf gern protestieren, aber im Wald

Ingvaaar
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Macht weiter hat super in Berkley funktioniert

jt-ruiy
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Das sehe ich eher als Widerstand gegen Rechtsextremismus.

Cengiz
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Studenten sind offensichtlich wahrhaftig überdurchschnittlich "intelligente" Menschen.
Wow, wohl dem der nur einen Hauptschulabschluss oder mittlere Reife hat😂

JD-iuof
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Mit Nazis wird nicht diskutiert. Basta!

nohate
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Den Begriff Streit finde ich unglücklich gewählt. Ich streite grundsätzlich nicht. Entweder jemand ist bereit, vernünftig zu kommunizieren oder ich entferne ihn aus meinem Leben. Mit der Antifa, brüllenden Demonstranten oder aggressiven Menschen habe ich nichts zu tun. Ich möchte auch nicht durch Diskussionen überzeugt werden. Ich informiere mich, bilde mir eine Meinung, höre mir andere Meinungen an und entscheide mich. Den Auftrag der Parteien politische Meinungen zu bilden und die derzeitige Arbeit der Medien lehne ich ebenfalls ab. Da ziehe ich mich lieber zurück und lese Bücher. Als überzeugter Wechselwähler entscheide ich, wen ich wähle. Ich versuche auch nicht andere von meiner Meinung zu überzeugen. Wenn allerdings, wie hier im Fall Lucke, gewaltbereite junge Menschen eine Vorlesung unmöglich machen, halte ich es für zielführend, den Rechtsweg zu beschreiten. Bedrohung ist ein eigener Straftatbestand und Studenten dürften regelmäßig strafmündig sein.

MargitRicardaRolf
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Was hat eigentlich eine Uni Vorlesung fachspezifisch mit einer vergangenen politischen Orientierung zu tun? Es wird ja auch niemand von der Vorlesung abgehalten der in einer anderen Partei ist oder war.

JD-iuof
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Und welchen Teil tragen die Medien dazu?

fohs
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Jemand wie Lucke hat sein Recht verwirkt einen Lehrauftrag wahrzunehmen.
Proteste dieser Art sind nötig, weil der Rektor der Uni nicht erkennt das Lucke eine Zumutung für die Studierenden ist.

johnlefue
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Die Luckes und Lindners können doch dauernd irgendwo ihre Meinung äußern in Talkshows usw.
Vielleicht könnte der Journalist von der Süddeutschen mal ganz grundlegend empirisch nachzählen, wie oft Lucke irgendwo reden durfte und wie oft irgendwo nicht.

Warum gibt man Lucke eigentlich überhaupt so einen großen Hörsaal? Vielleicht sollte man ihn erstmal nicht so große Vorlesungen halten lassen. Einen kleineren Hörsaal kann man auch besser kontrollieren.

puschelhornchen
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Gerade von Studenten erwarte ich, das diese sich mit der Person auseinandersetzen. Jeder hätte den Saal einfach verlassen können, nachdem er sich erklärt hat. Noch nie kam eine Diskussion zu stande, wenn geschrien wird oder man gewaltätig wird. Selbst bei einem AFD Politiker wie Björn Höcke wäre das nicht angebracht gewesen. Ihm hätte man den Wind aus den Segeln nehmen können und danach einfach den Raum verlassen können.

lovepeacehappy
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Der Beitrag ist mir etwas zu oberflächlich, ich hoffe, da kommt noch etwas. Ich will nicht irgendwelche Schuldigen präsentiert bekommen, ich würde aber gerne über die Ursachen diskutieren.
Streitkultur (!) ist ein ganz wichtiges Element der Demokratie, so wie ich sie verstehe. Der Konflikt und der Gegensatz in der Sache, mit Argumenten ohne rhetorische Tricks und in gegenseitigem Respekt vor der Person ausgetragen, führt zu besseren Lösungen.
In den letzten Jahrzehnten wurden wir aber mit Konsenssauce zugeschissen. Besonders "die Medien" haben fast immer einen Herzanfall bekommen, wenn mal innerhalb einer Partei oder auch nur Koalition unterschiedliche Meinungen geäußert wurden. Und wenn in einer Partei lebhaft um die beste Lösung gerungen wurde, war es immer gleich ein zerstrittener und somit unwählbarer Haufen. Diese Harmoniesucht bei der Mehrzahl der Bürger_innen, artikuliert durch "die Medien" hat in meinen Augen dazu geführt, dass sich über die Zeit Gegensätze immer weiter aufgestaut haben. Die Kompromisse waren viel zu oft faul und haben die Probleme nicht gelöst sondern maximal bis zur nächsten Wahl überdeckt. So kann meiner Meinung nach Demokratie nicht funktionieren, so schafft sie sich ab. Also für Streit und Kontroverse - aber mit Respekt vor der anderen Meinung und vor allem der anderen Person.

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