Wie geht sich das aus? Die sozialen & wirtschaftlichen Auswirkungen der Krisen auf Angehörigenpflege

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Wie geht sich das aus? Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Krisen auf pflegende Angehörige.

Pflegende Angehörige sind öfter von Armut betroffen oder gefährdet als der Durchschnitt der Bevölkerung. Für viele ist die Pflegeverantwortung nicht mit Erwerbstätigkeit in Einklang zu bringen und wenn doch, meist nur eingeschränkt. Das wirkt sich negativ auf das Haushaltseinkommen aus und birgt die Gefahr von Altersarmut. Auch bei Eltern chronisch kranker Kinder oder Kinder ist der Anteil an Alleinerzieherinnen höher als bei anderen Eltern und Alleinerzieherinnen haben schon grundsätzlich ein erhöhtes Armutsrisiko. Aber nicht nur das fehlende Einkommen aus Erwerbstätigkeit bringt pflegende Angehörige in eine schwierige finanzielle Lage. Meist reichen die finanziellen Förderungen nicht aus, um den tatsächlichen Aufwand abzudecken. Pflege ist immer mit einem finanziellen Mehraufwand verbunden. Hilfsmittel und Therapien sind teuer und in der Regel mit einem Selbstbehalt verbunden. Was bedeutet diese ohnehin schon angespannte finanzielle Situation von pflegenden Angehörigen jetzt in Zeiten einer Pandemie und massiv steigenden Energie- und Lebensmittelkosten? Wie sind pflegende Angehörige betroffen? Wie können sie damit umgehen? Wo gibt es bereits Unterstützung und was würde es noch brauchen?

Impulsvortrag von Univ. Prof. Dr. Ulrike Schneider:
„Unterstützung pflegender Angehöriger. Sind wir auf einem guten Kurs?“

Diskussionsrunde mit
Doris Anzengruber, Marlies Rüdisser, Univ. Prof. Dr. Ulrike Schneider

Moderation: Mag. Nonno Breuss, MPA

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Die Diskussion „Wie geht sich das aus? Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Krisen auf pflegende Angehörige.“ fand im Zuge der Konferenz 2023 „Perspektiven und Potenziale für pflegende Angehörige“ statt:

In Österreich findet Pflege bis zu 80% durch Angehörige und oft ohne Einbindung professioneller Dienste statt. Letzten Schätzungen zufolge betreuen und pflegen heute rund 950.000 Personen in Österreich Familienmitglieder oder ihnen nahestehende Personen wie Freund:innen oder Nachbar:innen in deren Alltag. Sie stehen oft vor schwierigen Herausforderungen, es fehlen Beratungs- und Entlastungsangebote.

Nach dem erfolgreichen Start mit rund 400 Gästen vergangenen Jänner hatten heuer alle Interessierten und Betroffenen von 26.01. bis 01.02.2023 neuerlich die Möglichkeit, sich bei der Konferenz „Perspektiven und Potenziale für pflegende Angehörige“ online via Zoom zu informieren und auszutauschen.

Bei der Online-Konferenz nahmen rund 20 Referent:innen aus wissenschaftlichen Einrichtungen, Hilfsorganisationen, Institutionen und Selbsthilfegruppen teil, unter ihnen, Birgit Meinhard-Schiebel (Präsidentin der Interessensgemeinschaft pflegende Angehörige), Martin Nagl-Cupal (Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien), Irene Promussas (Obfrau von Lobby4Kids-Kinderlobby), Georg Psota (Chefarzt der Psychosozialen Dienste Wien sowie Obmann von pro mente Wien), Susanne Rabady (Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und Mitglied des Obersten Sanitätsrats) und Ulrike Schneider (Institut für Altersökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien).

Programm:

(Un)sichtbare Held:innen. Wenn Eltern ihre Kinder mit Beeinträchtigung pflegen und betreuen.

Auf Körper und Geist. Wie sich die Angehörigenpflege auf die Gesundheit auswirkt.

(Long-) Covid und jetzt? Die Auswirkungen der Pandemie auf pflegende Angehörige.

Wie geht sich das aus? Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der aktuellen Krisen auf pflegende Angehörige.

Wir unterstützen einander. Wie Netzwerke verbinden und helfen.

..und folgende Projektvorstellungen:

„Der Rede wert – Ein Podcast aus dem Leben von pflegenden Eltern"

„capito digital – Das Tool für leichte Sprache und Verständlichkeit"

„Alles Clara – Die App, die Pflegen leichter macht“

Für 2024 ist eine weitere Auflage von „Perspektiven und Potenziale für pflegende Angehörige“ geplant.

Hintergrund: Das Netzwerk hinter der Konferenz
Die Konferenz wird durch die ERSTE Stiftung unterstützt und im Anschluss über Freirad, das Freie Radio Innsbruck, ausgestrahlt. Sie ist Teil des Projekts "Innovationsnetzwerk zur Entlastung pflegender Angehöriger in Österreich". Dieses Projekt wird durch Two Next inclusion, Caritas der Erzdiözese Wien, Lebenshilfen Soziale Dienste, Ludwig-Boltzmann-Institut Digital Health and Patient Safety und semanticlabs GmbH umgesetzt. Dieses Projekt wird aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung gefördert und im Rahmen des Programms Laura Bassi 4.0 mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) durchgeführt.
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