ALEXANDER ZEMLINSKY: VII. Vöglein Schwermut (Thomas E. Bauer, JCOM, Daniel Grossmann)

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In den 'Sieben Liedern von Nacht und Traum' widmet sich Alexander Zemlinsky dem großen Thema seiner Zeit, der vorletzten Jahrhundertwende: der Antinomie von Traum und Wirklichkeit. Zu expressionistischen, lyrischen Texten seiner Zeitgenossen fängt er Stimmungen zwischen Wachen und Schlaf ein, die vielfältige Deutungen zulassen.

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Alexander Zemlinsky (1871-1942)
SIEBEN LIEDER VON NACHT UND TRAUM
aus op. 2, 5, 6, 8 und 10
für mittlere Stimme und Ensemble gesetzt von Richard Dünser (2013)

VII. VÖGLEIN SCHWERMUT

THOMAS E. BAUER Bariton
JEWISH CHAMBER ORCHESTRA MUNICH
DANIEL GROSSMANN Dirigent

Aufgenommen am 10. Februar 2021 in der Allerheiligen Hofkirche München.

Eine Video-Produktion von Benedict Mirow / Nightfrog Media & Film
Ton-Aufnahmeleitung/Schnitt: Christian Starke
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VÖGLEIN SCHWERMUT (Christian Morgenstern)

Ein schwarzes Vögelein fliegt über die Welt,
das singt so todestraurig.
Wer es hört, der hört nichts anderes mehr,
wer es hört, der tut sich ein Leides an,
der mag keine Sonne mehr schauen.

Allmitternacht ruht es sich aus
auf den Fingern des Tod's.
Der streichelts leis' und spricht ihm zu:
Flieg, mein Vögelchen, flieg, mein Vögelchen!
Und wieder fliegt's flötend über die Welt.

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THOMAS E. BAUER erfuhr seine erste musikalische Erziehung bei den Regensburger Domspatzen und studierte später Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München. Er war zu erleben beim Beethovenfest Bonn, mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra mit Jörg Widmanns Orchesterliedzyklus Das heiße Herz, mit Beethovens 9. Sinfonie unter Giovanni Antonini (bei SONY Classical), mit dem Shanghai Symphony Orchestra und mit Kent Nagano und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Bauer hat konzertiert mit dem Boston Symphony Orchestra unter Bernard Haitink, Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt, am Teatro alla Scala unter Zubin Mehta, mit dem Gewandhausorchester unter Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly und dem Tonhalleorchester Zürich. Bei den Salzburger Festspielen trat er unter Ingo Metzmacher in Schuberts Lazarus, in Schoenbergs Jakobsleiter in der Berliner Philharmonie auf. Er sang die Uraufführung von Jörg Widmanns Oratorium ARCHE unter der Leitung von Kent Nagano im Rahmen des Eröffnungskonzerts der Hamburger Elbphilharmonie (bei ECM).
THOMAS E. BAUER ist Initiator des preisgekrönten Konzerthauses Blaibach und Mit-Initiator des Münchner Konzerthauses "Bergson Kunstkraftwerk".
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DANIEL GROSSMANN beschäftigt sich bereits sein gesamtes Berufsleben über mit der Frage, wie jüdische Kultur ihren Platz im kollektiven gesellschaftlichen Bewusstsein einnehmen kann. Aus dieser Fragestellung heraus gründete der Dirigent 2005 das JEWISH CHAMBER ORCHESTRA MUNICH, das sich seitdem unter seiner Leitung zu einem international beachteten, professionellen Klangkörper auf musikalisch hohem Niveau entwickelt hat und für seine außergewöhnlichen Projekte bekannt ist. Dabei richtet DANIEL GROSSMANN den Fokus seiner Projekte immer auf die Relevanz für unsere Gegenwart und macht als leidenschaftlicher Rechercheur und gewandter Redner die Konzerte des JCOM zu spannenden Erlebnissen für sein Publikum.
DANIEL GROSSMANN stammt aus einer jüdisch-ungarischen Familie und wurde 1978 in München geboren, wo er bis heute lebt. Seine Dirigentenausbildung begann er bei Hans-Rudolf Zöbeley in München, studierte dann bei Scott Bergeson in New York City bei Ervin Lukács sowie in Budapest. Als Anerkennung für seine unermüdliche Arbeit der Kulturvermittlung wurde er 2012 vom Bayerischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit dem „Pro meritis scientiae et litterarum“-Preis ausgezeichnet.
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VIOLINE Sandor Galgoczi, Konzertmeister; Orhan Ahiskal
VIOLA Charlotte Walterspiel
VIOLONCELLO Aniko Zeke
KONTRABASS Artem Ter-Minassian
FLÖTE Avner Geiger
OBOE Tamar Inbar
ENGLISCHHORN Heike Steinbrecher
KLARINETTE Sofia Astakhov
BASSETTHORN Evgeni Orkin
FAGOTT Teimuraz Bukhnikashvili
HORN Dorothea Bender; Christian Loferer
HARFE Louise Grandjean
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