Klimaschutz durch Humus-Aufbau auf dem Acker: Landwirte machen Carbon Farming | Unser Land | BR

preview_player
Показать описание
Landwirte verdienen zusätzlich Geld mit Carbon Farming. Dabei fördern sie den Humus-Aufbau auf dem Acker und das trägt zum Klimaschutz bei. Aber wie funktioniert das?

Die Landwirte Uhl und Ullrich, Betriebsschwerpunkt Saatgutvermehrung, bauen auf ihrem Acker Humus auf und werden für ihr Engagement entlohnt, denn: Sie verbessern dadurch die Bodenfruchtbarkeit und entziehen der Atmosphäre klimaschädliches CO2 durch die Photosynthese-Leistung ihrer Pflanzen: zum Beispiel Getreide wie Weizen oder Gerste. Je mehr Photosynthese, desto größer der CO2-Verbrauch. Gut gegen den Klimawandel und die Klimaerwärmung.
Entlohnt werden die Landwirte vom Unternehmen CarboCert, das Humus-Zertifikate an regional engagierte Unternehmen und Firmen verkauft, die damit ihren CO2-Ausstoß kompensieren können.

Für den Humus-Aufbau gibt es kein Universalrezept. Fruchtfolge, Untersaaten (schützen vor Winderosion und Hitze) und Bakterienkulturen (damit braucht es weniger Dünger) können die CO2-Bindung beeinflussen. Gemessen wird der Humusgehalt des Bodens mit GPS-gesteuerten Bodenproben. An dem Geschäftsmodell gibt es aber auch Kritik. Ein Argument: Nicht nachhaltig, denn Humus kann durch ein verändertes Management schnell wieder abgebaut werden. Ein weiterer Vorwurf: CO2-Ablass-Handel und Greenwashing für Firmen.

Autorin: Christiane Kretzer

Aus der Sendung vom 8.7.2022

#landwirtschaft #klimaschutz #unserland
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Bodenaufbau und Bodenpflege waren und sind schon immer das Wichtigste. Egal ob im kleinen, heimischen Garten, oder auf dem Feld. Das hat mein Opa schon immer gesagt. Die Oma übrigens auch 😉

heinburghardson
Автор

Eine echte Magermilchmädchen-Rechnung !

markusmuller
Автор

Wie lange muss der Landwirt denn für den zertifizierten Bodenkohlenstoff garantieren? 1 Jahr? 10 Jahre? 100 Jahre? Wie lange hält Erdöl als Kohlenstoffspeicher, dessen Verbrennung hier kompensiert wird? Wenn morgen der Betrieb verkauft wird oder der Junior keine Lust auf dieses Geschäftsmodell hat, was dann?

manuelbecker
Автор

Super Idee! Auch wenn ich das "kompensieren" des CO2-Ausstoßs durch solche Zertifikate grundsätzlich kritisch sehe, in diesem Fall ist eine gute einfache Methode, die Landwirte für eine nachhaltigere Anbauweise zu entlohnen. Auch in Bezug auf den Artenschutz sinnvoll!

asxxxx
Автор

Gottseidank, gibt es auch innovative Landwirte. Ein ermutigendes Projekt. Weiter so.

christaarnoldfredl
Автор

ein guter boden bringt gute erträge und damit mehr finden sich immer leute und firmen, die daran mit verdienen wollen🤔

frankberg
Автор

Muss das "carbon farming" heissen? "Humusaufbau" wird doch jeder verstehen.
.
"Ablasshandel" war eigentlich auch mein Gedanke. Doch wenn man darüber nachdenkt bietet "Ablasshandel" keinen messbaren Gegenwert. Wenn jedoch jemand Kohlenstoff einlagert den der andere emittiert, so ist das messbar.
Der komplette Vorgang ist lediglich zwischen zwei Firmen aufgeteilt.
Dazu ist die Methode ewndlich; im Gegensatz zum Ablass. Gibt es keine Flächen mehr in die man einlagern kann, so ist auch Schluss mit dem Handel.

Ob die Verteilung der Kosten (genannt sind bei 50 EUR 30/20) gerecht ist, sei dahingestellt.

geertrebreps
Автор

Ganz schöne Vermittlungsgebühr wird da für die Zertifikate aufgerufen

clausroquefort
Автор

Ein Zertifikat wird die Welt retten jihaaaa 🙉🙉🙉🙉

TheDriverD
Автор

Hui, da hat sich scheinbar was elementares bei den Pflanzen geändert? Neuerdings sind es nicht die Pflanzenresten die den Humuskomplex bilden, sondern die Pflanzen geben den Kohlenstoff an den Boden ab??

andreawolf
Автор

All der Bu-Ha-Ha über Carbon Farming ist für mich weniger spannend, als die überdurchschnittliche Performance der bewirtschafteten Fläche. Das ist doch der WIRKLICHE Grund wieso die meisten Landwirte Angst vor Bio haben. Ertragsrückgang. Wenn die Forschung und Erkenntnisse hier den Bauern die Angst nehmen könnten, wäre auch eine höhere Akzeptanz vorhanden und mehr Bauern würden umsteigen. Davon würden am Ende wir alle profitieren. Auch ohne Carbon Farming.

Wldgeist
Автор

tja, und die ureinwohner mittel-amerikas machte das durch die herstellung von terra praeter mal eben selbst.
hat ja echt gedauert bei
h.m.

hansmoser
Автор

Doofe Frage, wenn ich aber immer mehr und mehr co2 im Boden binde, dann müsste dieser ja irgendwann überfüllt sein oder nicht? Ich Frage mich wenn zuviel co2 drinnen ist ob überhaupt Pflanzen dann noch wachsen können.

gobidaff
Автор

Kleinere Betriebe sollten auf "agrar-fischerei-zahlungen" gehen und links unter "EU Agrarfonds" in der "Suche" die eigene Postleitzahl eingeben. Dort kann jeder nachsehen, wieviele Fördermittel benachbarte Betriebe erhalten haben. Alle Betriebe werden namentlich aufgeführt. Viele Kleinbetriebe schöpfen ihre Möglichkeiten nicht aus. Großbetriebe haben das perfektioniert.

MW-ttfy
Автор

Wieviel Nebenerwerbslandwirte gibt es ?
Wieviele Privatpersonen die einen oder mehrere Äcker oder Wiesen haben ?
Die können keine Zertifikate bekommen, nur die Vollzeitlandwirte. Warum ?

michi
Автор

7:00 Kohle baut sich nicht so schnell im Boden ab!
Kann Terra Preta aus Klärschlamm produziert werden?

kaischmelzle
Автор

Klingt auf dem ersten Blick ja ganz sinnvoll.

Aber:
Gerste Ertrag sagen sie, 5, 5 t/ha über dem Bio-Durchschnitt.
Bio-Gerste hat liegt bei in Deutschland der Ertrag bei 360t/ha.
Mit "carbonfarming" ist man also 1, 5% über dem Bio-Durchschnitt.

Konventioneller Anbau von Gerste hat einen Ertrag von 666t/ha. Man brauch also 45% weniger Fläche für den gleichen Ertrag.

Wäre es also nicht objektiv sinnvoller statt bio-carbon-farming eher konventionell Gerste anzubauen und auf 45% der Fläche oder sonst was anzulegen. Irgendwas, was auch CO2 bindet aber auch etwas für die Biodiversität macht?

Ist nur mein Blick als Laie.. aber ich bin immer entsetzt wenn ich mir die Zahlen anschaue, wie gering der Ertrag allgemein bei Bioflächen ist.

grundel
Автор

4:46 _"Das fördert Luft und Wärme im Boden und somit das Wurzelwachstum"_
...aber auch die Mineralisation! Nichts fördert den Humusaufbau mehr, als Bodenruhe!

mr.allnut
Автор

Ich habe keinen einzigen Regenwurm bei Denen in der Erde gesehen, und Humus in der Erde ist immer irgendwie dunkel oder wie soll ich sagen. Zertifikatehandel.Wenn ich das schon höre.
Wenn Ihr was über Boden wissen wollt dann fragt Sepp Braun, Dave Brand und solche Leute, die Praktizieren so etwas schon seit Jahrzehnten, also Humusaufbau und notill und nicht so was wie Zertifikatehandel.

HerrHalmakenreuter
Автор

Moderne Geldwäsche mit grünem Anstrich. 🤦‍♂️

Heiko-cm