„Zerstörungswut“ Russlands: Claudia Major und Vassili Golod zur Lage in der Ukraine | maischberger

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Russland meldet Militärerfolge: Über die aktuelle Situation in der Ukraine spricht Sandra Maischberger mit der Militärexpertin Claudia Major und dem Ukraine-Korrespondenten der ARD Vassili Golod.

00:00 Intro & Begrüßung
00:45 Über die Angriffe auf Odessa & Charkiw
04:45 Wie ist die Lage an der Front?
08:40 Was braucht die Ukraine?
16:45 Über das "Einfrieren" des Krieges

Golod berichtet über die jüngsten Angriffe auf die Hafenstadt Odessa und seine Heimatstadt Charkiw – diese würden die Brutalität des russischen Angriffskrieges zeigen. Ziel Russlands sei die Vernichtung der Ukraine, dies werde von russischen Machthabern immer wieder geäußert.

Die Ukrainer seien an die Zermürbung des Krieges gewöhnt, der bereits seit 10 Jahren liefe. Dennoch sei der Krieg eine große Belastung für alle Menschen im Land. Es gehe in der Unterstützungs-Debatte nicht vordergründig um die Rückgewinnung von ukrainischem Territorium, betont Golod. Vielmehr sei es wichtig, mit der Unterstützung des Westens einen gerechten und nachhaltigen Frieden in der Ukraine und in Europa zu schaffen. Bei der bevorstehenden Friedenskonferenz im Juni müsse die ganze Weltgemeinschaft Russland „daran erinnern, was es selbst unterschrieben hat“.

Claudia Major erläutert die Zermürbungstaktik Russlands, der Bevölkerung solle die Lebensgrundlage entzogen und so die humanitäre Katastrophe immer weiter vergrößert werden. Major spricht von einer „Zerstörungswut“ Russlands. Die Ukraine könne mangels Luftverteidigung nichts dagegen unternehmen.

Major erklärt, die Ukraine erhalte derzeit zu wenig Unterstützung vom Westen. Das Unterstützungspaket der USA bringe dem Land Stabilisierung, aber keinesfalls eine Wende im Krieg. Eine Parität oder Überlegenheit, die die Ukraine in die richtige Position für Verhandlungen mit Russland bringen würde, sei mit der aktuellen Unterstützung nicht zu erlangen.

Die Ukraine müsse immer auf Konfrontationen mit dem Nachbarn Russland vorbereitet sein, solange dieser nicht von seinen Zielen abrücke, so die Militärexpertin. Wer einen Waffenstillstand fordere, müsse bedenken, dass dieser von den westlichen Unterstützerstaaten abgesichert werden müsse. Wenn man diesen Gedanken zu Ende führe, würde dies langfristig noch mehr militärische Unterstützung bedeuten, erklärt Major.

Zur ganzen Sendung vom 30.04.2024 geht es hier:

Alle Sendungen in der ARD-Mediathek:

Außerdem zu Gast waren:

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, FDP (ehem. Bundesjustizministerin)
Constantin Schreiber (ARD-Journalist und Moderator)
Kristina Dunz (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
Tilo Jung (Journalist und Gründer von Jung & Naiv)

#talk #maischberger #Ukraine #Russland #Charkiw #Odessa
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