Ein Planet aus einer fremden Galaxie | Unser Universum

Ein Team europäischer Astronomen hat mithilfe des La-Silla-Observatoriums der ESO in Chile einen Exoplaneten entdeckt, dessen Stern von einer anderen Galaxie in unsere Milchstraße gekommen ist. Der jupiterähnliche Planet ist äußerst ungewöhnlich, denn der Stern, den er umkreist, nähert sich dem Ende seines Lebens und könnte sich anschicken, sich weiter auszudehnen und so den Planeten zu verschlingen. Ein ähnliches Schicksal könnte auch unserem eigenen Sonnensystem in ferner Zukunft bevorstehen.

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Planet aus einer fremden Galaxie entdeckt: Galaktischer Kannibalismus bringt Exoplaneten extragalaktischen Ursprungs in die Reichweite irdischer Astronomen.

Im Laufe der letzten 15 Jahre haben Astronomen fast 500 Exoplaneten entdeckt, die Sterne in unserer kosmischen Nachbarschaft umkreisen, aber keinen außerhalb unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße. Nun hat eine Gruppe von Astronomen einen Planeten mit mindestens der 1,25-fachen Masse des Jupiter entdeckt, der einen Stern extragalaktischen Ursprungs umkreist.

Der Stern HIP 13044 befindet sich allerdings inzwischen in der Milchstraße: Er gehört zum so genannten Helmi-Sternstrom, einer Gruppe von Sternen, die ursprünglich Teil einer Zwerggalaxie waren, welche sich die Milchstraße in einem Akt von galaktischem Kannibalismus vor etwa sechs bis neun Milliarden Jahren einverleibt hat.

Erstmals haben wir in einem Sternstrom - also in einem Überrest einer anderen Galaxie - ein Planetensystem gefunden. Aufgrund der großen Entfernung ist es unmöglich, in anderen Galaxien Planeten zuverlässig nachzuweisen, doch dank der Verschmelzung dieser Zwerggalaxie mit unserer eigenen haben wir jetzt einen extragalaktischen Planeten in Reichweite unserer Teleskope.

HIP 13044 steht von der Erde aus gesehen in einer Entfernung von rund 2000 Lichtjahren am Südhimmel. Die Astronomen entdeckten den Planeten, der die Bezeichnung HIP 13044 b erhalten hat, mit der so genannten Radialgeschwindigkeitsmethode, die misst, wie sich ein Stern aufgrund der Gravitationsanziehung eines um ihn kreisenden Planeten periodisch ein wenig auf die Erde zu und wieder von ihr weg bewegt. Für diese hochpräzise Messung nutzte das Team den hochauflösenden Spektrografen FEROS, der am 2,2 Meter MPG-ESO-Teleskop am La Silla-Observatorium der europäischen Südsternwarte installiert ist.

Besonders ist auch, dass HIP 13044 b einer der wenigen bekannten Exoplaneten ist, der das Stadium als Roter Riese im Leben seines Muttersterns überlebt hat, während derer sich der Stern sehr stark ausgedehnt hat, nachdem ihm der Wasserstoff in seinem Kern ausgegangen war. Der Stern hat sich inzwischen wieder zusammengezogen und fusioniert anstelle des Wasserstoffs nun Helium in seinem Kern. Bis jetzt waren diese so genannten Horizontalast-Sterne ein unerforschter weißer Fleck auf der Landkarte der Planetenjäger.

"Die Entdeckung von HIP 13044 b gelang im Rahmen einer systematischen Suche nach Exoplaneten, deren Muttersterne sich dem Ende ihres Lebens nähern", erläutert Johny Setiawan, der Leiter des Forschungsprojekts und ebenfalls am MPIA tätig. "Auch unsere Sonne wird sich in ungefähr fünf Milliarden Jahren zu einem Roten Riesen entwickeln wird. Möglicherweise zeigt uns das HIP 13044-System, wie die ferne Zukunft unseres Sonnensystems aussehen wird. Das macht die Entdeckung des Planeten natürlich um so faszinierender."

HIP 13044 b befindet sich sehr nahe an seinem Mutterstern. Am dem Punkt seiner elliptischen Umlaufbahn, an dem er dem Stern am nächsten ist, beträgt sein Abstand von der Oberfläche des Sterns weniger als dessen Durchmesser, etwa das 0,055-fache der Entfernung Erde-Sonne. Für einen Umlauf um den Stern benötigt der Planet nur 16,2 Tage. Setiawan und seine Kollegen vermuten, dass die Umlaufbahn des Planeten zunächst viel größer gewesen ist, und dass HIP 13044 b während des Rote-Riesen-Stadiums nach innen wanderte.

Etwaige Planeten, die sich von Anfang an weiter innen befunden haben, hätten diese Phase vermutlich nicht überstanden "Für einen Horizontalaststern rotiert HIP 13044 sehr schnell", stellt Setiawan fest. "Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass der Stern seine inneren Planeten während des Rote-Riesen-Stadiums verschluckt hat und sich dadurch schneller dreht."

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[ROTZGOERE]

The view on the secrets of our universe is always BREATHTAKING!

[XKamuiX]

Es ist immer schön in die Sterne zu schauen.
Man kann für einen kurzen moment alles vergessen . Wenn man einfach nur in den Himmel guckt . Es gibt nichts schöneres.

[EnergYbomB]

Interessant an diesen Wissenschaft ist und bleibt einfach, das es nicht nur dummes Zeug aus einem Buch ist, was jeder glaubt, sondern das man es immer und immer wieder mit handfesten Fakten beweisen kann.
Nicht nur bei uns Zuhause, in den kleinsten und normalsten Dingen und Alltagsgeschichten, sondern auch da draußen im All, in Größen, die für uns unvorstellbar sind.
Die Wissenschaft fasziniert mich immer wieder, und ich bin froh, das sie sich in der heutigen Zeit richtig entfalten kann!

[BurgenundRuinen]

Interessant. Ich denke, das die Zukunft noch viele Überraschungen für uns bereit hält. Bin gespannt, wann sie einmal einen erdähnlichen Planeten entdecken. LG Noh und Caro

[Tierparkshakur]

ist das bei 3:14 in etwa die geschwindigkeit, mit der die sonne sich ausdehnen wird? oder dauert das länger? oder haben wir keine ahnung?

[TengriLethos]

@HippelU76 glaub ich auch nicht, aber es ging mir darum, dass wenn es ginge, es erst frühestens in >250 Jahren umsetzbar wäre und man wird nicht zusammengequetscht sondern von der Gravitation zerrissen bis in in den atomaren Bereich, wenn nicht weiter.

[sNLs]

@pogi02 und was stellst du dir unter dem "ende" vor ?

[Hallygalli]

@mikl3e HIP ist nur die Abkürzung für Hipparcos, einem Satelliten, der zwischen 1989 bis 1993 etwa 3 Millionen Sterne mit einer Genauigkeit von 0, 03" (Bogensekunden) erfasst hat. Dazu gehört auch HIP13044. Der Planet, der entdeckt wurde, heißt HIP13044b, gäbe es noch einen weiteren Planeten, würde er HIP13044c heißen. Das a ist meines Wissens für den Stern selbst reserviert.

[Bazzstylez]

@Plattenpaule du hast dir auch was innen hintern geschoben was zuweit in richtung gehirn gerutsch ist oder?

[Johannesbaerli]

Die einzige Zahl, die wirklich existiert, das ist die 1:
Es gibt alles nur ein Mal - in Zeit und in Raum. Weil zu 'hier' jeder Ort im Universum zählt, kann das Ganze nur ewig sein - in Zeit und Raum. Alles was jemals ist, gehört zu diesem einen einzigen Mal und zu diesem einzigen Ganzen. Alles ist EIN GANZES.

[DelusionalJ]

I love just listening to German, its such a beautiful language. I must study it!

[HazeABF]

@moxigen oje oje tolle rechnung ^^ trozdem C3-PO kann man sich ja auch merken

[XxXsvenXxX]

Das Weltall dehnt sich ja immer weiter aus, wie als wenn jemand niest.
Ich glaube schon dass es ein "Ende" gibt vom All..
Nur ist am diesem "Ende" sozusagen das nix das vor dem urknall war ^^
So stell ich mir das vor :D

[febLey]

Sehr interessant, ich bin genau der gleichen Meinung.

[DaMastaOfRoad]

@Muroo167 ach ja, und noch ein kleines detail, mit lichtjahren misst man nicht zeit sondern distanz...

[Helge]

@JuccedTV die erklärung ist eigentlich ganz einfach: Wir machen das, was alle lebewesen tuen (wollen), und zwar unseren lebensraum ausweiten.

[mgcMcCrack]

@goemon9378 Yes, "tabu" is synonymous to proscribed in german.

[DaMastaOfRoad]

@FranziskaLiebtBill ach und wie denn? kann man denn auch mit einem messband ein gewicht messen?

[Azo]

@Renatus6 es ist nicht nutzlos....die problem die du ansprichst werden bewusst geschnürt oder so gelassen...nur können wir ''wenige'' dagegen nichts machen

[DaMastaOfRoad]

@FranziskaLiebtBill eh? mit einer uhr misst man, wie lange man hat um von einem ort zum andern zu gelangen, als vergleich bring das aber nur etwas, wenn man immer von der gleichen geschwindikeit ausgeht. macht sinn oder? ein lichtjahr ist die distanz, die das licht in einem jahr zurücklegt. das licht hat bekanntlich eine konstante geschwindigkeit (jedenfalls im vakuum).