Der stumme Sommer - Warum sterben die Insekten | SWR Doku

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Immer weniger Insekten - Wissenschaftler und Umweltschützer sind alarmiert. Das SWR-Team recherchiert bei Insektenkundlern, Landwirten, renommierten Wissenschaftlern, Chemiekonzernen und in der Politik bei ihrem Kampf, die Ursachen des Insektensterbens aufzudecken.
Wirklich sympathisch wirken die Biester selten: Sie stechen, beißen, übertragen Krankheiten - und erschrecken Kinder. Doch sie faszinieren auch: Insekten waren die ersten Tiere, die fliegen lernten. Vor 480 Millionen Jahren eroberten sie den Planeten. Sie sind DAS Erfolgsmodell der Evolution und bilden bis heute die Basis des Lebens auf der Erde. Denn sie stehen am Anfang einer Nahrungskette, von der letztlich alle Menschen abhängig sind.

Alarmierend: Nahrungskette ohne Insekten unterbrochen
Doch Insekten werden weltweit immer weniger, es drohen Brüche in der Nahrungskette. Umweltschützer und Wissenschaftler schlagen Alarm. Alexandra-Maria Klein aus Freiburg zum Beispiel: Die engagierte Professorin für Landschaftsökologie erforscht seit Jahrzehnten die Veränderungen in Naturräumen, wenn der Mensch eingreift. In einer Obstplantage am Bodensee startet sie ein Experiment: Was passiert, wenn die Insekten verschwinden? An immer mehr Orten unseres Landes wird es bedenklich still wo es vor Jahren noch munter summte und brummte. Warum nur sterben die Insekten?

"betrifft"-Autor Christoph Würzburger geht diesen Fragen nach. Er unternimmt eine Reise in die faszinierende Welt der Insekten: Recherchiert bei Insektenkundlern, Landwirten, renommierten Wissenschaftlern, Chemiekonzernen und in der Politik. Er begleitet die Landschaftsökologin Alexandra-Maria Klein und andere Wissenschaftler bei ihrem Kampf, die Ursachen des Insektensterbens aufzudecken.

Diese Doku von Christoph Würzburger aus derb SWR-Reihe "betrifft" trägt den Originaltitel: Der stumme Sommer - Warum sterben die Insekten, Ausstrahlungsdatum: 24.07.2019 - Wiederholung am 8.07.2020. #swrdoku #swr
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.

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Комментарии
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Ich brauche kein Gold, kein Hollywood, so wirklich glücklich macht mich nur die Schönheit der Natur, dazu gehören auch Wild und Wiesenpflanzen. Das Singen der Vögel, der Summton der Insekten, für mich die schönste Musik. Glück pur. Danke SWR Doku!!!

karolinakeske
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Meine Bekannten bedauern mich, weil in meinem "Rasen" Klee ist und ich müsse da dringend etwas tun, sonst werde ich ihn nicht mehr los. Der Denkfehler ist. Ich habe keinen Rasen und möchte auch keinen, denn soweit käme es noch, dass ich Klee zupfe oder vergifte, oder was auch immer. Gerade jetzt, im Hochsommer ist der Klee das einzige Grün. Das Gras ist vertrocknet und giessen tue ich nicht. Zum Glück habe ich auch noch Schafgarbe, Breit-und Spitzwegerich, Löwenzahn Schachtelhalm, Disteln, Brennesseln, wilde Möhre Mohn und vieles anderes was grünt und blüht und das soll auch so bleiben, sonst wäre es eine tote Graswüste. Ich habe Bienen, Hummeln, Tagpfauenaugen, Taubenschwänzchen, Schwalbenschwänze und Hornissen in meinem Garten und es ist Jahre her, dass ich gestochen wurde und wo drauf getreten bin ich noch nie. Die Hornissen sind mit die friedlichsten Insekten, quasi die Berner Sennehunde unter den Insekten. Sie kommen und gucken kurz und fliegen weiter. Für die meisten ist das leider immernoch lästiges Ungeziefer. Ich muss aber zugeben, dass ich auch Thuja habe, die den Hang zum Grundstück unter mir effektiv fest hält und 3 Meter Kirschlorbeer als Sichtschutz. Alles hat aber seinen Zweck und der Kirschlorbeer wird eifrig bestäubt. Ich versuche Vielfalt im Garten zu haben und keine Monokultur, sodass immer etwas blüht. Hartriegel, Sommerflieder, Bohnenkraut, Rosmarin, Thymian, Johannisbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Jostabeere, Apfelbaum, Sauerkirschen, Erbsen, Kalebassen, Salbei, Blaukissen, Mauerpfeffer, Pfingstrose, Lavendel, Tagetes, Winden, alles mögliche. Die nutzlose Forsythie habe ich durch Kornelkirsche ersetzt. Aber der Essigbaum hätte definitiv eine Wurzelsperre gebraucht und da er eine invasive Art ist, auch nicht sein müssen, das gebe ich zu. Sein Schatten ist jedoch besser, als der eines jeden Sonnenschirmes und die Bienen lieben seine Blütenstände.

fatdadable
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in unserem Garten brummt und wuselt es, wir haben mind. 5 Wespenvölker, 1 Hornissenstaat, unzählige Hummel und Wildbienen Nester, unzählige Vögel aller heimischen Arten, 9 Hühner und das auf 1000qm Garten: kein Torf, kein Gift und Permakultur .... es geht man muss nur wollen !

michaelsteimer
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Mal vor der eigenen Haustür anfangen: Bin in ein Dorf gezogen, wo man geächtet wird, wenn man Disteln, Brennesseln, Kamille stehenlässt, also genau die Pflanzen, die Insekten benötigen: Kann jeder mal selber überprüfen, der eine Distel sieht. Schmetterlingsraupen, Bienen ect. Hier wird mit Pflanzenvernichtungsmitteln gearbeitet, jeder hat einen kurzgeschnittenen Rasen vor und hinter dem Haus und Blumen aus dem Baumarkt, die Null Nährwert haben. Einheimische Insekten benötigen einheimische, natürlich wachsende Pflanzen! Also, wenn jeder mal einige Brennesseln oder Disteln stehenlassen würde, wäre das auf Deutschland bezogen, schon ein Erfolg.

tarot-karma-online
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Das mit der Lichtverschmutzung ist echt schlimm.
Bei uns in der Nähe hat die Bahn eine neue Mega Hub Anlage gebaut, auf der Container von Zug auf LKW und umgekehrt geladen werden.
Die Anlage ist nachts immer Tag hell beleuchtet, auch wenn gar nichts los ist.
Wenn es bewölkt ist, dann reflektieren diese Lichter echt ganz schön stark in den Himmel und generell finde ich es einfach furchtbar, in der vermeintlich finsteren
Nacht, auf diese Bestrahlung zu schauen.

Generell kann ich mich nicht mal daran erinnern, jemals in meinem Leben die Milchstraße gesehen zu haben, die normalerweise, bei genug Dunkelheit und wenig Restlicht, gut erkennbar sein sollte, aber es gibt hier einfach keine Gebiete, die mal großflächig nicht von irgendeiner Beleuchtung verschmutzt sind.

seplayer
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Eine sehr schöne Doku! Ich freue mich über jeden, der die Natur liebt, der noch erfassen kann, wie glücklich sie uns macht. Und ich freue mich natürlich über jedes Projekt, das Teil der Lösung und nicht Teil des Problems wird. Einzig die aufgespiessten Insekten machen mich traurig. Brauchen wir wirklich wissenschaftliche Beweise dafür, dass Gift giftig ist und sich nachteilig auf Mensch und Tier auswirkt? Gesunder Menschenverstand sollte doch wohl ausreichen. Bitte mehr von diesen Dokus! Bitte stellen Sie Projekte vor, die man auch finanziell etwas unterstützen könnte oder auch mit Eigenleistung.

jacqueline
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Vergesst bei dem Thema bitte nicht die Lichtverschmutzung!

Legendendear
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Nun haben wir Sommer 2023. ich wohne an einem Wald, daneben eine riesige Wiese ca. (600x400 m) die niemals gemäht wird. Alles sehr grün hier und wir merken das fast keine Insekten mehr da sind. Wenn ich früher abends die Tür vom Schuppen vergessen habe zu schließen und das Licht angelassen habe, hatte ich richtig viele Insekten im Schuppen, dieses Jahr sind es nur noch ein paar. Letztes Jahr gab es bei mir noch Fledermäuse die am späten Abend geflogen sind, heute keine mehr. Wir steuern auf ein Riesiges Problem zu, nur bis sich was ändert ist es zu spät. Die Gier der Menschen nach mehr wird leider siegen.

RobotMee
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Bin mal wieder sehr dankbar für mein Naturgärtchen. Meine Nachbarn finden es nicht so toll, dafür lieben es die Insekten umso mehr. :D

briamel
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„Wir spritzen seit Jahrzehnten einen Cocktail von Bioziden auf die Äcker über deren Kreuzwirkung wir keine Kenntnis besitzen...“ das ist alles unglaublich verantwortungslos.

saus-hd
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Wie war das? „Man kann nicht in Frieden leben, wenns dem Nachbarn nicht gefällt“

cassandra
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Dieser Professor ist echt sehr überzeugend! Der lebt richtig tief in der Materie und kennt sich aus. Spread love!

againsttheflow
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Ich wohne in einem kleinen Dorf 1km vom Wald entfernt und beobachte seit 30 Jahren wie sich die Natur verändert.
Vor 30 Jahren: Schwärme von Tagpfauenaugen (Falter) fliegen am Waldrand>>> Heute Nichts null kein Falter, vielleicht ein Bläuling.
Vor 30 Jahren: Goldlaufkäfer laufen oft über den Feldweg. >>> Heute: Null, nichts nicht einmal ein Mistkäfer rennt da.
Vor 30 Jahren: Auf den Sommerwiesen machen tausende von Grashüpfern Musik: Heute: da mal ein zirpen und vielleicht dort mal ein schwaches Zirpen.
Vor 30 Jahren: am Wegrand sieht man die Grillen aus ihren Löcher schlüpfen. Heute: >>>>Grillen wo sind die? Was ist das ?
Vor 30 Jahren: Hirschkäfer fliegen dir im Eichwald um die Ohren.>>>> Heute: nichts, null
Vor 10 Jahren: Mindestens 10 Lerchen steigen ab April in den Himmel und singen. Heute: null, nichts.
Vor 10 Jahren : Bachstelzen hüpfen auf dem Feldweg. Heute:>>> null nichts kein Vogel weit und breit.
Vor 10 Jahren: Aus allen Himmelsrichtungen schreit im Frühling ein Kuckuck. Heute:>>>> Null nichts mehr.
Vor 10 Jahren : Im Sommer sitzen Laubsänger auf meinem Hausdach und singen süß. Heute: >>> Alles weg, außer Rotschwänzchen ist nichts mehr im Garten.
Dieser ganze Verlust an natürlichem Leben, begann mit der Umstellung auf Äcker mit 6 km im Quadrat die bis an den Waldrand gehen. Damit Verbunden die Beseitigung von Hecken, die es früher zwischen den kleinen Äckern und Wiesen gab.
Selbst auf den Wiesen ist alles Einöde, keinen Glockenblumen keinen Margeriten mehr. Selbst 1m breite Grünflächen zwischen Äckern und Weg werden bis auf den Straßenrand weggepflügt. Unsere Bauern müssen Umlernen!!!!
Wir müssen natürliche Verbindungen schaffen zwischen dem Waldrand und Grünflächen, die Größen der Äcker begrenzen mit Hecken und Hainen, zurück zur Parklandschaft.
Servus Siggi

siegfriedlechler
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Das bestärkt mich immer mehr, in meinem Haus auf dem Land, mit großem Garten, eine Oase der Natürlichkeit zu schaffen. Ich habe keinen Rasen, sondern eine Wiese mit heimischen Wildblumen und Kräutern, eine Ecke mit Brennesseln, Laub- und Totholzhaufen, ein Stück vermodernder Baumstamm, Sträucher und Bäume wie zb Holunder (ich liebe den), Obst und Gemüse, zwei Insektenhotels, Komposthaufen, zusätzlich lege ich kleine Beete an mit Schmetterlings- und Bienenblumen.

Ich wohne erst seit 2, 5 Jahren hier, aber es ist sooo schön zu sehen, wie es hier mehr und mehr aufblüht, summt und brummt, und welche Vögel und Tiere mittlerweile hier herkommen.

Dann möchte ich noch eine kleine Trockenmauer anlegen, ein Sandbad für Vögel, und supergerne noch eine kleine Wasserstelle.

Ich kann es echt nur jedem empfehlen!! 🌱

ladyh
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Wenn ich diese ganzen grünen Wüsten - aka englische Rasen - sehe, könnte ich jedes mal heulen. Ganz zu schweigen von "Schottergärten" ... dann können die Leute ihre Flächen doch gleich zu asphaltieren.

ThorstenWirth
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Die Blühstreifen, die am Schluss erwähnt werden, sind ja auch nicht so wirklich hilfreich, wenn sie dann im Herbst weggemulcht werden.

d.lo.
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In Österreich das gleiche Dilemma.Erinnere mich
an anfang 90er jahre, 20 km mit dem Auto gefahren und
die Windschutzscheibe war voller Fliegen, heute nach
100 km kaum welch auf der Scheibe.

jochvomberg
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Prof. Dr. Berthold sollte uns allen ein Vorbild sein: wir muessen HANDELN.

alixmordant
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Prof. Dr. Berthold hat recht, wenn er (in anderen Beiträgen) betont, dass wir genug wissen, genug geforscht haben. Wir kennen die Probleme, wir muessen jetzt HANDELN, um die Biodiversität zu retten, wenn auch nur (leider, leider) ansatzweise. Wir alle sind gefragt ("Unordnung" in Garten, Pflasteritzen, zulassen, ungefuellte, gern einheimische Bluehpflanzen en gros anpflanzen). Wir alle und vor allem die Politik sind gefragt, um die Landwirtschaft zu verbessern. Die Zeit drängt! Das heisst natuerlich auch, dass Lebensmittel teuerer werden muessen. Die Deutschen bezahlen im Durchschnitt sehr wenige Pozente ihres Einkommens fuer Nahrung. Nun ja, sparen sollte man woanders! Man kann nicht alles haben. Und, angesichts der vielen Ökokatastrophen, sollten wir das auch nicht.

alixmordant
Автор

Freue mich in diesem Jahr über 3 Holzbienen, etliche Junikäfer, Schmellerlinge, x Wilbienen, Spinnen, Molche, sich paarende Blindschleichen usw. Nur die Trockenheit macht mir dann doch Sorgen. Ich habe einen überwiegenden wilden Garten aber auch der leidet sehr.

steffenb