PUTINS KRIEG: 'Beschießen alles!' Heftige Kämpfe - Gouverneur von Donezk ruft zur Flucht auf

preview_player
Показать описание
PUTINS KRIEG: "Beschießen alles!" Heftige Kämpfe - Gouverneur von Donezk ruft zur Flucht auf

Der Gouverneur von Donezk, Pawlo Kyrylenko, hat Hunderttausende Einwohner der ukrainischen Region zur Flucht aufgerufen. Eine Evakuierung von 350 000 Menschen, die sich noch in Donezk aufhielten, sei nötig, um Leben zu retten und die Region militärisch besser verteidigen zu können, sagte Kyrylenko am Dienstag vor Journalisten in Kramatorsk. «Das Schicksal des gesamten Landes wird in der Region Donezk entschieden werden.»

Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin am Montag den Sieg über die ukrainischen Truppen in der benachbarten Region Luhansk verkündet hatte, konzentriert sich die militärische Offensive Moskaus auf Donezk, das gemeinsam mit Luhansk den Donbass bildet. Die Eroberung des gesamten Donbass ist eine zentrales Ziel des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Sobald weniger Zivilisten in Donezk seien,könne sich das Militär besser auf seine Aufgaben und auf den Feind konzentrieren, sagte Gouverneur Kyrylenko. Die Stadt Kramatorsk, das Verwaltungszentrum von Donezk, in der sich auch das regionale Hauptquartier des ukrainischen Militärs befindet, und das nur wenige Kilometer entfernte Slojwansk seien nun im Visier Russlands. Die Angriffe liefen chaotisch ab, Ziel sei offenbar nur möglichst viel zivile Infrastruktur zu zerstören, sagte der Gouverneur.

Slowjansk kam am Dienstag unter heftigen Beschuss. Bürgermeister Wadym Ljach schrieb auf Facebook, mindestens eine Person sei ums Leben gekommen, sieben weitere seien verletzt worden, als der Markt im Zentrum und weitere Stadtteile getroffen worden seien. Nur Stunden zuvor hatte auch Ljach die verbliebenen Einwohner der Stadt - vor dem Krieg waren es 107 000 - zur Flucht aufgerufen. Als der Beschuss heftiger wurde, forderte er sie auf, in Bunkern Zuflucht zu suchen. Der Beschuss durch die Angreifer habe zugenommen, seit Moskau Lyssytschansk, die letzte größere Stadt in der Nachbarprovinz Luhansk, eingenommen habe, sagte Ljach.

Das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj teilte mit, dass ukrainische Truppen nach wie vor einige Stellungen in Luhansk verteidigten, um Zeit zu erkaufen. Fraglich ist, ob und wie schnell die Russen nach dem schwierigen Kampf um Luhansk in Donezk vorrücken können. Putin räumte am Montag ein, dass sie erst ihre Kampffähigkeiten stärken müssten.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte am Dienstag, der Krieg in der Ukraine werde so lange fortgesetzt, bis alle von Putin gesetzten Ziele erreicht seien. Moskaus wichtigste Prioritäten seien derzeit die Gesundheit der Soldaten und der Schutz der ukrainischen Zivilbevölkerung. Putin hatte den Kriegsbeginn unter anderem damit begründet, die Bewohner des mehrheitlich russischsprachigen Donbass vor der von Nazis dominierten Regierung in Kiew schützen zu müssen.

Am Gebietsrand der Region Luhansk kommt es nach Angaben des Gouverneurs Serhij Hajdaj zu schweren Kämpfen. "Sowohl in der Region Luhansk als auch in der Region Donezk gibt es immer noch viel Granatenbeschuss. Sie beschießen alles, was sich ihnen in den Weg stellt", sagt Hajdaj in Bezug auf die russischen Streitkräfte. "Sie erleiden ziemlich schwere Verluste". Russische Armee- und Reservekräfte seien dorthin geschickt worden, um den Fluss Siwerskyj-Donez zu überqueren. "Einige Bataillone wurden dorthin verlegt, um die Anzahl von Verwundeten zu ersetzen... Sie nehmen nicht alle Verwundeten mit. Die Krankenhäuser sind überfüllt, ebenso die Leichenhallen." Reuters konnte seine Aussagen nicht unabhängig überprüfen.

#ukraine #krieg #russland

In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen.

Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team

Video 2022 erstellt
Рекомендации по теме