Toxische Filmbranche: Machtmissbrauch am Set? | ZAPP | NDR

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Machtmissbrauch, Schikane am Set, problematische Arbeitsbedingungen: Seitdem die Vorwürfe gegen Til Schweiger publik gemacht wurden, gibt es in der Filmbranche kein anderes Thema. Es wird deutlich: Dem zugrunde liegt ein uraltes Strukturproblem. ZAPP hat mit Betroffenen über ihre Erfahrungen am Filmset gesprochen und Entscheider:innen in der Branche konfrontiert. Wer ist verantwortlich? Und was muss sich ändern?

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Комментарии
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Der eine hat ja etwas teilweise richtiges gesagt - ist auf jeder Baustelle doch auch nicht anders. Stimmt! Das ist auch sehr problematisch und der Umgangston im Handwerk allgemein, trägt ganz stark dazu bei, dass da niemand arbeiten möchte. Also vielleicht beides ändern

ichdu
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Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, daß Schweiger komplett besoffen am "Manta, Manta 2"-Set aufgetaucht ist und Mitarbeiter körperlich angegriffent hat. Die Sache mit der erwähnten, durch psychologischen Druck erzwungenen Nacktszene, ist auch weit oberhalb des Bereiches "rauer Umgangston, weils schnell gehen muß" angesiedelt.

Also, werter Herr Schlöndorff, auf der "Baustelle" wäre das Verhalten Til Schweigers ein Fall für den Staatsanwalt.

Kein Wunder, daß Sie diese Sachen intern regeln wollen - so macht es die katholische Kirche schließlich auch, nicht wahr? Sie hatten ja scheinbar schon früher ein Herz für Leute, die Schwächeren Gewalt antun, insbesondere sexuelle Gewalt gegen Kinder, wie Ihr Engagement für Peter Schult deutlich gemacht hat. Womit Sie seinerzeit auch LGBTQ Menschen einen Bärendienst erwiesen haben, die sich aktuell wieder hetzerischen Verleumdungen, alle "Groomer" zu sein, ausgesetzt sehen.

Nur weil es in den Siebzigern als normal galt, an Filmsets Menschen bis zum Nervenzusammenbruch zu schikanieren, angeblich um "echte Emotionen für die Leinwand" zu erzeugen, heißt das nicht, daß es moralisch in Ordnung war. Und schon gar nicht, daß es ein halbes Jahrhundert später in der Branche immer noch so zugehen sollte. Ich weiß auch nicht, was die Angst oder Frustration von Produktionsassistenten, Maskenbildnern oder Beleuchtern Gutes zu einem Film beitragen soll? Und gute Schauspieler sollten auch in der Lage sein, solche Gefühlszustände glaubhaft darstellen zu können, ohne vorher vom Regisseur bis zur Panikattacke zusammengeschrien zu werden.

henrygvidonas
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Schlöndorf, Du alter Schlaumeier.. Nur weil das an Deinen Filmsets vielleicht so läuft, heißt das NICHT, dass es an allen Sets so abläuft, dass alles im Rahmen bleibt.. Was Du da salbaderst nennt man anekdotische Evidenz..

dirkdausl
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Musikbranche mit Rammstein, Filmbranche mit Schweiger. Ich sehe hier besonders die Unterhaltungs-/Medienbranche als Problem. Das Problem ist, dass einige wenige sehr viel Ruhm und Reichtum machen können und da ordnen sich einige freiwillig unter.

Jon-btzv
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Es sind doch nicht die geringeren Budgets, die das Problem machen. Dann hätte es ja früher besser sein müssen. Wer glaubt das denn? Es war sicher schon immer so. So wie vieles "schon immer so war". Patriachale Strukturen, Machtausübung, Desinteresse an den Menschen, Druck von Vorgesetzten. Aber die Welt hat sich verändert. Das, was man früher aus Angst hingenommen hat, das wird jetzt immer mehr angesprochen und nicht mehr akzeptiert. Das betrifft nicht nur die Film- oder Musikindustrie (Hallo Rammstein!), das betrifft alle Gesellschaftsbereiche, alle Betriebe, Firmen, Unternehmen. Die Zeit steht auf Veränderung. Und das ist überfällig!

Lippereporter_
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Machtmissbrauch ist nicht gleichzusetzen mit Stressreaktion. Wir wissen alle das es im Arbeitsleben immer mal zu Äußerungen kommt, die wir nachher bedauern und wo wir uns letztendlich auch meistens entschuldigen, bzw. kontrovers diskutieren. Ich treffe mich Heute noch mit Kolleg:innen, wo wir über frühere Anekdoten schmunzeln. Machtmissbrauch ist ein Zustand, wenn man sich nicht mehr entschuldigt, wenn man merkt wie geil es eigentlich ist, wenn man Menschen in der Hand hat und sie erniedrigen, schlagen und missbrauchen kann. Der Ursprung kann Stress sein, aber wenn Stress auf Narzisten, Egomanen, Psychopaten (allgemein als Arschlöcher bekannt) trifft, dann wird es zum Machtmissbrauch. Hier müsste man ansetzen und auf die Besetzung von Führungspositionen achten, bzw. diese regelmäßig überprüfen.

ursinwieneke
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Ich bin sehr froh über die Berichterstattung, dachte schon, durch Rammstein wäre Schweiger jetzt durch.

katriaseven
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Die sollen einfach mal 10 Tage im Kanaltiefbau arbeiten, um ihre eigene Wahrnehmung der Realität zu überprüfen.

haraldmax
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Ich finds interessant, wie man jahrelang die Klaus Kinski Parodie von Max Giermann abfeiert - sowohl Zuschauer als auch die Branche selbst - und bei Til Schweiger sind alle total bestürzt und heftig empört.

Klaus Kinskis Verhalten wird - gerade auch von der Branche selbst - posthum auf Grund einer äußerst merkwürdigen, vermeindlich künstlerischern Nostalgie romantisiert und gefeiert, während jetzt genau diese Branche plötzlich die jahrelangen achso unhaltbaren Zustände am Set durch Regisseure und Schauspieler als unhaltbar und eigentlich schon immer falsch anprangert.

Der Blick in den Spiegel soll helfen. Hab ich mal gehört.

annemuller
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Als jemand der sowohl in der Filmbranche als auch auf dem Bau Berufserfahrung hat, kann ich zwei Dinge sagen: 1. Auf dem Bau wird zwar viel geflucht, aber nie wurde in meiner Zeit irgendwer (vom Chef) degradiert oder zu etwas gezwungen, was er nicht machen wollte. Auch ist der Chef nie harrele stramm zur Arbeit gekommen oder hat während dieser Alkohol konsumiert. Der Vergleich hinkt also gewaltig. 2. Der Fakt das Volker Schlöndorff das Verhalten von Till Schweiger verteidigt und klein redet, macht ihn zu einem feiger, rückgratloser und ekelhafter Wicht. Genau solche Menschen sind der Grund warum dieses Verhalten in der Branche so lange ohne Konsequenzen bleiben konnte und warum hunderte von Menschen mit Traumata oder in Angst zur Arbeit gehen oder diese vollständig beendet haben.
Wahrscheinlich sagt er das nicht mal nur um Schweiger den Rücken freizuhalten, sondern weil er selber keinen deut besser ist. Das sind keine Führungsqualitäten, sondern ein emotionales und professionelles Armutszeugnis. Solche Leute haben nichts am Set, und schon gar nichts im Regiestuhl verloren. An einem guten Set, verliert niemand die Fassung und es muss auch niemand in Angst zur Arbeit kommen. An einem guten Set wird jeder respektiert und keiner ist mehr wert als ein anderer. Filme machen ist Teamsport und das geht nur wenn alle am selben Strang ziehen.

paulfeldem
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1:10 ich bin Bauarbeiterin und es ist heutzutage (Gott sei Dank) NICHT mehr normal einander so zu behandeln. Ich führe das z.T. auf den Verbot von Alkohol auf den Baustellen zurück. Ja es gibt Ausnahmen. Aber es ist bei weitem nicht auf "jeder" Baustelle so und man kann uns also nicht als Beispiel heranziehen solche Assozialen Zustände auf Deutschen Filmsets zu bagatellisieren.

jeffthefrog
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Der einzige deutsche Schauspieler, wo man Untertitel bei seinen Filmen braucht 🤣

marcysboxtempel
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Hätte niemals gedacht, dass dieser sympathische Mensch so ein tyrann sein soll 😂😅😅 ne mal im ernst menschlich das größte a-loch, das merkt man doch in sämtlichen Interviews...

Kushy_McKush
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Wen man die ganze Zeit Berufe aufzählt und wirklich jeden einzelnen durchgendern muss.

michaelstraub
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diese Gender Sprache der Moderatorin / Sprecherin ist für mich schon ein Grund den Beitrag nicht anzuschauen

sirlanzelot
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sehr toll und ehrlich, was fahri yardim sagt! :O so sein schauspieler-geil-sein, die übermacht/macht stellung, die aus dieser auffassung erwächst in frage zu stellen!!

selbst
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Mira Thiel fand ich super. Vielen Dank das ihr eine intelligente, Bodenständige Interviewpartnerin gewählt habt.

OldSchoolFilm
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Völlig egal, was für ein Produktionsdruck herrscht. Man(n) hat sich anständig zu verhalten und wer nicht die nötige Selbstregulierung mitbringt, sollte vlt über Therapie oder einen Berufswechsel nachdenken. Seit wann ist denn "sorry, ich war halt gestresst" eine akzeptable Ausrede für ein Verhalten a la Schweiger? Wer besoffen ans Set kommt, arbeitet sicher weder schneller noch effektiver.

katyeah
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Till kannste dein Kind jetzt nicht mehr nennen.

evelynzucker
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Die Scheinkausalität zwischen in Auftrag gegebener Filme und der zur Verfügung gestellten Mittel, sollte man vielleicht nochmal prüfen. Vielleicht auch auf das Phänomen "Managergehälter"

Massaker