Wie sieht unser Wald in Zukunft aus?

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Deutschlands #Wald ist in Gefahr! Die Bedrohung? Ein 5mm kleines Insekt – und der Klimawandel!

Kennt Ihr das auch? Einfach mal im Wald spazieren gehen, tief einatmen und den Alltagsstress vergessen? Für viele ist der Wald ein perfekter Entspannungsort. Und hier in Deutschland können wir uns echt glücklich schätzen. Schließlich gehören wir zu den Ländern mit den größten Waldflächen in Europa! Die Frage ist nur, wie lange noch? In den letzten drei Jahren haben wir eine Waldfläche so groß wie das Saarland verloren – dreihundert Millionen tote Bäume! 😨 Wie konnte es dazu kommen? Das will Jasmina Neudecker in dieser #TerraXplore-Folge herausfinden.

Ihre Reise beginnt im Harz, wo die vom Klimawandel verursachte Trockenheit zu #Waldsterben geführt hat. Die dort bestehende Monokultur aus Fichten tut dem Ganzen auch keinen Gefallen. Die Fichten sind zwar schnellwachsend und gut geeignet für die Waldwirtschaft, also Baumaterialien und Möbel. Mit den Folgen der Klimakrise können sie allerding nicht so gut umgehen. Dürreperioden schwächen die Wälder und machen sie angreifbar für Schädlinge. Besonders gefürchtet ist der Borkenkäfer. Was genau tut er den Bäumen an? Und ist der Wald noch zu retten?

Zum Glück gibt es auch im Nationalpark Harz Lösungsansätze, um unseren Wald widerstandsfähiger gegen Klimaveränderungen zu machen. Welche Rolle spielt der Borkenkäfer in der Waldentwicklung? Können neue Baumarten unseren Wald robuster machen? Gemeinsam mit einer Försterin hilft Jasmina beim Bäume pflanzen, damit ein schöner Mischwald entsteht. Könnte so unser Wald der Zukunft aussehen? 🌳

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KAPITEL:

00:00 Intro: Was ist das Problem mit unseren Wäldern?
02:25 Wie hat sich der Wald in den letzten Jahrtausenden verändert?
03:57 Der Kampf gegen den Borkenkäfer
08:53 Die Megakraft des Waldes
11:58 Sind Mischwälder die Lösung?
13:45 Fazit: So sieht der Wald der Zukunft aus

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Hier haben wir einen tollen Terra X Dreiteiler zur Sprache der Bäume für Euch:

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UNSERE QUELLEN:

👉 Jährliche Waldzustandserhebung vom Thünen – Institut für Waldökosysteme:
BMEL (Hg.) (2021)„Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2020“,

👉 Alle vier Jahre erscheinender Waldbericht der Bundesregierung:
„Waldbericht der Bundesregierung 2021“, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Juni 2021, Bonn

👉 Überblick zur Waldpolitik:
„Waldstrategie 2050“, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Sept. 2021, Bonn

👉 Aktuelle Messungen der Bodenfeuchte in Deutschland:
„Dürremonitor Deutschland“, UFZ, Helmholtz - Zentrum für Umweltforschung

MEHR INFOS ZUM THEMA:

👉 „Europas Bäume sterben schneller“, in: Spektrum der Wissenschaft, von Daniel Lingenhöhl, 19.11.2021

👉 „Schäden in deutschen Wäldern massiver als angenommen“, in: Spiegel Wissenschaft, von Adrian Meyer, 26.2.2021

👉 „Neue deutsche Wälder“, in: Zeit Online, von Dirk Asendorpf, 03.03.2021

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IM VIDEO

Carsten Schiller - Einsatzleiter Landeszentrum Wald, Sachsen- Anhalt
Sabine Bauling - Försterin, Nationalpark Harz

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CREDITS

Buch: Simone Schillinger, Kristina Graß
Regie: Stephan Arapovic
Kamera: Martin Gasch, Benjamin Glitschka, André Schlabitz
Ton: Guido Bornemann, Christian Weigand
Schnitt: Nico Schlegel, Hendrik Neumann
Grafik: Marc Trompetter
Redaktion: Niels Nagel, Angelika Hoffmann, Tobias Schultes
Produktion: Josefine Beitel, Sybille Scharn, Florian Rehm

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Für Terra Xplore geht die Biologin Jasmina Neudecker den großen und kleinen Fragen Deines Lebens auf den Grund und entdeckt spannende Themen aus den Bereichen Psyche und Bewusstsein, Gesundheit und Ernährung, Technik und Digitalisierung, Umwelt und Nachhaltigkeit. In jeder Folge ist sie unterwegs. Mal in der Stadt, mal in der Natur – aber auf jeden Fall überall da, wo uns Wissenschaft berührt.
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Комментарии
Автор

Wann warst Du das letzte Mal im Wald – und wo?

TerraXplore
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Ich liebe Wälder. Schon als Kind fühlte ich mich dort ausgesprochen wohl. 🌳 Irgendwie macht mich das alles traurig mit dem Waldsterben. 🥺

janetantares
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Liebes Team von Terra Xplore, ich schaue eure Videos immer sehr gern und finde sie großartig!
Diesmal sogar zu einem mir sehr fachnahem Thema! Leider ist euch bei der Erklärung der physiologischen Prozesse in den Bäumen ein grober Fehler unterlaufen (bei etwa ab 7:41)
Den Wassertransport im Baum habt ihr wirklich sehr anschaulich beschrieben, jedoch kappt der Borkenkäfer selbst nicht den Wassertransport.
Der Wassertransport findet im sogenannten Xylem statt in Pflanzen, in verholzenden Pflanzen im sogenannten Holzteil, also im Holz des Baumes.
Wie aber Jasmina wunderbar gezeigt hat, frisst der Borkenkäfer im Bereich der Borke (wie der Name schon vermuten lässt). Die Borke oder genauer gesagt das zweite wichtige Transportsystem des Baums bzw. von Pflanzen - das Phloem - ist nun für den Transport von Zuckern und anderen wichtigen Stoffen vom Spross (also den Blättern) zur Wurzel zuständig.
Genau diese Phloem-Leitungen kappt also der Borkenkäfer und eben nicht die Wasser leitenden Gefäße. Die Wurzeln werden folglich schlecht mit Nährstoffen versorgt und sterben irgendwann ab (Wurzeln können ja keine Photosynthese machen und sind unbedingt von den Zuckern aus den Blättern abhängig). Das macht man sich beispielsweise beim sogenannten „Ringeln“ auch zunutze, wenn das Grünflächenamt Eschenahorn entfernen möchte. Eine direkte Fällung führt meist nicht zum Tod des Eschenahorns, weil der direkt aus dem Stumpf neu austreibt. Jedoch wenn ein Stück der Borke ringsum den Stamm entfernt (geringelt) und somit die Phloem-Gefäße gekappt werden, man so über Jahre das Wurzelsystem hungern lässt und anschließend erst ein paar Jahre später final fällt, hat das Wurzelsystem keine Energie mehr für den Neuaustrieb.
Jedoch um nochmal kurz auf den Borkenkäfer zurückzukommen: die Fraßlöcher sind jedoch Eintrittspforten für sekundäre Infektionen. Die Käfer sind oft mit Pilzen vergesellschaftet, die dann das Wasser leitende Xylem - also den Holzteil und somit den Wassertransport - negativ beeinflussen kann. Den größten Effekt hat aber wohl das Kappen der Phloem-Gefäße durch den Käfer selbst, was zum schnellen Absterben führt.
Hier ist der Zusammenhang mit dem komplexen Gefäßsystem der Bäume und den Borkenkäfern auch noch mal auf den Punkt gebracht:

akureyki
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Hi erstmal riiieeesen Respekt für diesen Bericht, und erst recht an die Moderatorin an der man sieht, mit welcher Leidenschaft man hier am Werk ist! :)
Ich persönlich habe mir vor 3 Tagen Vogelfutter gekauft, diese Futterbälle von Aldi ganz einfach.. Ich hab diese in einen Rucksack gepackt und bin ab in einen Mischwald gefahren. Dann habe ich eine Art "Futterstand" mit übereinander liegenden Ästen gebaut c.a eine Stunde lang, und die Futterbälle drauf gelegt. Es hat mega Spaß gemacht und vorallem - etwas für die einzige Natur getan, die wir haben.
Support the woods! 🌿

MirkoKaragöz
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Wir haben dem Wald geholfen, indem.. wir unseren Wald nicht für Fahrzeuge zugänglich gemacht haben. Unser kleines Stück Wald ist seit Generationen im Familienbesitz und diente immer nur der Beschaffung von Brennholz für den Kachelofen. Mein Vater war früher schon sehr vorausschauend und hat weder die Trockenlegung des teils moorigen Gebiets mitgemacht, noch das Unterholz ausgeräumt, wie es leider immer noch "Mode" ist im Wald, gerade in von Förstern betreuten Gebieten. Leider war die Drainage der umliegenden Flächen so stark, dass der Grundwasserspiegel abgesackt ist und kleine Tümpel verschwunden sind aber die Fläche sieht trotzdem vergleichsweise grün aus, weil dort Birken, Buchen und was in der Südheide so wächst eben auch wachsen durften. Die Brennholzbeschaffung ist dadurch zwar schwieriger aber rückblickend war das so alles richtig. Netter Nebeneffekt: Treibjagden sind nicht ganz so einfach für die unzähligen Hobbyjäger. Wir lassen unseren Wald brach liegen, der macht das schon richtig!

kaffeemitcola
Автор

Ich zieh meine eigenen kleinen Bäumchen in der Wohnung und im Garten meiner Eltern und verpflanze sie dann in die Wildnis, wenn sie alt genug sind (ca 3 Jahre)

Aktuell bin ich bei ca 31 Bäumen die ich gepflanz hab und 3 sind grad dabei großgezogen zu werden

BigDvsRL
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Wieder ein starkes Video.
Hab letztes Jahr die Hälfte meiner Einnahmen aus dem Nebengewerbe genutzt zum Bäume pflanzen.

Eslabo
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Super Video, alles sehr präzise und informativ dargestellt.👍😊
Ich glaube, vielen Menschen aus dem Westen und von der Küste ist gar nicht bewusst, wie trocken es im Osten ist. Erst wenn man längere Zeit im Osten gelebt hat, und mehrere Jahre z.B. in Schleswig-Holstein gelebt hat, erkennt man diesen Unterschied und das Problem mit der Trockenheit wird einem so wirklich bewusst.

gisbertvonromberg
Автор

Was eine tolle Reportage! Als die Aussage fiel: der Borkenkäfer ist gar nicht das Problem sondern Teil des Systems war ich so beeindruckt 😭😍

Katja-qbei
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Vielfalt ist gesund! Das gilt für die Wälder genauso wie für Menschen!

buddy
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Danke für den Tipp mit den Baumpflanzevents, die angeblich über sie Forstämter verbreitet werden. Habe mich schon öfters gefragt, wo man da helfen kann. Sowas würde ich gerne mal tun.

Zekor
Автор

Die Borkenkäferfolge, auch wie immer spannend 🤩

arifunf
Автор

Na heute war ich im Wald, wie jeden Tag. Pepi mein Hund sei Dank. LG <3

Alice-D-
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Klar, den Klimawandel verhindern wäre schön gewesen, aber das ist jetzt nunmal zu spät. Also müssen wir uns anpassen und können uns auf Mischwälder statt Fichtenplantagen freuen!
Ich finde es gut, wenn man nicht nur traurig an die gute alte Zeit denkt, sondern auch der Zukunft und Veränderungen positiv gegenübersteht (trotz der vielen Herausforderungen, die der Klimawandel so mitsichbringt). Schönes Video!
P.s. Die Bildübergänge mit whooosch sind etwas nervig, wenn sie, wie am Ende, sehr viel eingesetzt werden.

peterschmidt
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ich kacke oft in den wald... damit ist gewaltig geholfen. super interessanter beitrag... einmal mehr!

giustinoblake
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Ich studiere Landschaftsentwicklung und weiß schon recht genau worum es geht und euer Video war echt gut. Der Punkt an dem Wissenschaftler*innen sagen lasst die Natur Natur sein und man macht in solchen Wäldern GARNICHTS nennt man Prozessschutz, in solchen Gegenden wird kein bisschen eingegriffen, auch dann nicht, wenn invasive Arten das Ökosystem attackieren.
Baumpflanzaktionen sind von der Idee her sehr gut, allerdings reicht es nicht einfach aus einen Baum zu pflanzen, gerade junge wurzelnackte Bäume sind noch empfindlich und müssen gepflegt werden, sonst können sie eingehen (zu wenig Wasser zum Beispiel). Andererseits besiedeln pioniergehölze frische lichte Wälder von ganz alleine, je nach Standort sind Birken und Pappeln die ersten die ankommen. Das habe ich unter dem Begriff "Natürliche Sukzession" gelernt. Der Nachteil daran ist, dass es deutlich länger dauert einen Wald zu etablieren, weil er es ganz alleine Tun muss.... das geht und der Wald schafft das, aber das ist den Menschen, vorallem Besitzern, nicht schnell genug. Verständlich, schließlich leben auch viele Menschen davon.... man merkt also... es ist kompliziert 😅

Stiebitzmalte
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Mehr im Wald spazieren gehen um die Veränderungen auch bewusst wahr zu nehmen 💚♾🇩🇪

daniwlsiwgmunxcashpunker
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tolle doku zu einem mega spannenden thema! .. mal wieder!!
finde auch die differenzierte darstellung mit dem beispiel aus dem nationalpark super.👌👌 richtiges lieblingsformat auf youtube <3

MosesVI
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Ich hab mein Garten zum Park umgebaut, Habe 1x Spitzahorn 1x Bergahorn 1x Blutbuche 1x Nordmanntanne gepflanzt.

MrBerti
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Ich mach gerade meinen Sägewerksmeister und ich muss sagen sie hat sich top Informiert

martinneumair